Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. März 2013
Kommunen können Eon-Kauf in dieser Woche abwickeln
Die kommunale Übernahme von Eon-Thüringen könnte noch in dieser Woche abgeschlossen werden. Davon geht Wirtschaftsminister Matthias Machnig aus. Die Landesbank Hessen-Thüringen sei jetzt bereit, bis zu 350 Millionen Euro Kredit zu geben, so Machnig gestern in Erfurt. Der in Weimar gegründete Energiezweckverband konnte die Zahlungsfrist an Eon nicht einhalten, weil einzig die Landesbank Zweifel an der Kreditfähigkeit des Kommunalverbandes hegte. Dagegen hatten Landesverwaltungsamt, Thüringer Aufbaubank und Bundes-Kreditanstalt für Wiederaufbau keine Bedenken. Ursprünglich war die Übernahme von Eon-Thüringen für Jahresbeginn geplant. Die Verzögerung koste die Kommunen täglich 82.000 Euro Zinsen, hieß es.
(wk)
Amtsgericht verschiebt Prozeß gegen Lothar König
Der Gerichtsprozeß gegen Lothar König ist verschoben worden. Jenas Jugendpfarrer sollte sich ab heute vor dem Dresdner Amtsgericht wegen schweren Landfriedensbruchs verantworten. Der Termin wurde aufgehoben, weil laut Gericht "prozeßrechtliche Fragen" aufgetaucht sind. Königs Anwalt Johannes Eisenberg teilte mit, in den Akten habe sich Material gefunden, das der Verteidigung vorenthalten worden sei. Dabei handele es sich um Bilder und Videos sowie andere polizeiliche Dokumente, die nach Anklageerhebung entstanden seien. Wann der Prozeß nun wirklich beginnen soll, ist noch nicht entschieden. Frühestens sei dafür der 2. April möglich. -
Dem 58-jährigen Lothar König wird vorgeworfen, bei der Demonstration gegen Neonazis in Dresden, im Februar 2011, zu Gewalt gegen Polizisten aufgerufen zu haben.
(wk)
"NAHT-Stellen" führen "TIBI-Projekt" weiter
Das im Dezember in Weimar ausgelaufene "TIBI-Projekt" der Bürgerzentren wird jetzt von sogenannten "NAHT-Stellen" weitergeführt. "TIBI" stand für "Treffpunkt zur Information, Beratung und Integration" - "NAHT-Stelle" steht für "Nachhaltige Hilfe und Teilhabe". Mit der Neugründung sind zwei Anlaufstellen dazugekommen. Hilfesuchende können sich jetzt außer an die Mehrgenerationenhäuser in Schöndorf und Weimar-West auch an den GWG-Seniorenclub in Weimar Nord und in der Innenstadt an den Laden in der Marktstraße 18 wenden. Damit haben sich zum Beratungangebot der Hufelandträgergesellschaft die Weimarer Wohnstätte, die Wohnungsgenossenschaft und die Stadt gesellt. Sie arbeiten überdies mit dem Weimarer Jobcenter zusammen. -
Wie "TIBI" wollen auch die "NAHT-Stellen" Menschen helfen, ihre Alltagsprobleme zu bewältigen. Das können Geldnöte sein, Probleme bei der Arbeitssuche oder mit Behörden, aber auch Krankheit und besondere Lebenskrisen. Die Beratung und Hilfe kommt von geschulten Sozialarbeitern. Sie begleiten auch zu Ämtern und anderen Einrichtungen oder kommen, wenn nötig, zu Besuch in die Wohnung. Das Angebot ist unverbindlich, freiwillig und kostenfrei. Geld für das Projekt kommt aus dem Europäischen Sozialfonds.
(wk)
City-Verein und weimar-GmbH präsentieren Einkaufsführer
Weimarbesucher können jetzt auch mit einem gedruckten Einkaufsführer durch die Innenstadt ziehen. In der Broschüre stellen City-Verein und weimar-GmbH 60 Einzelhändler vor. Überdies gibt es touristische Informationen, einen aufklappbaren Stadtplan, den Buslinien-Netzplan und Veranstaltungshinweise. Die Wegbeschreibungen würden "zum Bummeln durch die Altstadtgassen auch abseits der touristischen Hauptrouten einladen", hieß es zur gestrigen Vorstellung. Das 54-Seiten-Werk ist in Deutsch und Englisch gedruckt und kostenlos in der Tourist-Information, in Hotels und in den beteiligten Läden zu bekommen.
(wk)
Stadtverwaltung zeigt Wanderausstellung über Frauen im KZ
Die Wander-Ausstellung "Frauen im Konzentrationslager" ist jetzt in Weimar zu sehen. Die Dokumentation des Studienkreises Deutscher Widerstand aus Frankfurt am Main wurde gestern in der Stadtverwaltung Schwanseestraße eröffnet. Auf über 20 Tafeln werden die Biographien von 51 Frauen vorgestellt, die in der NS-Zeit aus rassistischen, politischen oder religiösen Gründen verfolgt wurden. Die Ausstellung verbleibt im Haus 1 der Stadtverwaltung bis zum 2. April. Sie ist dort immer zu den Sprechzeiten der Verwaltung zu besichtigen.
(wk)