Nachricht vom 06.Dezember 2002
Mit der Situation der Vertriebenen in Thüringen beschäftigt sich am Montag die Jakob-Kaiser-Stiftung. Während der Veranstaltung im Jakob-Kaiser-Haus in der Wilhelm-Külz-Straße wird Sozialminister Pietzsch referieren. Im Vorfeld der Veranstaltung betonte der Minister, dass die Landesregierung auch weiterhin alles dafür tun werde, Vertreibungen als Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu ächten. Thüringen hatte bis zum Februar 1946 rund 600.000 Vertriebene aufgenommen. Etwa ein Drittel von ihnen nahm in Thüringen dauerhaft Wohnsitz. "Ihre Herkunft, Geschichte und ihr kulturelles Selbstverständnis wurden vom SED-Regime systematisch tabuisiert", erklärte Pietzsch. Diesem Unrecht Rechnung zu tragen, empfinde die Landesregierung als besondere Verantwortung. (shg)
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