Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 12. Dezember 2002
Bebauungsplan für Weimar-Platz genehmigt
In der gestrigen Stadtratssitzung wurde der Bebauungsplan für den Weimar-Platz genehmigt. Mit 29 Ja- und 6 Neinstimmen erhielt die Vorlage die ausreichende Mehrheit. Bürgermeister Stefan Wolf begrüßte das Ergebnis. -o-ton wolf- Die WFU und die Bündnisgrünen sprachen sich gegen den Bebauungsplan aus. Dieter Hollnack von der WFU sieht das Problem einer Investruine auf Weimar zukommen. Till Haffner von den Bündnisgrünen wirft der Stadtverwaltung vor, nicht die Historie des Ortes in den Entwurf mit aufgenommen zu haben. -o-ton hafner- Soweit Till Haffner. Die von den Innenstadthändlern geforderte Mindestfläche von 200 qm pro Geschäft wurde genehmigt. Investor Joseph Saller will noch dieses Jahr den Bauantrag stellen. Die Baumaßnahmen sollen bereits im Frühjahr nächsten Jahres beginnen. (jr)
Neue Straßenbeleuchtung in Aussicht
Mehr Licht ins Dunkel zu bringen ist das Anliegen des Tiefbauamtes. Nach Informationen des Amtes laufen derzeit Arbeiten in der Cranach-, Müntzer-, Liszt- und Wagnerstraße. Dort werden Straßenlampen installiert. Angefangen wird mit der bisher vollkommen unbeleuchteten Cranachstraße. Auch Abschnitte der Mozart-, Jahn- und Schwabestraße stehen für das zweite Quartal des nächsten Jahres auf dem Plan. Für weitere abschnitte fehlen derzeit die finanziellen Mittel. Allerdings, so die Stadtverwaltung, werden sich Hauseigentümer an den Kosten beteiligen müssen. (shg)
Kunstfestetat gesichert
Der Kunstfest Etat für die Jahre 2003 bis 2006 ist gesichert. Das beschloß gestern der Stadtrat. Somit garantiert die Stadt Weimar, dass die Kunstfest GmbH jährlich 250 Tausend Euro erhält. Die Vorrausetzung für die Zuwendung der Stadt sind die Zahlungen des Freistaates in Höhe von 650 Tausend Euro. Weiterhin sind ab 2003 Bundesmittel für das Kunstfest vorgesehen. (jr)
Der Weimarer Stadtverwaltung ist ihr neues, selbstgesetztes Leitbild genehmigt worden. In dieser offiziellen Zielgebung soll es um nachhaltige Stadtentwicklung und den Ausbau des Universitätsstandortes gehen. Weiterhin soll für die gute Erreichbarkeit der Stadtverwaltung ein Bürgerbüro mit bürgerfreundlichen Öffnungszeiten installiert werden. In einem Internetangebot wird es ein virtuelles Rathaus geben, aus dem man Anträge und Formulare herunterladen kann. (jr)
Die Anna-Amalia-Bibliothek präsentiert heute den Reprint der Erstausgabe von Luthers erster vollständiger Bibelübersetzung. Das Original aus dem Jahre 1534 wurde in einer seltenen Wiederauflage in Wittenberg gedruckt. Es enthält über 120 kolorierte Holzschnitte aus der Werkstatt von Lucas-Cranach. Hintergrund der Reprint-Veröffentlichung ist das bevorstehende Bibeljahr 2003. Die Veranstaltung findet 18 Uhr im Oberlichtsaal der Bauhaus-Universität statt. (jr)
Die Zahl der Weimarer Kinder, die auf einen Krippenplatz warten hat sich im letzten Jahr nahezu verdoppelt. Den 350 zur Verfügung stehenden Plätzen stehen fast 400 angemeldete Kinder gegenüber. Bisher war in solchen Fällen von zahlreichen Doppelanmeldungen auszugehen. Mittlerweile, jedoch, erfolgt die Anmeldung zentral und schließt diese Möglichkeit daher aus. Ungeklärt ist bisher auch, ob die Stadt die Kosten für die Krippenplätze, bis auf einen Landeszuschuss, allein tragen muss. (shg)
Einen Willkommensgruß wollen verschiedene Einrichtungen der Stadt künftig den hinzuziehenden Weimarern anbieten. Auf Anregung der Bündnisgrünen im Stadtrat soll es bald eine so genannte Willkommenskarte geben. Diese ermöglicht den noch Fremden in der Stadt einmalig freien Eintritt zum Beispiel in das Schwanseebad, ins MonAmi oder Nationaltheater. Ebenso gibt es dazu Gutscheine für die Volkshochschule, die Mal- und Zeichenschule und eine einjährige Beitragsbefreiung in der Stadtbücherei. Über einen Einführungstermin der Karte habe man sich allerdings bisher noch nicht geeinigt, hieß es gestern im Stadtrat. (shg)
Die Zuschüsse an freie Träger für das nächste Jahr sind ungewiss. Der Stadtrat erklärte gestern, daß Gelder bis maximal 80 Prozent des Haushaltsjahres 2002 genehmigt werden. Diese Regelung gilt für die sogenannte Haushaltslose Zeit. Die Gelder werden nur noch nach Einzelfallprüfung bewilligt. Durch die Bindung an das Haushaltssicherungskonzept können sich die Zuschüsse auf 64 Prozent verringern. Voraussetzung für die finanzielle Unterstützung ist das Einreichen eines Verwendungsnachweises für das Jahr 2001 durch die bezuschußten Träger. (jr)
Das Studentenwerk Erfurt-Ilmenau bietet mit 43 Euro für ein Zimmer bundesweit die preiswertesten Wohnheimplätze an. In einer Erhebung zu Preisen für die studentischen Unterkünfte stellte sich heraus, dass Studierende im Bundesdurchschnitt knapp 156 Euro Monatsmiete für ein Zimmer bezahlen müssen. In Darmstadt gab es die mit monatlich 372 Euro teuersten Wohnheimplätze. Monatsmieten unter 100 Euro beziehen sich den Angaben zufolge allerdings meist auf Plätze in Zweibettzimmern. Die Wohnsituation Studierender ist weiterhin schwierig, heißt es in einer Mitteilung der Studentenwerke. Für die rund 2 Millionen Studierenden in Deutschland stehen nur etwa 220.000 Wohnheimplätze zur Verfügung. (shg)
In Apolda ist der Neubau des Robert-Koch-Krankenhauses eingeweiht worden. Er ersetzt die drei bisherigen Standorte der Klinik, die über ganz Apolda verteilt lagen. In dem neuen Klinikum werden vorrangig die Einwohner des Kreises Weimarer Land versorgt. Besonderheiten sind das neue Zentrum für Schlaf- und Beatmungsmedizin und ein spezielles Farbkonzept in den Innenräumen. In den Neubau wurden 55 Millionen Euro investiert.(jr)