Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 17. Dezember 2002
UNICEF-Außenstelle wird in Weimar eröffnet
Eine Außenstelle der UNICEF wird morgen um 9 Uhr im Reithaus eröffnet. In der Weimarer Außenstelle werden zwölf ehrenamtliche Mitarbeiter tätig werden, die in enger Zusammenarbeit mit der Kinderbeauftragten der Stadt, Steffi Engelstädter, neue Projekte erarbeiten sollen. Zudem wird von Weimar aus auch der Verkauf der bekannten UNICEF-Grußkarten weiter organisiert werden. Der Erlös der Karten, die in jedem Jahr besonders in der Weihnachtszeit angeboten werden, geht zu 75 Prozent in den Spendentopf des Kinderhilfswerkes. Ab Mitte Januar ist UNICEF Weimar dann jeweils Dienstags zwischen 9 und 12 Uhr erreichbar. (shg)
Symbolische Kita-Übergabe an Freie Träger
In einem festlichen Rahmen wurden gestern Abend die Mitarbeiter der 16 Kitas, die ab 2003 in freie Trägerschaft übergehen, verabschiedet. Sozialdezernent Norbert Michalik und Jugendamtsleiter Norbert Dawel dankten den 150 Mitarbeitern für ihre Leistungen und ihre Bereitschaft, über die Reduzierung ihrer Arbeitszeit Kündigungen zu verhindern. Als Symbol der Übergabe erhielten Angela Enders, Leiterin der Kita "Robert Koch", und Carsten Meyer, Geschäftsführer des Diakonischen Zentrums, einen goldenen Schlüssel. (ne)
Landesregierung plant Verwaltungsreform
Die Finanznot erzwingt eine Verwaltungsreform in der Landesregierung. Diese beinhaltet vor allem einen Stellenabbau in den Katasterämtern. Mehr als ein Drittel der rund 1000 Stellen sollen in den nächsten Jahren abgebaut werden. Von den bisher 35 Katasterämter sollen am Ende nur noch 6 übrig bleiben. Auf diese Weise soll, laut Landesregierung, die Thüringer Verwaltung modernisiert werden. Die Reformvorschläge der CDU-Fraktion sehen ebenfalls vor, die Behördenstruktur, Landesgesellschaften sowie Förderprogramme zu überprüfen. Die Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung soll aufgelöst werden. Ein Zustandekommen einer Grundlage für die Reform ist zu erwarten, da auch die Fraktionen der SPD und der PDS dahinter stehen. Die Sozialdemokraten sind zusätzlich für eine Einsetzung eines unabhängigen Wirtschaftsprüfers für die Landesverwaltung. (shg)
Zu einer landesweiten Kundgebung hat die Gewerkschaft ver.di für heute auf dem Erfurter Wenigemarkt aufgerufen. Damit sollen die Forderungen der Angestellten im öffentlichen Dienst unterstützt werden. Nachdem am 11. Dezember bei Sondierungsgesprächen kein Angebot der Arbeitgeber vorgelegt wurde, will die Gewerkschaft am Vorabend der morgen beginnenden Tarifverhandlungen das Anliegen der Arbeitnehmer noch einmal bekräftigen, heißt es in einer Erklärung des ver.di-Landesverbandes. Die Gewerkschaft fordert 3 Prozent mehr Einkommen für Ost und West, sowie einen Stufenplan zur Angleichung der Gehälter zwischen Ost und West bis zum Jahr 2007. (shg)
Oberbürgermeister Volkhard Germer verlieh gestern den zum zwölften Mal den Weimarer Umweltpreis. Den ersten Platz erhielt Herr Schlövoigt. Er machte sich verdient durch langjährige Landschaftspflege und der ständigen Säuberung der Herzquelle. Den 2. Platz erhielten Frau und Herr Schöffel. Sie bewohnen seit 2001 das erste Passivhaus in ganz Thüringen. Der dritte Preis wurde Frau Neumeyer verliehen. Sie engagierte sich bei der Krötenwanderung in diesem Jahr, indem sie 6 Wochen lang täglich die Amphibien in Sammelbehältnissen über die Straße trug. Den Umweltpreis der Stiftung der Sparkasse erhielt die Herderschule für ihre zahlreichen Projekte in der Umwelterziehung. So hatten die Schüler einen Naturlehrpfad eingerichtet, Bäume gepflanzt und die Klassenzimmer begrünt. Für den Umweltpreis gab es nur 5 Bewerbungen. O-Ton umweltpreis begründet Frau Weber vom Umweltamt die geringe Beteiligung. (jr)
Das Weimarer Theatermodell ist deutschlandweit von großer Bedeutung. Das betonte Antje Vollmer, Vizepräsidentin des deutschen Bundestages vergangene Woche in Weimar. Sie sehe das Herauslösen des Theaters aus dem öffentlichen Tarifvertrag als Chance, den Teufelskreis aus sinkenden kommunalen Zuschüssen und den ständig steigenden Lohnkosten zu durchbrechen. Aufgrund dieser Diskrepanz stehe dem künstlerischen Betrieb immer weniger Geld zur Verfügung, so Frau Vollmer weiter. Hingegen laufen die Verhandlungen über entgangene Lohnerhöhung der Mitarbeiter des DNT weiter. Das nächste Treffen mit Verdi und anderen Bühnengewerkschaften findet am 20. Dezember statt. (jr)
JENOPTIK hat von der Firma WACKER SILTRONIC einen Auftrag zum Bau einer Chipfabrik mit einem Volumen von zunächst rund 125 Millionen Euro erhalten. Wie JENOPTIK am Dienstag in Jena mitteilte, beinhalte der Vertrag außerdem eine Option für eine zweite Ausbaustufe der Fabrik. Der Baustart im sächsischen Freiberg soll bereits Mitte Januar erfolgen. Für den ersten Teilbereich der Fabrik wird mit einer Bauzeit von zehn Monaten gerechnet. In der Fabrik sollen Chips auf 300-Millimeter-Wafer-Scheiben produziert werden. (shg)
Morgen werden die Verträge zur Finanzierung der Theater Weimar, Erfurt, Eisenach und Meiningen unterzeichnet. Die Finanzierung der Häuser sind damit bis Ende 2008 gesichert. Das DNT und die Staatskapelle Weimar erhalten zusammen jährlich rund 16 Millionen Euro. Dem Erfurter Theater werden 6,5 Millionen Euro zugewiesen. Die Verteilung der Gelder innerhalb der Häuser Eisenach und Meiningen wurden von ihrer Kooperation abhängig gemacht. (jr)
Über die derzeitig laufenden Verhandlungen zu den Bedingungen für Volksbegehren und Volksentscheide wurde Stillschweigen vereinbart, sagte Ralf-Uwe Beck, Sprecher der "Initiative für Mehr Demokratie in Thüringen"gegenüber Radio Lotte. Neue öffentliche Diskussionen soll es erst im Januar wieder geben, so Beck weiter. Die Weimarer Bündnisgrünen fordern die Landesregierung auf, die Debatte zum Volksbegehren nicht zu behindern. Ebenso kritisieren sie die Verzögerungsstrategie der Landesregierung, mit der sie das Engagement vieler Bürger ins Leere laufen lässt. (jr)
Der Zustand des Thüringer Waldes hat sich verbessert, doch weise immer noch rund ein Viertel der Waldfläche erhebliche Schäden auf. Das geht aus dem Waldzustandsbericht des Bundeslandwirdschaftsministeriums hervor. 30 Prozent des Thüringer Waldbestandes sind gesund, wobei Nadelbäume weniger geschädigt sind als Laubbäume. (ne)
Ein unweihnachtliches Paket könnte so manchen Bürger in den nächsten Tagen überraschen. Die Thüringer Verbraucherzentrale warnt vor einer Postkarte des internationalen Paketservice IP. Darauf wird den persönlich Angeschriebenen mitgeteilt, dass für sie ein Mitarbeiterpaket der Firma TMC bereitliege, welches nicht zugestellt werden könne. Umgehend solle man sich über eine 0190er Nummer mit der Firma in Verbindung setzen. Ansonsten werde das Paket auf Risiko des Empfängers vor der Tür abgestellt oder beim Nachbarn abgegeben. Wer auf diesen Trick hereinfalle, so die Verbraucherzentrale, muss mit immens hohen Telefonkosten rechnen. (shg)
Der Stadtsportbund (SSB) hat in seiner gestrigen Vorstandssitzung die Finanzierung des Baus der Drei-Felder-Halle erläutert. Zum Hallenbau muss eine Vorleistung von 350.000 Euro erbracht werden, um zusätzlich 500.000 Euro vom Innenministerium zu erhalten. Hauptaugenmerk soll auf einer breit angelegten Spendenaktion liegen. Bisher sind Spenden in Höhe von rund 6.930 Euro eingegangen. Den beispielhaften Anfang der Spendenaktion machten in der vorigen Woche die Volleyballer des HSV Weimar. Der Spatenstich für die Halle soll spätestens am 01. Juli nächsten Jahres erfolgen. (ne)
Das Studentenwerk Jena und Weimar bricht alle Rekorde: Heute wird das 2-Millionste Essen in diesem Jahr ausgegeben. Das ist das erste Mal, dass innerhalb eines Jahres so viel Portionen ausgeteilt wurden. In den Jenaer und Weimarer Mensen Universitäten essen täglich 10.000 Studenten. (ne)