Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. Dezember 2002
Warnstreiks sorgen für Unruhe am DNT
Sehr unterschiedlich wurde heute von verschiedensten Stellen auf die Warnstreiks der mehr als 50, zumeist technischen Mitarbeiter des DNT reagiert. Olaf Schröpfer, ein Sprecher der Streikenden, betonte gegenüber Radio LOTTE ausdrücklich, dass es nicht um die Verhinderung des Weimarer Modells gehe, sondern um die sozialverträgliche Ausgestaltung desselben. Wer vergleichsweise wenig verdiene, könne nicht sechs Jahre lang mit dem gleichen Gehalt auskommen, sagte Schröpfer. Schließlich mache die Inflation vor weniger Verdienenden nicht halt. Für den 11. Dezember ist ein neuer Verhandlungstermin über die Haustarifverträge angesetzt. Der Freundeskreis des DNT rief seine Mitglieder angesichts der Aktionen dazu auf, einen freiwilligen Streikbrecherdienst einzurichten, um die gefährdeten Vorstellungen abzusichern. Ablehnend reagierte auch die Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft CDA, die die Gewerkschaft Ver.di als Jobvernichtungsorganisation bezeichnete, der nur daran gelegen sei, den Status quo festzuschreiben. (shg)
Künstlerin stiftet Beigabe zum Menschenrechtspreis
Der Freundeskreis der Bauhaus-Universität stiftet eine künstlerische Beigabe zum Weimarer Menschenrechtspreis. Die Beigabe ist das Resultat eines kleinen Wettbewerbes unter den Kunststudenten der Universität. In diesem Jahr wurde ein Graphikobjekt von Christiane Haase ausgewählt. Die beiden Zeichnungen, die die Künstlerin dafür aussuchte, sind Teil einer Serie mit dem Titel "Wollungen"und zeigen zum einen eine mit Wolle umwickelte Pistole und einen ebenso umwickelten ausgestreckten Zeigefinger. Die Bilder sollen den Weg vom ausgestreckten Zeigefinger zur Benutzung einer Waffe, vom psychischen Ausgrenzen zur physischen Gewalt, versinnbildlichen. Der diesjährige Menschenrechtspreis wird morgen an die Menschenrechtsorganisation "Jamaikaner für Gerechtigkeit"übergeben. Die Organisation hat sich auf Jamaika im Kampf gegen herrschende Polizeiwillkür verdient gemacht. (shg)
Schulanfänger müssen angemeldet werden
Für alle ABC- Schützen, die im kommenden Jahr die Schulbänke besetzen wollen, wird es morgen Ernst. Die Schulpflichtigen Kinder sind in der Grundschule ihres Schulbezirkes, bzw. der zuständigen Förderschule in der Zeit von 14-18 Uhr anzumelden. Alle Schulen der Stadt gewährleisten diesen Termin. Zusätzlich bietet die Johannes-Falk-Grundschule einen zweiten Termin am 11.Dezember an. Eltern, die sich für den Jenaplan Bildungszweig entscheiden, müssen ihr Kind trotzdem an der zuständigen Bezirksschule anmelden, und gleichzeitig eine Umschulung an die Wieland Grundschule beantragen. Anmeldungen für die Freie Waldorfschule sind bis zum 31.Januar möglich. Die Anträge hierzu gibt es im Sekreteriat der Schule in Oberweimar. (bekka)
Der Kunsthistoriker Bernhard Maaz wird Direktor der Literatur- und Kunstmuseen der Stiftung Weimarer Klassik. Das entschied am Feitag der Stiftungsrat. Der bisherige Leiter der Berliner Nationalgalerie wurde aus über 20 Bewerbern für das neue Amt ausgewählt. Mit beginn des neuen Jahres sollen die Stiftung Weimarer Klassik und die Kunstsammlungen unter einem Dach vereint werden. Das Goethe-Nationalmuseum mit den 22 Dichtergedenkstätten wird dann mit den Kunstmuseen wie Bauhaus und Neues Museum in einer Direktion geführt. Maaz ist seit 15 Jahren für die Berliner Nationalgalerie tätig. Direktorin für Bauten und Gärten der Stiftung wird die Dresdener Architektin Sabine Wenzel. Sie führt seit 1993 in Dresden ein Architekturbüro mit dem Schwerpunkt Altbauinstandsetzung. (dpa/shg)
Heute Nachmittag um 14 Uhr erfolgt auf dem Lindenberg der erste Spatenstich für den Neubau eines Sport-Funktionsgebäudes. Die Arbeiten erfolgen im Rahmen einer ABM, durch die auch die Teilsanierung der Natursteinmauer und des Zisternenneubaus auf dem Gelände des Wimaria-Stadions in Angriff genommen werden kann. Die Maßnahme wird durch finanzielle Mittel des Arbeitsamtes, des Landes, des SC 03 Weimar und der Stadt Weimar ermöglicht. (shg)
Eis und Frost haben am Wochenende die Stromversorgung in mehreren Regionen Thüringens für Stunden unterbrochen. Über 20.000 Haushalte mussten teilweise bis Sonntagvormittag ohne elektrischen Strom auskommen. Umgestürzte Bäume rissen Stromleitungen ein oder knickten Strommasten um. Grund dafür waren offenbar Frost und Eis. Besonders in Süd- und Ostthüringen brachen viele Bäume unter der plötzlichen Eislast zusammen. Bis zum Sonntagmorgen wurden der TEAG zufolge 25 Störungen an Mittelspannungsleitungen und etwa 100 Störungen am Niederspannungsnetz beseitigt. In Südthüringen mussten mehr als 60 defekte Leitungen repariert werden, in Ostthüringen 55. Seit dem Vormittag ist die Energieversorgung wieder stabil. Besonders schwer betroffen war die Rennsteig-Region um Neuhaus. Dort dauerten die Stromunterbrechungen länger. In Mittel- und Nordthüringen gab es dagegen nur vereinzelte kleine Störungen. (mdr/Shg)
Einen verdienten 3:2-Auswärtssieg hat der SC 03 Weimar bei der Zweiten Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena eingefahren und setzt sich allmählich in der oberen Tabellenhälfte fest. Die Weimarer konnten sich vom neunten auf den siebenten Tabellenplatz verbessern und liegen nur noch vier Punkte hinter dem Drittplatzierten. Nahezu unerreichbar führt Erfurt Nord die Tabelle an. (shg)