Warnstreiks sorgen für Unruhe am DNT
Nachricht vom 09.Dezember 2002
Sehr unterschiedlich wurde heute von verschiedensten Stellen auf die Warnstreiks der mehr als 50, zumeist technischen Mitarbeiter des DNT reagiert. Olaf Schröpfer, ein Sprecher der Streikenden, betonte gegenüber Radio LOTTE ausdrücklich, dass es nicht um die Verhinderung des Weimarer Modells gehe, sondern um die sozialverträgliche Ausgestaltung desselben. Wer vergleichsweise wenig verdiene, könne nicht sechs Jahre lang mit dem gleichen Gehalt auskommen, sagte Schröpfer. Schließlich mache die Inflation vor weniger Verdienenden nicht halt. Für den 11. Dezember ist ein neuer Verhandlungstermin über die Haustarifverträge angesetzt. Der Freundeskreis des DNT rief seine Mitglieder angesichts der Aktionen dazu auf, einen freiwilligen Streikbrecherdienst einzurichten, um die gefährdeten Vorstellungen abzusichern. Ablehnend reagierte auch die Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft CDA, die die Gewerkschaft Ver.di als Jobvernichtungsorganisation bezeichnete, der nur daran gelegen sei, den Status quo festzuschreiben. (shg)
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