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Höhnl verteidigt Hans Wahl

Nachricht vom 02.Dezember 2013

In der neuen Diskussion um die Umbenennung der Hans-Wahl-Straße am Goethe-Schiller-Archiv wird der Namensgeber jetzt auch von Dieter Höhnl verteidigt. Laut Pressebericht wirft der Vorsitzende des Freundeskreises des Goethe-Nationalmuseums den Antragstellern vor, sich bei Wahls vermeintlich negativer Rolle in der NS-Zeit auf einseitig ausgewertete Forschungsergebnisse zu stützen. Hans Wahl als "überzeugten Antisemiten" oder als "völkisch und antisemitisch orientierten Germanisten" zu bezeichnen, geschehe aus unkritisch und unhistorisch dargestellten Zusammenhängen. Tatsächlich ließen die umfangreichen Dokumente im Goethe-Schiller-Archiv den damaligen Leiter in einem anderen Licht erscheinen, so Hönl. So habe Wahl zum Beispiel seit 1913 mit dem Juden Julius Wahle zusammengearbeitet und nach dessen Pensionierung dafür gesorgt, daß der jüdischen Archivar bis zu seinem Tode im 80. Lebensjahr seine volle Pension erhielt, trotz der Rassengesetzgebung. - Bei der schon einmal vor neun Jahren geforderten Umbenennung der Hans-Wahl-Straße hatte der Präsident der Goethegesellschaft Jochen Golz den Namensgeber verteidigt. Golz verwies auf Wahls Verdienste um Pflege und Bewahrung der klassischen Schätze in Weimar. - Der Germanist Hans Wahl war zwischen 1918 und 1949 Direktor des Goethe-Nationalmuseums und des Goethe-Schiller-Archivs. Er war Mitglied der NSDAP und Mitbegründer des völkisch und antisemitisch ausgerichteten Kampfbundes für deutsche Kultur.(wk)


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