Kriminalität in Weimar-West gestiegen
Nachricht vom 04.November 2004
Die Kriminalität in Weimar West ist statistisch gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent gestiegen. Das bestätigte Weimars Polizeichef Mirko Dalski auf einer Einwohnerversammlung. Allerdings seien dabei alle Delikte vom Kellereinbruch bis zu Einparkschäden erfaßt. Auch wenn mehr Schlägereien bekannt geworden seien, könne nicht von gestiegener Brutalität die Rede sein, sagte der Polizeichef. Vielmehr sei die Erfassung auch durch die Arbeit des Kontaktbereichsbeamten verbessert worden, der seit einem Jahr in Weimar West eingesetzt ist. Dalski schätzte den Einsatz des Beamten als sehr sinnvoll ein. Die gemeinsamen Streifen mit dem Ordnungsamt zeigten Wirkung. Der Dienst soll ausgeweitet werden, kündigte der Polizeichef an. Die 8-tausend Einwohner zählende Plattenbau-Siedlung Weimar-West gilt als sozialer Brennpunkt. Allein in diesem Jahr registrierte die Polizei dort 240 Straftaten. In der Statistik sind neben 25 Unfällen, 19 Sachbeschädigungen und 35 Ladendiebstählen auch 48 Körperverletzungen aufgezeichnet. Anfang September brach eine Massenschlägerei aus, bei der Spätaussiedler und Rechtsextremisten mit Latten und abgeschlagen Flaschen aufeinander losgingen. (wk)
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