Schwabestraßen-Mieter fordern Mitsprache in der Zöllner-Stiftung
Nachricht vom 08.August 2014
Die Mietergemeinschaft der Schwabestraße 9 hat jetzt Sitz- und Stimme in der Zöllner-Stiftung gefordert. Da diese offenbar ihren Stiftungszweck verfehle und sich immer mehr zu einer Immobilienholding entwickle, bedürfe es öffentlicher Klarheit bei der Finanzverwaltung, heißt es in einem offenen Brief an den Stiftungsrat. In dem aktuell verbreiteten Schreiben werden außerdem die hohen Investitionen im Zöllner-Viertel angezweifelt, zu dem auch Häuser der Schwabestraße gehören. In die laufenden Sanierungen würde mehr Geld gesteckt als notwendig, so der Vorwurf. Da die Stiftung gleichzeitig auf eine hohe Rendite aus sei, würden die Mieten in die Höhe getrieben. Diese "Fehlkalkulation" werde letztlich zu Leerstand führen, ist die Hausgemeinschaft überzeugt. - Bereits vor über drei Jahren hatte der Thüringer Blinden- und Sehbehindertenverband gewarnt, der Stiftungszweck sei in Gefahr. Nach dem Testament von Max-Zöllner solle die Stiftung blinde, sehbehinderte, schwerhörige, gehörlose und taubblinde Menschen in Thüringen betreuen, fördern und bilden, hieß es. Entsprechend sollten mit den Stiftungsgeldern vor allem die Verbände der Betroffenen unterstützt und nicht Immobiliengeschäfte betrieben werden. Der Kritik hatte sich die Vereinigung für Hörgeschädigte in Thüringen angeschlossen. Beide Verbände seien deshalb "aus dem Stiftungsrat entfernt" worden, heißt es in dem offenen Brief der Hausgemeinschaft. (wk)
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