Gedenkstätte Buchenwald will keinen AfD-Kranz
Nachricht vom 22.Januar 2015
Die Gedenkstätte Buchenwald hat das Ansinnen der sogenannten "Alternative für Deutschland", am 27. Januar einen Kranz für alle Opfer des Konzentrations- und des Speziallagers niederzulegen, abgelehnt. "Wir werden nicht zulassen, dass am 70. Jahrestag der Befreiung den Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers ins Gesicht geschlagen wird", sagte Direktor Volkhard Knigge beim gestrigen Gedenkstättenbesuch der neuen Thüringer Kultur-Staatssekretärin Babette Winter. Kränze mit solchen Schleifen seien nie hingenommen worden, so Knigge weiter. Das habe auch schon einmal die NPD versucht. - Vom Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke hieß es, Buchenwald sei ein Ort, an dem auch nach der Befreiung schreckliche Dinge geschehen seien. Vor diesem Hintergrund erkenne die AfD in der gegenwärtigen Erinnerungskultur eine gewisse Asymmetrie. - Babette Winter sagte, hinter dem Verhalten der rechtskonservativen Partei stecke vermutlich politisches Kalkül. Dies passe zu der Art, wie sich die AfD-Fraktion in den ersten beiden Landtagssitzungen verhalten habe. (wk)
Weitere Nachrichten vom Tage