Knigge fordert Wachsamkeit der Zivilgesellschaft
Nachricht vom 08.April 2015
Nach der Beschädigung einer Gedenktafel im einstigen Buchenwald-Außenlager Jonastal setzt Gedenkstätten-Direktor Volkhard Knigge auf die Wachsamkeit der Zivilgesellschaft. Wichtig sei, daß die Gedenkstätten auf dem "Radarschirm" der Menschen in den Kommunen stehen, und zwar nicht nur an Jahrestagen, sagte Knigge der Deutschen Presse-Agentur. Natürlich sei der Schutz der Außenlager, oft außerhalb der Orte, ein schwieriges Unterfangen, räumte der Historiker ein. In Buchenwald selbst sei die Polizei in wenigen Minuten da. Das schrecke ab. Es müsse aber nach einer Tat auch eine schnelle und klare Bestrafung der Schuldigen und pädagogische Angebote geben, forderte Knigge. - Unterdessen hat die Polizei nach der Jonastal-Gedenkstätten-Schändung offenbar eine konkrete Spur. Man könne dazu aber aus ermittlungstaktischen Gründen noch keine Angaben machen, heißt es. Vermutlich Rechtsextreme hatten am Karsamstag an der Gedenkstätte bei Arnstadt eine neu gestaltete Metalltafel und ein Blumengebinde beschädigt. Damit war kurz zuvor an die Befreiung des Lagers am 4. April 1945 durch US-Truppen erinnert worden. (dpa/wk)
Weitere Nachrichten vom Tage
- Herderkirche verkauft "Bank-Rettungsschirme"
- Ex-Abgeordneter Hartung wird Krankenkassen-Lobbyist
- Weimarer Frühjahrstage laden zu zeitgenössischer Musik
- Linke-Büro in der Marktstraße wird erneut Ziel eines Anschlags
- Polizei meldet schweren Unfall vom "Habichtsfang"
- Soziokultur vergibt wieder "Kultur-Riesen"
- BDA und TTV veranstalten erstmalig "Theaterwelten"