Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 28. April 2015

Notfallverbund bereitet sich auf Katastrophenfall vor
Der Weimarer Notfallverbund zur Rettung von Kulturgütern hat gestern den Katastrophenfall in der Gedenkstätte Buchenwald geübt. Rund 60 Mitarbeiter von 10 im Verbund organisierten Einrichtungen nahmen teil. Begleitend standen Experten von Polizei und Feuerwehr zur Verfügung. Geprobt wurde im ehemaligen KZ-Kammergebäude die Bergung von Kulturgut aus Museums- und Ausstellungsräumen. - Der Notfallverbund führt in regelmäßigen Abständen Übungen durch. In ihm sind alle Weimarer Kultureinrichtungen vertreten. Jede hat einen verantwortlichen Ansprechpartner, der bei Feuer oder Hochwasser mit der Feuerwehr und dem Katastrophenschutz zusammenarbeitet. Gegründet wurde der Verbund nach dem Brand der Anna-Amalia-Bibliothek. (wk)

Weimar-GmbH empfängt Reiseveranstalter mit Kulturprogramm
Den rund Eintausend Tourismusexperten aus aller Welt ist gestern in Weimar ein Stadtrundgang mit kultureller Unterhaltung geboten worden. Nach der Ankunft der Busse auf dem Platz der Demokratie wurden die Gäste von der Zwiebelmarktkönigin und dem Modekabarett "Gnadenlos schick" empfangen. Auf dem Marktplatz konnten die Reiseveranstalter und Journalisten aus rund 45 Ländern Zwiebelkuchen und Schwarzbier genießen. Auch auf dem weiteren Weg in die Weimarhalle wurden kulturelle Extras geboten. An jeder Ecke habe eine Überraschung gelauert, heißt es im Pressebericht darüber. Am Theaterplatz sang der Opernchor, auf dem Goetheplatz die Schola Cantorum. Vorbereitet wurde so der Gastgeberabend des "Germany Travel Mart", der größten deutschen Messe für ausländische Reiseveranstalter. Die Klassikerstadt richtete den in diesem Jahr zusammen mit Erfurt aus. Eingeladen hatte die Deutsche Zentrale für Tourismus und die Thüringer Tourismus-Gesellschaft. Für den Empfang und den gestrigen Abend war die weimar-GmbH zuständig. (wk)

Wohnstätte feiert Richtfest am Rathenauplatz
An den Neubauten der Weimarer Wohnstätte am Rathenauplatz ist nach sieben Monaten Bauzeit jetzt Richtfest gefeiert worden. Wo bis zur Kriegszerstörung ein Hotel stand, entsteht ein palaisartiges Wohngebäude mit Fahrstuhl und Tiefgarage. Der Neubau bildet einen gemeinsamen Innenhof mit drei alten Häusern am Platz. Die werden gleichzeitig denkmalgerecht saniert, ein viertes Haus im Carré wird ebenfalls durch einen Neubau ersetzt. Auf dem grünen Innenhof mit Altbaumbestand soll es auch einen Kleinkinder-Spielplatz geben. Insgesamt entstehen 34 neue Wohnungen und eine Gewerbeeinheit. Dafür investiert die Wohnstätte nach eigenen Angaben 7,2 Millionen Euro. Bezugsfähig soll das neue Innenstadtquartier ab Anfang 2016 sein. (wk)

Klassik-Stiftung schließt Schloß Tiefurt
Das Schloß Tiefurt bleibt ab heute für mindestens zwei Monate geschlossen. Die Klassik-Stiftung läßt das Dach in Stand setzen. Es seien infolge von Witterungsschäden dringend Reparaturen notwendig, heißt es. Die Arbeiten fänden zwar außerhalb der Museumsräume statt, in den oberen Räumen müßten aber vorsorglich Decken abgestützt werden. - Wegen der Schließung hatte das Schloss Tiefurt am Wochenende noch einmal zu vier öffentlichen Sonderführungen eingeladen. (wk)

Austauschorganisation sucht Gastfamilien für Schüleraustausch
Für ihren Schüleraustausch sucht die Austauschorganisation Interkulturelle Begegnungen auch in Weimar Gastfamilien. Die Familien, aber auch Alleinerziehende, kinderlose Paare und Alleinstehende müßten bereit sein, ihr Zuhause ein ganzes oder halbes Jahr mit einer Austauschschülerin oder einem Austauschschüler zu teilen. Für einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen sind auch Willkommens- und Übergangsfamilien gesucht. Die Gastfamilien werden von Mitarbeitern der Austauschorganisation vor Ort auf den Aufenthalt vorbereitet und anschließend begleitet. Wer sein Zuhause mit einem Jugendlichen aus einem anderen Land teile, setze nicht nur ein klares Zeichen für eine Willkommenskultur in Deutschland, sondern gewinne auch einen ganz persönlichen Einblick in andere Lebensweisen und Kulturen, heißt es. (wk)

Bernhard Fischer erhält Ludwig-Uhland-Preis 2015
Der Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs, Bernhard Fischer hat den Ludwig-Uhland-Preis 2015 erhalten. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung erhielt der Weimarer Literaturwissenschaftler für seine Biographie des Verleger-Unternehmers und Politikers Johann Friedrich Cotta. Bereits mit seiner kommentierten Bibliographie des Cotta-Verlags habe Fischer einen hervorragenden Beitrag zur Literatur- und Geistesgeschichte im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert geleistet, hieß es zur Preisvergabe. - Mit dem von Carl Herzog von Württemberg gestifteten Ludwig-Uhland-Preis werden Personen ausgezeichnet, die mit ihrem Werk maßgeblich zum Verständnis der Kultur Württembergs oder des deutschen Südwestens beigetragen haben. Verliehen wurde der Preis in diesem Jahr am letzten Sonntag im württembergischen Schloss Ludwigsburg. (wk)

Kulturdirektion verleiht Preise zum "Weimarer Buchlöwen"
Die Viertklässlerin Elisabeth Lenke hat den diesjährigen Kinderschreibwettbewerb "Weimarer Buchlöwe" gewonnen. Zweite Preise gingen an einen Viert- und Drittklässler aus Grundschulen in Apolda. Den dritten Preis erschrieb sich eine Schülerin der vierten Klasse in Berlstedt. Insgesamt wurden acht Beiträge ausgezeichnet. 80 Grundschüler aus Weimar und dem Weimarer Land hatten sich beteiligt. - Die Kinder hatten diesmal Zirkusgeschichten zu erfinden. Zur Preisverleihung am Wochenende in der Stadtbücherei traten dazu passend Artisten vom Zirkus Tasifan auf. (wk)