Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. April 2015
Seemann fordert mehr Geld vom Bund
Nach Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider und Thüringens Kulturminister Benjamin Hoff hat jetzt auch noch einmal Klassik-Präsident Hellmut Seemann mehr Geld für die Stiftung vom Bund gefordert. Die neuen Kosten aus Zentraldepot und kommendem Bauhaus-Museum seien nur durch zusätzliche Mittel zu decken, sagte Seemann dem MDR. Überdies rechne er zwischen 2017 und 2021 mit steigenden Personalkosten. Diese würden rund 70 Prozent des Etats ausmachen. -
Erst jüngst hatte Thüringens neuer Kulturminister versprochen, für die Klassik-Stiftung mehr Geld vom Bund einzufordern. Hintergrund ist die Neuordnung des Länderfinanzausgleiches 2019. Daß damit ein neuer Staatsvertrag mehr Geld für die Weimarer Stiftung festschreiben müsse, fordert seit langem auch schon SPD-Bundespolitiker Schneider. Dabei stellt er immer das starke Ungleichgewicht zur Finanzierung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz heraus. Die bekomme vom Bund jährlich 200 Millionen Euro Zuschuß, die zweitgrößte Kulturstiftung Deutschlands, die Weimarer Klassik dagegen, lediglich etwas über 10 Millionen.
(wk)
Anwälte prüfen erneute Strafanzeige gegen Polizei
Nach dem Prozeß gegen drei Jugendliche wegen "falscher Verdächtigungen" streben deren Anwälte erneute Ermittlungen gegen die Polizei an. Es hätten sich bei der Beweisaufnahme weitere Erkenntisse ergeben, die die Aussagen ihrer Mandanten erhärten. Zunächst verlangen die Rechtsanwälte Einsicht in die Akten, die im Prozeß nicht vorgelegt wurden. Auch die prozeßbeobachtende Untersuchungskommission spricht von Absprachen der Polizeizeugen, rechtswidrigem Routineverhalten und organisierter Verantwortungslosigkeit in der Polizeiinspektion. Die Journalisten, Anwälte und Politiker fordern einen unabhängigen, vom Parlament gewählten Polizeibeauftragten. -
Nach Darstellung der Angeklagten sind sie im Polizeigewahrsam im April 2012 bedroht und mißhandelt sowie sexistisch und rassistisch gedemütigt worden. Nach dem ein Verfahren gegen die angezeigten Polizisten eingestellt worden war, hatte die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die Jugendlichen wegen falscher Anschuldigungen erhoben. Der Prozeß wurde jetzt ohne Urteile eingestellt.
(wk)
Bewohner von Weimar-West haben vor Ostern kein Wasser
Die rund 6.000 Bewohner von Weimar-West waren am Morgen des Karsamstags ohne Wasser. Kurz vor Mitternacht war die Hauptwasserleitung gebrochen. Die Havarie-Beseitigung dauerte bis zum Samstagabend. An die sechs Meter tief mußte gegraben werden, um an die Schadenstelle zu gelangen. Ab den Vormittagsstunden konnten die Haushalte über eine Notleitung versorgt werden. Wegen der Baustelle an der Budapester Straße kam es zu Straßensperrungen und Busumleitungen. Sie dauern an, weil erst ab heute die Baugrube wieder geschlossen wird.
(wk)
Ausstellungsbesucher können jetzt Cranachaltar im Original bewundern
Das Hauptstück der Jahresausstellung "Cranach in Weimar" können die Besucher jetzt auch im Original betrachten. Der Cranach-Altar in der Herderkirche ist in der Osternacht wieder geöffnet worden. Das dreiteilige Bildwerk war in der Karwoche traditionell geschlossen worden. Zur Ausstellungseröffnung am Gründonnerstag konnte das weltberühmte Triptychon nur in einer Medieninstallation bewundert werden. Die bleibt der Schau im Schillermuseum auch weiterhin als Ergänzung. Gezeigt werden bis zum 14. Juli rund 150 Werke von Cranach dem Älteren und dem Jüngeren sowie zahlreicher Zeitgenossen. -
Geschaffen wurde das dreiteilige Altarbild von Lucas Cranach dem Jüngeren. Dessen 500. Geburtstag ist Anlaß des diesjährigen Themenjahres in Thüringen "Bild und Botschaft".
(wk)
Kulturrat soll der freien Szene mehr Gehör verschaffen
Der Kulturrat Thüringen will der freien Szene mehr Gehör verschaffen. Das hat nach ihrer jüngsten Wahl die neue Vizepräsidentin Petra Rottschalk versprochen. Die freie Szene stelle ein wichtiger Bestandteil der Thüringer Kulturlandschaft dar. Sie sei aber immer wieder von prekären Arbeitsverhältnissen und kurzen Förderzeiträumen betroffen, so Rottschalk. Sie wolle sich außerdem mehr für den ländlichen Raum und die kleinen Städte in Thüringen einsetzen, damit diese nicht von "Großstrukturen" überrannt würden.
Petra Rottschalk engagiert sich seit vielen Jahren im Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur. Die 53-Jährige ist Fachdienstleiterin für Kultur, Tourismus, Jugend und Sport in Rudolstadt und Festivaldirektorin des Tanz- und Folkfestivals. Den Zusammenschluss der kulturellen Fachverbände Thüringens vertritt sie jetzt zusammen mit dem wiedergewählten Präsidenten Eckart Lange vom Landesmusikrat und Lutz Unbehaun vom Thüringer Museumsverband. Zu weiteren Mitgliedern des Kulturrats Thüringen gehören unter anderem auch der Deutsche Bühnenverein und der Bibliotheksverband.
(wk)
Beratungsdienst und Fanprojekt gehen gemeinsam gegen Rechtsaußen vor
In Jena wollen künftig der "Thüringer Beratungsdienst für den Ausstieg aus Rechtsextremismus und Gewalt" und das Fanprojekt des FC Carl Zeiss zusammenarbeiten. Nach einer vor Ostern unterzeichneten Kooperationsvereinbarung soll so besser
Fremdenfeindlichkeit im Umfeld des Fußballs entgegenwirkt werden. Gleichzeitig wollen beide Partner Jugendlichen und jungen Erwachsenen gezielt helfen, die aus der rechtsextremen Szene aussteigen wollen. Der Vertrag zwischen den Vereinen sieht dabei auch den gegenseitige Informationsaustausch vor. So wollen sie über ihre Websites und auf öffentlichen Veranstaltungen die Aktivitäten des jeweiligen Partners bekannt machen.
(wk)
Meldungen vom Sport
Titelverteidiger im Fußball-Landespokal Carl Zeiss Jena muß zum diesjährigen Finale nach Meuselwitz. Dort empfängt ihn der ZFC am Mittwoch, dem 13. Mai. Das ergab die Auslosung des Thüringer Fußballverbandes am Samstag. Angepfiffen wird das Endspiel um 18 Uhr. -
Erfurts Fußballer in der 3. Liga haben am Samstag erneut verloren. Das Spiel bei der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05 endete für Rot-Weiß 1:3.
(wk)
Ausstellungsbesucher können Cranachaltar jetzt im Original bewundern
Das Hauptstück der Jahresausstellung "Cranach in Weimar" können die Besucher jetzt auch im Original betrachten. Der Cranach-Altar in der Herderkirche ist in der Osternacht wieder geöffnet worden. Das dreiteilige Bildwerk war in der Karwoche traditionell geschlossen worden. Zur Ausstellungseröffnung am Gründonnerstag konnte das weltberühmte Triptychon nur in einer Medieninstallation bewundert werden. Die bleibt der Schau im Schillermuseum auch weiterhin als Ergänzung. Gezeigt werden bis zum 14. Juli rund 150 Werke von Cranach dem Älteren und dem Jüngeren sowie zahlreicher Zeitgenossen. -
Geschaffen wurde das dreiteilige Altarbild von Lucas Cranach dem Jüngeren. Dessen 500. Geburtstag ist Anlaß des diesjährigen Themenjahres in Thüringen "Bild und Botschaft".
(wk)