Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 24. April 2015

Stadt und Konsum zeigen sich erleichtert über schnelle Aufklärung
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat sich erleichtert gezeigt, daß der Brand der Viehauktionshalle so schnell aufgeklärt werden konnte. Gleichzeitig sei er entsetzt, daß drei junge Menschen den Brand vorsätzlich herbeigeführt haben. Dies sei nach der Zerstörung ein zusätzlicher Schock, sagte Wolf gestern im Rathaus. Den Vorschlag, an der Brandstelle dauerhaft an die Historie der Halle zu erinnern, finde er sehr gut, so Weimars Oberbürgermeister weiter. Vor allem dankbar über die schnelle Täterermittlung zeigte sich Konsum-Geschäftsführerin Sigrid Hebestreit. Ihr fiele ein Stein vom Herzen, sagte sie der Presse, da bereits öffentlich über einen sogenannten "warmen Abriß" spekuliert worden sei. Die Eigentümerin Konsumgenossenschaft wollte am Mittwoch ihre Sanierungspläne für die Halle im Wirtschaftsausschuß vorstellen. Polizei und Staatsanwaltschaft dankten den Zeugen für ihre Hinweise zur schnellen Täterfeststellung. Gestern Nachmittag wurde bekannt, daß die Viehauktionshalle vorsätzlich von drei Jugendlichen im Alter von 20, 18 und 15 Jahren angezündet wurde. Die historisch bedeutsame Halle war Dienstag-Nacht bis auf die Grundpfeiler niedergebrannt. (wk)

Justizministerium bestätigt Päne für Gerichtsgebäude Ossietzky-Straße
Das historische Gerichtsgebäude in der Ossietzky-Straße soll definitiv für alle in Weimar ansässigen Justizbehörden hergerichtet werden. Die auch im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung vereinbarte Absicht wurde gestern noch einmal auf der Einwohnerversammlung "Nördliche Innenstadt" bestätigt. Demnach will das Thüringer Justizministerium noch in diesem Jahr den Bauantrag für die vorgesehene Generalsanierung stellen. Laut Pressebericht über die Versammlung wird aber immer noch geprüft, wie der Platz neben dem Weimarer Amtsgericht für die Landesbehörden aufgeteilt werden könnte. Das sind das Verwaltungsgericht, das Oberverwaltungsgericht und der Verfassungsgerichtshof. Diskutiert wurde auch, wie es mit den umliegenden Liegenschaften im Landesbesitz weitergehen könnte. Dabei könnte die Jugendarrestanstalt der Stadt Weimar zum günstigen Kauf angeboten werden, hieß es. Die Stadt habe auf dem Areal bis zur Meyerstraße vor, Kulturangebote zu schaffen. Eventuell könnte dort auch für die sanierungsbedürftige Kita Schopenhauerstraße ein Neubau geschaffen werden. Festhalten wolle man am Vorhaben, die Turnhalle Meyerstraße zu erweitern. (wk)

Sparkasse schließt Baulücke am Teichplatz
Die Altstadt-Baulücke am Teichplatz soll bis Mitte 2017 geschlossen sein. In diese Woche habe die Sparkasse als Eigentümerin, Bauherrin und künftige Vermieterin den Bauantrag gestellt, heißt es heute in der Zeitung. Das Projekt wurde gestern den Anwohnern vorgestellt. Demnach soll auf dem Teichplatz über einer Tiefgarage mit 34 Stellplätzen ein dreigeschossiger Wohnblock mit zwei weiteren Terassen-Etagen enststehen. Vorgesehen sind 24 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit. Mit der Bebauung wird auch wieder die enge Rosmaringasse hergestellt. Die Lücken dort sollen durch Stadthäuser mit Dachterasse geschlossen werden. Die Entwürfe seien mit Stadt und Denkmalpflege abgestimmt, heißt es. Gebaut werden könnte ab Anfang nächsten Jahres. Zuvor wollen noch die Altertumsforscher den Boden durchsuchen. (wk)

Wolf vereidigt Kolb
Weimar hat bald wieder eine Sozialdezernentin. Die im März vom Stadtrat gewählte Claudia Kolb ist gestern vom Oberbürgermeister vereidigt worden. Stefan Wolf überreichte seiner neuen Beigeordneten die Ernennungsurkunde. Das neue Amt und damit die Nachfolge von Janna de Rudder soll die promovierte Verwaltungsjuristin am 1. Juni antreten. Die 52-Jährige sprach bei der Vereidigung die Formel " … so wahr mir Gott helfe!". - Die parteilose Wirtschafts-Referentin beim Landesrechnungshof hatte sich bei der Wahl im März gegen den Kandidaten der Koalition aus CDU-, Grüne- und weimarwerk-Fraktion, den Grüne-Fraktionsvorsitzenden Andreas Leps durchgesetzt. (wk)

Stölzl steht vor zweiter Amtszeit
Christoph Stölzl steht als Präsident der Musikhochschule vor seiner zweiten Amtszeit. Wie die Liszt-Hochschule gestern mitteilte, wurde der 71-Jährige vom Hochschulrat wiedergewählt. Der Entscheidung vorangegangen war die einstimmige Zustimmung des Senats. Die zweite Amtsperiode beginnt am 1. Juli 2016. - Christoph Stölzl ist seit 2010 Präsident der Musikhochschule Weimar. Der Historiker und Kulturmanager war zuvor unter anderem Gründungsdirektor des Deutschen Historischen Museums und Wissenschaftssenator in Berlin. (wk)