Klassik-Stiftung und Lernort-Verein verlegen Stolpersteine
Nachricht vom 02.Oktober 2015
Die Klassik-Stiftung und der Verein "Lernort-Weimar" haben heute in der Innenstadt das Projekt "Stolpersteine" fortgesetzt. In Patenschaft der Stiftung wurden am Vormittag Steine vor dem Haus Freiherr-vom-Stein-Allee 10 Verlegt. Dort wohnten Else von den Veldens und ihre Tochter Esther Abels. Die umfangreiche Bibliothek ihres Ehemann und Vaters, des Weimarer Maler Adolf von den Velde, war in der NS-Zeit als Raubkunst in den Besitz der Weimarer Klassik-Bestände gekommen. Vom Lernorte-Verein wurden danach in der Steubenstraße 19 ein Stein für den Komponisten und Lehrer an der Großherzoglichen Musikschule Gustav Lewin verlegt, anschließend vor dem Haus Teichgasse 6 Hedwig Hetemann und ihrer Tochter Johanna Straubin gedacht. Der Initiator des Stolpersteinprojektes, Bildhauer Gunter Demnig war zur Verlegung eigens aus Köln angereist. Ebenso kam zu dem Anlaß die Angehörige der Familie von den Velden, Bettina Kieslich nach Weimar. Sie trug bei einer Gedenkveranstaltung am Mittag aus autobiographischen Notizen vor. - Die sogenannten Stolpersteine werden als Erinnerungszeichen vor Häusern verlegt, in denen einst von den Nationalsozialisten ermordete Juden lebten. Auf Messingplatten sind Name, Geburtsjahr, das Jahr der Deportation und das Sterbejahr der ehemaligen Bewohner eingraviert. (wk)
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