Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 01. Oktober 2015

Stadt verleiht "Weimarer Wirtschaftspreis"
Die Stadt verleiht ab kommender Stunde den "Weimarer Wirtschaftspreis". Der alle zwei Jahre organisierte Festakt sollte bereits am 14. April dieses Jahres stattfinden. Er wurde ausgesetzt, weil es finanziell nicht möglich sei, der Verleihungsveranstaltung einen würdigen Rahmen zu geben, hieß es. Die Stadt hatte noch keinen genehmigten Haushalt. - Mit dem "Weimarer Wirtschaftspreis" werden herausragende Leistungen von Unternehmern und Gewerbetreibenden aus Weimar und dem Weimarer Land ausgezeichnet - in diesem Jahr in zwei Kategorien: Gewürdigt werden "erfolgreiche unternehmerische Tätigkeit" und "erfolgreiche Existenzgründung". Festredner ist Christoph Igel, Direktor des Center of Technology im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. Der Professor will über die Digitale Revolution und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft sprechen. (wk)

Kulturminister stellt Überlegungen zur Opernabwicklung endgültig ein
Thüringens Staatskanzleiminister Benjamin Hoff hat Überlegungen, das Deutsche Nationaltheater zu einem reinen Schauspielhaus zu machen, endgültig eingestellt. Das schließt die Thüringer Allgemeine heute aus einer Mitteilung des Weimarer Komponisten Ludger Vollmer. Der habe gestern nach einem Gespräch mit Hoff getwittert, "die Oper bleibt am DNT - gab keinen Plan, nur Überlegungen". Dies der Zeitung mitzuteilen, habe Vollmer vom Minister grünes Licht bekommen. - Zuvor hatten bereits Oberbürgermeister Stefan Wolf und DNT-Generalintendant Hasko Weber öffentlich erklärt, daß es keine Abwicklung der Opernsparte geben werde. Er habe mit Minister Hoff festgelegt, daß an der Struktur des Hauses nicht gerüttelt werde, so Weber zur Spielzeiteröffnung Anfang September. Die Proteste würden gegen ein Phantom geführt. (wk)

Weimar erhält Geld von Grütters
Die Herderkirche und das Neue Museum erhalten für ihre laufenden Sanierungsmaßnahmen Geld vom Bund. Nach Mitteilung der Bundestagsabgeordneten Antje Tillmamnn stehen jetzt für die Kirche 100-tausend und für das Museum 60-tausend Euro aus dem Investitionsprogramm "für nationale Kultureinrichtungen in Ostdeutschland" bereit. Der Fonds wird von der Kultur-Beauftragten der Bundesregierung Monika Grütters verwaltet. Aus dem Bundes-Kultur-Topf sind nach Weimar schon einmal 200-tausend Euro geflossen. Mit dem Geld konnte in der Herderkirche die Restaurierung von Deckengewölbe, Emporendecken und der Mittelschiffpfeiler unterstützt werden. Die jetzigen 100-tausend Euro sollen für die Restaurierung der Empore genutzt werden. - Im Neuen Museum stehen die Mittel für die Ausführung eines Blendschutzes zur Verfügung. (wk)

Arbeitsagentur meldet leicht gesunkene Arbeitslosenzahlen
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar ist im September leicht gesunken. Wie die Arbeitsagentur mitteilt, sind jetzt 2.560 Menschen in der Kulturstadt arbeitslos gemeldet, 112 weniger als im August, jedoch 44 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt nunmehr 8,2 Prozent. Sie ist um 0,4 Punkte gesunken, vor allem weil es Neueinstellungen von Schulabgängern zum Ausbildungsbeginn gegeben habe, heißt es von der Agentur. Auch bei den Menschen über 50 Jahren sei die Arbeitslosigkeit leicht zurückgegangen, etwas stärker bei den rentennahen Jahrgängen. Insgesamt habe sich aber die Arbeitsmarktdynamik in Weimar deutlich verlangsamt. Die Fachkräftenachfrage bleibe rückläufig. - Im Weimarer Land ist die Arbeitlosenquote um 0,2 Prozentpunkte gesunken. Mit nur 5,6 Prozent liegt sie weiter unter der Quote von ganz Deutschland. (wk)

Weimar begrüßt wieder 30 neue Flüchtlinge
Weimars Organisatoren der Flüchtlingshilfe haben gestern die dritte Gruppe Neuankömmlinge nach der neuen Landeszuweisung empfangen. Angekommen am Mittag sind wieder 30 Asylsuchende aus dem Erstaufnahmelager Suhl. Sie waren, wie die zwei Grupen zuvor, mit einem Bus der Stadtwirtschaft abgeholt worden. Es handelt sich um 29 vor dem Krieg in Syrien Geflohene und einem Iraker. Zu der Gruppe gehören vor allem junge Männer, zwei Frauen und drei Kinder. Jüngster der Ankömmlinge ist zwei Jahre alt, der älteste 50 Jahre. Sie wurden wieder nach Erfassung und Erstversorgung im leergeräumten Schülerwohnheim Nordstraße, untergebracht. Das ist für die Aufnahme von bis zu 190 Menschen eingerichtet und jetzt etwa zur Hälfte belegt. Insgesamt leben mit den Neuankömmlingen nunmehr rund 630 Asylbewerber in Weimar. (wk)

Oberbürgermeister bürgert ausländische Ärzte ein
Im Programm der Interkulturellen Woche hat Oberbürgermeister Stefan Wolf gestern den traditionellen Empfang für ausländische Mitbürger gegeben. Dabei wurden auch wieder schon länger in Weimar wohnende Ausländer feierlich eingebürgert. Diesmal erhielten deutsche Pässe ein Ärzteehepaar aus Bulgarien und eine Ärztin aus Nikaragua. Dazu überreichte das Stadtoberhaupt die Bürgerurkunden und ein Grundgesetz. Die Veranstaltung wurde mit spanischer Folklore begleitet von einem jungen Musiker des Musikgymnasiums Belvedere. (wk)

Taxifahrer bewahrt Seniorin vor Verlust ihrer Ersparnisse
Ein Taxifahrer hat am Dienstag eine alte Dame davor bewahrt, ihre Ersparnisse zu verlieren. Laut Polizei erzählte die 83-jährige Weimarerin dem Fahrer, sie hätte in einem Gewinnspiel eine hohe Summe Bargeld gewonnen. Sie müsse vorher aber einen vierstelligen Betrag in die Türkei überweisen, hätte der Anrufer gesagt. Deshalb wolle sie jetzt zur Bank. Der Taxifahrer witterte den Betrug. Er fuhr nicht zur Bank, sondern zur Polizei. Die bedankte sich bei dem umsichtigen Fahrer und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Betruges ein. Der Taxifahrer trage seinen Namen nicht umsonst, heißt es im Polizeibericht. Er heißt Guterjahn. (wk)