Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. Oktober 2015
"Dachschneider" und "TeenEvent" erhalten Wirtschaftspreis
Die Firma "Dachschneider" aus Umpferstedt im QWeimarer Land hat den diesjährigen Weimarer Wirtschaftspreis als "Erfolgreichstes Unternehmen" gewonnen. Der Familien-Handwerksbetrieb sei über Generationen hinweg kontinuierlich gewachsen und beschäftige mittlerweile 70 Mitarbeiter. Die Baustellen der Firma seien nicht nur in und um Weimar, sondern deutschlandweit zu finden, hieß es zur Begründung. Die "Erfolgreichsten Existenzgründer" kommen aus Weimar. Ausgezeichnet wurde die "TeenEvent GmbH" aus der Bauhaus-Factory". Die beiden Jungunternehmer hätten mit innovativen Veranstaltungen für die Teenagergeneration eine Marktlücke im Eventbereich geschlossen, hieß es. Im April 2014 gegründet, führe "TeenEvent" inzwischen mit drei festangestellten Mitarbeitern an 50 Standorten in Deutschland und in der Schweiz vielfältige Veranstaltungen für Jugendliche durch. -
Insgesamt hatten sich an die 30 Unternehmen für die Preise beworben. Sie wurden am Abend feierlich in der Weimarhalle vergeben. Die Festrede hielt der Direktor des Center of Technology im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Christoph Igel.
(wk)
Liszt-Hochschule begrüßt neue Studenten
Weimars Musikhochschule hat gestern wieder 238 Studierende für das neue Studienjahr aufgenommen. Das seien exakt soviele wie im vergangenen Jahr, teilt die Liszt-Hochschule mit. 115 davon sind erstmalig eingeschrieben, die meisten anderen wechseln vom Bachelor aufs Masterstudium. Knapp die Häfte der Neuankömmlinge sind ausländische Studenten aus fast 40 Ländern, verteilt über den gesamten Globus. Am stärksten vertreten ist diesmal Spanien, gefolgt von China, Südkorea und Rußland. Die meisten der Neuen haben sich an den Instituten für Musikpädagogik und Kirchenmusik sowie für Musikwissenschaft Weimar-Jena eingeschrieben. Ein großer Teil auch verstärkt das Institut für Streichinstrumente und Harfe. Die feierliche Immatrikulation fand am Abend im Festsaal des Fürstenhauses statt. Die neuen Studierenden wurden von Hochschulpräsident Christoph Stölzl und DNT-Operndirektor Hans-Georg Wegner begrüßt. -
Den mit 1.000 Euro dotierten Preis des Akademischen Austauschdienstes erhielt der australische Kompositionsstudent Alex Vaughan.
(wk)
Linke erwartet offizielle Erklärung zur DNT-Opern-Sicherheit
Weimars Linke betrachtet die angeblich eingestellten Überlegungen zur möglichen Abwicklung der DNT-Opernsparte skeptisch. Dies glauben zu können, erwartet sie eine offizielle Stellungnahme des Thüringer Staatsministers Benjamin Hoff. "Auch Weimarpreisträger könnten nicht als Pressesprecher der Staatskanzlei herumtingeln", heißt es in einer am Abend verbreiteten Erklärung. Dabei übt der Linke-Kreisvorstand Weimar-Apolda, der die Initiative "Kein halbes DNT" gründete, erneut Kritik am ebenfals der Linke angehörenden Minister. "Eine so weitreichende politische Richtungskorrektur wäre besser nicht als Digestif bei einem Essen privatim bekanntgegeben worden", heißt es. Sie gehörte "mit der angemessenen Ernsthaftigkeit vorbereitet in die Kanäle der Partei und der Koalition direkt hinein kommuniziert". -
Die Thüringer Allgemeine hatte gestern aus einer Mitteilung des Weimarer Komponisten Ludger Vollmer geschlossen, daß Hoff Überlegungen, das Deutsche Nationaltheater zu einem reinen Schauspielhaus zu machen, endgültig eingestellt habe. Vollmer habe nach einem Gespräch mit Hoff getwittert, "die Oper bleibt am DNT - gab keinen Plan, nur Überlegungen". Dies der Zeitung mitzuteilen, habe Vollmer vom Minister grünes Licht bekommen.
(wk)
Nach Bürgerbündnis rufen auch Weimars Jusos zum Protest nach Jena
Nach Weimars Bürgerbündnis gegen Rechts haben jetzt auch die jungen Sozialdemokraten zur Beteiligung an Protestaktionen gegen die morgigen Neonaziaufmärsche in Jena aufgerufen. Es gelte, sich jeder menschenverachtenden Gesinnung entgegenzustellen, heißt es vom Kreisverband der Jusos. Damit schließe man sich dem breiten Bündnis aus gesellschaftlichen Gruppen, Parteien, Kirchen, Gewerkschaften und Einzelpersonen an. Der Nazi-Parole "Rückeroberung oder Untergang" werde das Bündnis ihr "Läuft nicht!" entgegenhalten und den Aufmarsch stoppen. -
Am morgigen Tag der deutschen Einheit planen in Jena verschiedene extrem rechte Strukturen ein gemeinsames sogenanntes "Demonstrationsevent". Aufmärsche angekündigt haben die Holocaust leugnende "Europäische Aktion", das rassistische Bündnis neonazistischer Gruppierungen und Parteien "Thügida" und "DIE RECHTE Thüringen". Anmelder jeweils sind der wegen Neonazi-Symbolen und Körperverletzung verurteilte Ringo Köhler, der auch Geld für den mutmaßlicher NSU-Unterstützer Ralf Wohlleben sammelt, der Greizer NPD-Kreisvorsitzende David Köckert und der auch in Weimar bekannte Neonazi Michel Fischer, verurteilt unter anderem wegen eines gewalttätigen Übergriffes auf ein 13-jähriges Kind. (wk)
Schwabestraßen-Projekt lädt wieder zum Straßenfest
Die Aktiven des Genossenschafts-Wohnprojektes "Schwabestraße 9" laden wieder zu einem Straßenfest mit öffentlicher Diskussion zum Thema "Gemeinschaftliches Wohnen". Mit dabei sind diesmal die Aktiven des Projektes "Ro70". Anläßlich der diesjährigen "Bundesweiten Aktionstage Gemeinschaftliches Wohnen" sollen die konkreten Beispiele aus Weimar vorgestellt werden. Zugleich wollen die Veranstalter auch Politik und Verwaltung für das Thema des "selbstbestimmten und solidarischen Wohnens" interessieren. Wie zum Straßenfest im letzten Mai haben die Vertreter der Initiativen sowie von Parteien und Organisationen Gelegenheit, sich zum Thema live an den Mikrofonen von RadioLOTTE Weimar zu äußern. Das Stadtradio ist mit seiner Sende-Rikscha von 12 bis 16 Uhr vor Ort. Zu der Veranstaltung an der Ecke Schwabe-Cranachstraße sind alle Interessierten zum morgigen Tag der Deutschen Einheit von 12 bis 18 Uhr eingeladen. Neben Live-Musik werden ein Kuchenbasar, bunte Kinderangebote und Suppe aus der Gulaschkanone versprochen.
(wk)
Meldung vom Sport
Erfurts Fußballer in der dritten Fußball-Liga haben am Abend in Chemnitz einen Punkt geholt. Mit dem 1:1 verbleibt der FC Rot-Weiß auf dem zehnten Platz der Tabelle.
(wk)
Uni-Bibliothek eröffnet Limona-Gebäude wieder
Die Universitätsbibliothek hat heute ihre Limona-Filiale wiedereröffnet. Das Backsteingebäude in der Steubenstraße wurde in der vorlesungsfreien Zeit einer Schönheitskur unterzogen. So wurden unter anderem Teppichböden erneuert und Wände frisch gestrichen. Außerdem sind in der ehemaligen Siebdruckwerkstatt zwei neue Gruppenräume und Regale eingerichtet. Die Räumlichkeiten stehen nunmehr am Montag, pünktlich zum Studienbeginn, wieder zur Verfügung.
(wk)
OB und "Coca-Cola" unterzeichnen Stadtlauf-Sponsoring
Der traditionelle Stadtlauf zum Zwiebelmarkt ist heute finanziell gesichert worden. Im Rathaus haben Oberbürgermeister Stefan Wolf und der Vertreter von "Coca-Cola-Ost" den Sponsorenvertrag unterzeichnet. Anwesend waren auch Mitarbeiter der Sportverwaltung als Veranstalter und des Hochschulsportvereins als Ausrichter des Laufes. Die Erfrischungsgetränke AG ist Weimars zweitgrößter privater Arbeitgeber und sponsert die Sportveranstaltung von Anfang an. -
Der nunmehr 25. Stadtlauf findet am 10. Oktober, wie immer am Zwiebelmarktsamstag statt. Gerechnet wird mit 2000 Läufern. Über 200 haben sich bereits zum Halbmarathon angemeldet. Bei den Schülerläufen stehen schon 500 Kinder in der Starterliste. Anmeldeschluß ist der kommende Donnerstag.
(wk)
Klassik-Stiftung und Lernort-Verein verlegen Stolpersteine
Die Klassik-Stiftung und der Verein "Lernort-Weimar" haben heute in der Innenstadt das Projekt "Stolpersteine" fortgesetzt. In Patenschaft der Stiftung wurden am Vormittag Steine vor dem Haus Freiherr-vom-Stein-Allee 10 Verlegt. Dort wohnten Else von den Veldens und ihre Tochter Esther Abels. Die umfangreiche Bibliothek ihres Ehemann und Vaters, des Weimarer Maler Adolf von den Velde, war in der NS-Zeit als Raubkunst in den Besitz der Weimarer Klassik-Bestände gekommen.
Vom Lernorte-Verein wurden danach in der Steubenstraße 19 ein Stein für den Komponisten und Lehrer an der Großherzoglichen Musikschule Gustav Lewin verlegt, anschließend vor dem Haus Teichgasse 6 Hedwig Hetemann und ihrer Tochter Johanna Straubin gedacht. Der Initiator des Stolpersteinprojektes, Bildhauer Gunter Demnig war zur Verlegung eigens aus Köln angereist. Ebenso kam zu dem Anlaß die Angehörige der Familie von den Velden, Bettina Kieslich nach Weimar. Sie trug bei einer Gedenkveranstaltung am Mittag aus autobiographischen Notizen vor. -
Die sogenannten Stolpersteine werden als Erinnerungszeichen vor Häusern verlegt, in denen einst von den Nationalsozialisten ermordete Juden lebten. Auf Messingplatten sind Name, Geburtsjahr, das Jahr der Deportation und das Sterbejahr der ehemaligen Bewohner eingraviert. (wk)
Verwaltung schließt morgen Bürgerbüro und Fahrerlaubnisbehörde
Die Stadtverwaltung weist nochmals daraufhin, daß am morgigen Samstag das Bürgerbüro und die Fahrerlaubnisbehörde feiertagsbedingt geschlossen sind. Ebenso sind die beiden sonst samstags geöffneten Einrichtungen am folgenden Samstag geschlossen. Da ist der Zwiebelmarkt der Grund.
(wk)