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Weimar-Nachrichten vom 09. Oktober 2015
Stadt sperrt Straßen, Bahn verstärkt Zugverkehr
Für Autofahrer gelten ab heute wieder großräumige Park- und Zufahrtsverbote. Am Mittag wird die Innenstadt weitgehend abgeriegelt. Auch der Goetheplatz wird in beiden Richtungen für den Individualverkehr gesperrt. Zum Parken verweist die Stadt auf die Parkhäuser und den zentralen Zwiebelmarkt-Parkplatz in der Humboldtstraße am Kaufland-Markt. Ab dort verkehren zur Innenstadt und zurück bis in die Nachtstunden Zubringerbusse im 20-Minutentakt. Erstmals ist auch ein Shuttle-Parkplatz im Gewerbegebiet Süßenborn eingerichtet. Innerstädtisch steht wegen Bauarbeiten in diesem Jahr nur der Hermann-Brill-Platz als Parkplatz zur Verfügung. -
Die Bahn setzt morgen und Sonntag von 8 bis 22 Uhr zusätzliche Züge nach Weimar ein - unter anderem ab Erfurt, Jena, Gera, Apolda und Kranichfeld. Weimars Stadtbusse fahren während des Volksfestes nach einem besonderen Fahrplan.
(wk)
Stadtlauforganisatoren verändern Streckenführung
Der Stadtlauf zum Zwiebelmarkt wartet mit einer veränderten Streckenführung auf. Um die Engstelle Graben zu umgehen, werden die Läufer morgen über die Karl-Liebknecht-, Friedens- und Jakobstraße zum Untergraben geführt. Am Herderplatz geht die Strecke hinter der Stadtkirche entlang und dann über die Geleitstraße zum Goetheplatz. Damit wird der Weg etwas länger. Je Runde sind nun cirka 5,5 Kilometer zu laufen. Neu in diesem Jahr sind auch die Startgebühren. Sie wurden aufgrund gestiegener Kosten auf 17 Euro, ermäßigt 13 Euro angehoben. Flüchtlinge, die in Weimar leben, dürfen kostenfrei am Stadtlauf teilnehmen. Darüberhinaus will das Organisations-Team je Läuferin und Läufer, die bei den Hauptläufen ins Ziel kommen, 50 Cent für die Weimarer Flüchtlingsarbeit spenden.
(wk)
Bündnis gegen Rechts sucht für Protestaktion Mit-Trommler
Für die Protestaktionen gegen den angekündigten Naziaufmarsch am Montag sucht das Bündnis gegen Rechts Trommler, Musiker und andere Akteure, die lautstark oder kreativ zum bunten Programm beitragen wollen. Wie nach der gestrigen Bündnisberatung mitgeteilt, soll am Montag ab 17 Uhr vor dem Hauptbahnhof gegen den Weimarer Naziauftritt vor allem getrommelt werden. Der DrumCircle wird demnach von der Truppe Afro-Beat angeführt und von Bauhaus-Uni-Professor Bernd Nentwig moderiert. Die Aktiven apellieren an alle Weimarer dazuzukommmen. Mitzubringen wären Trommeln, Shaker, Eimer, Töpfe, Kellen und was sonst noch alles an Schlagwerk möglich ist. Und natürlich sollten auch die Familien, Freunde und Nachbarn mitgebracht werden, heißt es in dem Aufruf. Das Motto für den lautstarken Protest: "Keinen (Quadrat)Meter für Rassisten!"
(wk)
DNT nimmt noch einmal Verdis "Räuber" ins Programm
Das Deutsche Nationaltheater nimmt aus gegebenem Anlaß Volker Löschs Inszenierung der Verdi-Oper "Die Räuber" wieder ins Programm. Grund sei die Ausbreitung rechten Gedankenguts und zunehmender Gewalt gegen Flüchtlinge und Asylbewerber, heißt es in einen gestrigen Mitteilung. Dernach wird es von Dezember bis Februar drei Aufführungen mit anschließendem Publikumsgespräch geben. Ab sofort seien dafür an der Theaterkasse und per Internet Karten erhältlich. -
Wie das DNT weiter mitteilt, werde auch gegen den für Montag angemeldeten Naziaufmarsch in der Stadt deutlich Position bezogen. Neben dem Banner des Bürgerbündnis "Keinen Quadrat-Meter für Rassisten!" werde am Theaterhaus ein eigenes Transparent hängen mit dem Schriftzug "Raum für Toleranz und Menschenwürde".
(wk)
