Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 14. Oktober 2015
Oberbürgermeister erstattet Anzeige gegen Thügida Redner
Oberbürgermeister Stefan Wolf hat gegen Axel Schlümper von der "Europäischen Aktion Ostthüringen" Strafanzeige wegen Volksverhetzung erstattet. Äußerungen, die dieser Redner über die Gedenkstätte Buchenwald und die Opfer des Nationalsozialismus gemacht habe, erfüllten den Straftatbestand der Holocaustleugnung, erklärte Wolf gestern beim Pressegespräch im Rathaus.
Ebenfalls brachte der Oberbürgermeister seine Freude zum Ausdruck, dass soviele Weimarer Bürger, darunter auch viele Studenten der Bauhaus-Universität, sich der Thügidabewegung entgegengestellt hätten.
Am Montag gingen in Weimar rund 700 Menschen auf die Strasse um gegen Rassismus und rechtes Gedankengut zu demonstrieren. Auf Seite der Thügidabewegung waren es hingegen 150 Personen. (am)
Strafzahlung bei Bauverzug für Schillerstrasse 13-15
Bei einem Besuch auf der Immobilienmesse Expo-Real sprach Oberbürgermeister Stefan Wolf mit Verantwortlichen der Hamburger B&L-Grupp, die Inhaber des verwahrlosten Ruine Schillerstraße 13-15, von Weimarer Bürgern auch der "Schandfleck der Schillerstrasse" gennannt.
Das Immobilien-Unternehmen habe inzwischen einen aktualisierten Bauantrag eingereicht, da die bereits erteilte Baugenehmigung Ende des Jahres ausläuft. Zur Zeit werde der Antrag geprüft, sagte Wolf. Der Oberbürgermeister gab sich aber unaufgeregt. Zu oft war in Sachen Wiederbelebung des alten Kaufhauses Bewegung angekündigt worden – ohne dass etwas passierte. „Wir haben mit B&L eine Vereinbarung getroffen, wonach eine Strafzahlung fällig wird, wenn nicht innerhalb einer festgelegten Zeit mit der Sanierung begonnen wird.“ Wann diese Frist abläuft, wollte Wolf nicht verraten – „um keine Hoffnung zu wecken“.
Weimarer Landrat überrascht über Flüchtlingsbahnhof Apolda
Der Landrat des Kreises Weimarer Land Hans-Helmut Münchberg ist überrascht über eine Ankündigung der Deutschen Bahn. Das berichtet heute der MDR. Wie eine Sprecherin des Landratsamtes dem Sender sagte, hat man aus der Zeitung erfahren, dass der Bahnhof Apolda zum Flüchtlings-Drehkreuz in Thüringen werden soll. Ein- bis zweimal pro Woche sollten den Angaben zufolge dort Sonderzüge halten. Die etwa 450 Flüchtlinge pro Zug sollten in Apolda registriert, auf Busse verteilt und in Erstaufnahmeeinrichtungen gebracht werden, heißt es. Weder im Landratsamt noch im Rathaus von Apolda weiß man aber von den Plänen. Münchberg selbst hat nun den Leiter des Landesverwaltungsamtes aufgefordert, Stellung zu beziehen.
Frank Roßner solle erklären, wie sich der Kreis einbringen könne und solle, heißt es in dem Schreiben an die Behörde.
Unbekannte entleeren Feuerlöscher in Weimarer Tiefgarage
Am Dienstag zwischen 2 und 3.30 Uhr in der Nacht verschafften sich Unbekannte Zutritt zur Tiefgarage des Schillerkaufhauses in der Schützengasse in Weimar. Sie nahmen vier Feuerlöscher aus den Halterungen und entleerten sie in der ganzen Garage. Durch den Schaum und das Pulver wurden laut Polizei acht Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen.
Die Berufsfeuerwehr Weimar beseitigte den Schaum. Konkrete Angaben zum Sachschaden würden bisher nicht vorliegen. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Missbrauchs von Nothilfemitteln aufgenommen. (am)
Klavierwettbewerb mit 94 Teilnehmern aus 24 Ländern
94 Teilnehmer aus zwei Dutzend Ländern nehmen am 8. Internationalen "FRANZ LISZT Klavierwettbewerb Weimar - Bayreuth" teil. Wie die Veranstalter mitteilten, reisen Pianisten aus Russland, Südkorea, China, aber auch Australien, Albanien und Chile an. Ab Dienstag kommender Woche treten sie in den Wettbewerb. Die Auftaktveranstaltung sowie die erste Wettbewerbsrunde finden in Bayreuth, die zweite und dritte Wertungsrunde sowie das Finale in Weimar statt. Alle Veranstaltungen sind öffentlich. Ab Runde zwei können Interessierte den Wettbewerb auch im Internet via Live-Stream verfolgen. Der Klavierwettbewerb der Hochschule für Musik wurde vor rund 20 Jahren in Weimar aus der Taufe gehoben und widmet sich den Werken Franz Liszts. (am)
