Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 21. Oktober 2015

Kinderuni beginnt Wintervorlesungen
Die Kinderuniversität Weimar hat heute ihre Nachmittags-Vorlesungen im Wintersemester begonnen. Zum Auftakt ging es ums "Bauen rund um die Welt". Bauhaus-Uni-Professor Hans-Joachim Bargstädt erklärte kindgerecht die Bauweisen verschiedenster Kulturen. Beantwortet wurden Fragen wie, "Was ist ein Wanderarbeiter?" oder "Was macht ein Bauer in Vietnam nach der Erntezeit?". Im weiteren stehen für Schüler ab der 4. Klasse Vorlesungsthemen aus den Bereichen Musik, Journalismus, Film, Biologie und Medizin auf dem Programm. Die Veranstaltungen kosten wieder ein Euro pro Kind. Kurzentschlossene können auch ohne Voranmeldung zu den einzelnen Vorlesungen kommen. (wk)

Stadtverwaltung erinnert an Bewerbungsschluss für Umweltpreis
Nur noch bis zum 31. Oktober läuft die Bewerbung für den diesjährigen Umweltpreis. Auch bei der nunmehr 25. Auflage werden 1.500 Euro vergeben für ein Projekt, das zur Umweltverbesserung beiträgt. Aufgerufen sind Weimarer Betriebe, Einrichtungen und Institutionen sowie Gruppen und Einzelpersonen. Bei den eingereichten Projekten muss es sich um Arbeiten handeln, die nicht schon anderweitig prämiert wurden. Die Auszeichnung wird im Dezember vom Oberbürgermeister in einer Festveranstaltung verliehen. Alle Informationen zu den Ausschreibungskriterien sind auf der Weimarseite im Internet zu finden. (wk)

Angestellten-Krankenkasse stellt gestiegenen Krankenstand fest
Der Krankenstand ist in Weimar und dem Weimarer Land im vergangenen Jahr angestiegen. Im Jahr 2014 waren 5 Prozent der Beschäftigten krank geschrieben, 0,3 Prozent mehr als das Jahr zuvor. Das geht aus dem jetzt vorgestellten Gesundheitsreport der Deutschen Angestellten-Krankenkasse hervor. Die Zahlen bedeuten, daß im Durchschnitt an jedem Tag 50 von Tausend Arbeitnehmern wegen Krankheit fehlen. Die meisten Krankmeldungen gab es wieder wegen behandlungsbedürftiger Rücken-Probleme. Auf dem zweiten Platz liegen Krankschreibungen wegen psychischer Probleme, wie Depressionen und Schlafstörungen. Die Zahl ist laut Bericht um 10 Prozent gestiegen. Fast 30 Prozent weniger Arbeitsausfall als im Vorjahr gab es wegen Erkältung und Bronchitis. (wk)

MDR zeigt 900. "tierisch-tierisch!"-Sendung aus Weimar
Die 900. MDR-Haustier-Vermittlungssendung "tierisch, tierisch!" kommt heute aus dem Tierheim in Weimar. Die Aufnahmen dazu wurden bereits in der vergangenen Woche gemacht. Für Weimars Tierheim war es das 13. Mal, daß hier "tierisch, tierisch!" aufgezeichnet wurde. So suchen auch in der Jubiläumssendung wieder Weimarer Hunde, Katzen und Kaninchen einen neuen Halter in ganz Mitteldeutschland. Die Sendung wird heute um 19.50 Uhr im MDR-Fernsehen ausgestrahlt und morgen um 9.45 Uhr wiederholt. (wk)

Ayman Qasarwa weist Antisemitismusvorwürfe zurück
Der Vorsitzende des Weimarer Ausländerbeirates Ayman Qasarwa hat jetzt die gegen ihn von der "Jüdischen Rundschau" erhobenen Antisemitismusvorwürfe zurückgewiesen. Er verwahre sich gegen die Interpretation seiner Aussagen bei der Podiumsdiskussion der Achava-Festspiele auf das Schärfste, teilt der Palästinenser in einem offenen Brief an Weimars Oberbürgermeister mit. Auf die Frage, ob Israelis in einem zukünftigen palästinensischen Staat leben dürften, habe er geantwortet "Ja, aber nur unter der Bedingung, dass sie sich unterordnen", so Qasarwa. Anschließend habe er erklärt, daß er mit Unterordnung die Anerkennung geltenden Rechts meine. Er hätte gefordert "Weg mit dem jüdischen Staat, Juden raus aus dem Nahen Osten!", sei völlig absurd, so der Angegriffene in seinem Brief. - Den Vorwurf der "Jüdischen Rundschau" er habe bei Facebook einen Hasskommentar gegen Juden "geliked", gibt Qasarwa mit Bedauern zu. Dies sei vor zwei Jahren passiert, die Bilder der vielen Toten in den Gaza-Kriegen Israels hätten ihn stark getroffen, so der Palästinenser. Da sei es zu der Kurzschlußreaktion gekommen. Er sei sich bewußt, daß das ein schwerwiegender Fehler gewesen sei. Dafür wolle er sich in aller Form entschuldigen. (wk)

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Rathausangestellte
Nach einer Anzeige des Oberbürgermeisters ist die Staatsanwaltschaft Erfurt mit großem Aufgebot in die Weimarer Stadtverwaltung eingezogen. Durchsucht wurden am Montag die Marktmeisterei und Räume des Ordnungsamtes. Mitgenommen wurden Akten und Computer. Laut Staatsanwaltschaft wird gegen vier Beschuldigte unter anderem wegen des Verdachts der Untreue, Bestechlichkeit und wettbewerbsbeschränkender Absprachen ermittelt. Hintergrund seien Unregelmäßigkeiten in den Ausschreibe- und Vergabeunterlagen zu den Weihnachtsmärkten 2013 bis 2014. OB Stefan Wolf sagte gestern im Rathaus, es handele sich lediglich um unvollständige Unterlagen über das letzte Eisbahngeschäft. Nicht alle Absprachen seien dokumentiert. Das städtische Rechnungsprüfungsamt habe in seinem Bericht offene Fragen gehabt. Er habe daraufhin vorbeugend Anzeige erstattet, so Wolf. Dazu sei er wegen der gültigen Agenda zur Bekämpfung von Korruption verpflichtet gewesen. (wk)

Christ-Eisenwinder wird Gleichstellungsbeauftragte für Thüringen
Weimars Referentin des Oberbürgermeisters Katrin Christ-Eisenwinder ist jetzt neue Thüringer Gleichstellungsbeauftragte. Die Linke-Politikerin ist dazu gestern von der rot-rot-grünen Landesregierung berufen worden. Die 48-jährige Verwaltungsbetriebswirtin tritt die Nachfolge der CDU-Frau Johanna Arenhövel an, die in diesem Juli in den Ruhestand ging. - Christ-Eisenwinder war von 2006 bis 2011 Landesgeschäftsführerin der Thüringer Linke. Als Gleichstellungsbeauftragte hat sie sich die Überarbeitung des Landes- Gleichstellungsgesetzes sowie des Maßnahmeplanes gegen häusliche Gewalt vorgenommen. Außerdem kündigte sie einen Runden Tisch zur Frauengesundheit an. - Die neue Stelle für Christ-Eisenwinder ist bis zum Ende dieser Legislatur im Jahr 2019 befristet. (dpa/wk)