Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 29. Oktober 2015
IAB präsentiert zur Erfindermesse Holzwasserleitung
Auf der heute in Nürnberg begonnenen Erfindermesse zeigt auch das Weimarer Institut für Angewandte Bauforschung IAB seine neueste Entwicklung. Dabei handelt es sich um die Wiederentdeckung des Werkstoffs Holz für Wasserleitungen. Die Holzrohre des IAB sollen in der Erde 50 Jahre halten. Das wird durch eine Ummantelung erreicht, die Außenkontakte mit Sauerstoff verhindert. Gleichzeitig wird innen eine ständige Durchfeuchtung ermöglicht. So könnten die Vorteile der alten Wasserleitungen aus Holz wieder genutzt werden, heißt es vom IAB. An den Innenwänden dieser sogenannten Röhrenfahrten setze sich nichts ab. Im Gegensatz zu Metalleitungen könnten sie nicht "versintern".
(wk)
Familienamt bildet Abteilung für Flüchtlingsangelegenheiten
Nach einem Sonderarbeitsstab in der Stadtverwaltung ist jetzt zur Bewältigung des Flüchtlingsstroms auch eine 12 köpfige neue Abteilung im Familienamt gegründet worden. Dort würden alle städtischen Kräfte zur Flüchtlingsarbeit gebündelt, sagte Familienamtsleiterin Doreen Bauer bei RadioLOTTE Weimar. Die Abteilung befasse sich mit der Unterbringung, der Betreung und der Integration. Dabei gehe es auch um Leistungsansprüche und um Bauangelegenheiten. Derzeit würden die bei der Stadtwirtschaft gelagerten Sachspenden umgelagert. Die Halle wird dringend für die Wartung der Winterfahrzeuge gebraucht. -
Unterdessen sind gestern wieder rund 30 Flüchtlinge aus einem Thüringer Erstaufnahmelager in Weimar angekommen. Sie waren, wie die Gruppen zuvor, mit einem Bus der Stadtwirtschaft abgeholt worden. Die Flüchtlinge wurden wieder nach Erfassung und Erstversorgung im ausgebauten Schülerwohnheim Nordstraße untergebracht.
(wk)
Stadtverwaltung will zusätzliche Fahrrad-Abstellanlagen schaffen
Noch bis Ende dieses Jahres könnten in der Innenstadt 40 weitere Fahrrad-Anlehnbügel gesetzt sein. Die Auftragsvergabe dazu sei jetzt nach der Auswertung der Radfahrer-Befragung erfolgt, heißt es von der Stadtverwaltung. Die zusätzlichen Abstellanlagen sollen den Wünschen nach am Hauptbahnhof und in der Fußgängerzone auf dem Theaterplatz, in der Schillerstraße und auf dem Markt entstehen. Nach den jetzt veröffentlichen Ergebnissen der Sommer-Befragung haben etwas über ein Viertel der Radfahrer mehr Fahrrad-Abstellanlagen in der Stadt gefordert. Im weiteren wünschen sich fast zwei Drittel der Befragungsteilnehmer mehr Radwege in der Stadt. Die gesamten Ergebnisse der Umfrage können auf der Weimarseite unter "Bürgerservice" - "Anliegen A bis Z" - "Radverkehr" eingesehen werden. -
Laut Stadtverwaltung hat die Radfahrer-Befragung vom Sommer eine große Resonanz gehabt. Fast 1000 Weimarer hätten teilgenommen - 520 ausgefüllte Fragebögen seien schriftlich eingegangen, 440 online. Ziel sei die Fortschreibung des Weimarer Radverkehrskonzeptes. Als nächstes ist eine öffentliche Veranstaltung mit der städtischen Arbeitsgruppe Radverkehr geplant. (wk)
Musik-Studenten aus Basel beginnen 28. "Tage Neuer Musik"
Mit dem Auftritt einer Studentengruppe der Musikhochschule Basel haben am Abend im "mon ami" die "Tage Neuer Musik in Weimar" begonnen. Die diesjährige Auflage will bis Samstag die Vielfalt elektroakustischer Kompositionen aus Deutschland und der Schweiz ausloten. Dazu sind vier Konzerte im "mon ami" angekündigt, eines im Musikstudio Coudraystraße. Zu den Interpreten gehören unter anderen das Ensemble "ICST Zürich" und die "Plattform Neues Musiktheater Bern". Zur Abschluss-Performance versucht sich das Weimarer Ensemble für Intuitive Musik mit zwei Solisten an einem vom Harvard-Professor Hans Tutschku entwickelten Modell live-elektronischer Klangbearbeitung in Echtzeit. -
Die "Tage Neuer Musik in Weimar" widmen sich seit ihrer Gründung 1988 jedes Jahr einem speziellen Thema und werden in diesem Jahr zum 28. Mal veranstaltet. Organisator ist der Verein "Klang-Projekte Weimar", Festivalleiter ist Michael von Hintzenstern.
(wk)
Verwaltungsgericht Weimar verhandelt Doppel-Bezüge von Schöning
Am Verwaltungsgericht Weimar geht es heute um die strittigen Bezüge des früheren Thüringer Staatskanzlei-Chefs Jürgen Schöning. Der hat geklagt, weil er vom Land Thüringen erhaltenes Geld zurückzahlen soll. Schöning bezog zusätzlich zu seinem Beamten-Gehalt als Staatskanzlei-Chef eine Beamten-Pension aus Schleswig-Holstein. Die beiden Zahlungen hätten miteinander verrechnet werden müssen, das zuviel gezahlte Geld müsse zurückersattet werden, so der Freistaat. Schöning sagt, die Thüringer Finanzdirektion habe von seiner früheren Beamtentätigkeit gewußt. Die zu viel gezahlten Bezüge seien vom Freistaat selbst verschuldet.
(wk)
Durchgang Theaterplatz - Rittergasse bleibt 3 Wochen gesperrt
Der Durchgang vom Theaterplatz zur Rittergasse soll voraussichtlich bis Mitte November dieses Jahres gesperrt bleiben. Das hat heute Weimars Energienetze-Gesellschaft mitgeteilt. Am Montag haben dort Schachtarbeiten begonnen, um Stromleitungen zu legen. Dabei geht es um den neuen Hausanschluss des Palais der Musikhochschule. Von der Sperrung betroffen ist auch der "Spielplatz am Zeughof".
(wk)
Über 2.000 Menschen protestieren in Erfurt gegen AfD-Demo
In Erfurt haben nach Polizeiangaben rund 2.000 Menschen gegen die fremdenfeindliche AfD-Mitwochsdemo protestiert. Überdies beteiligten sich wieder etwa 500 Menschen an einem Friedensgebet in der Lorenzkirche. Deren Teilnehmer zogen zusammen mit den Gegendemonstranten vom Bahnhof über Anger und Fischmarkt zum Domplatz. Dort hat die Polizei rund 4.000 Anhänger der AfD gezählt. Ein Aufeinandertreffen der Demonstranten verhinderten die Beamten durch weiträumige Absperrungen. Wie schon in der Vorwoche blieb der Domplatz weitgehend dunkel. Das Bistum hatte aus Protest gegen die AfD-Kundgebung abermals die Beleuchtung am Dom abgeschaltet.
(wk)
Polizei sucht Zeugen
Die Polizei sucht Zeugen einer Brandstiftung. In Brand gesetzt wurde gestern eine leerstehende Gartenlaube in Weimar-Lützendorf. Dazu haben sich nach Polizeierkenntnissen Unbekannte Zutritt zur Laube verschafft. Es wurden Polizei und Feuerwehr gerufen, die Laube war aber nicht mehr zu retten, sie brannte völlig aus. Der Sachschaden wird auf 2.500 Euro geschätzt.
Hinweise zu möglichen Tätern nimmt die Polizei-Inspektion entgegen unter der Weimarer Telefonnummer 88 20.
(wk)
Meldung vom Sport
Der Fußballclub Carl Zeiss Jena ist nach dem vorherigen Sieg über den Bundesligaverein HSV in der zweiten Runde des DfB-Pokals ausgeschieden. Gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart mußte sich der Regionalligist mit 0:2 geschlagen geben. Das Spiel fand unter Flutlicht im ausverkauften Ernst-Abbe-Sportfeld vor 18.000 Zuschauern statt.
(wk)