Grüne widersprechen SPD-Schneider
Nachricht vom 06.Dezember 2016
Weimars Grüne haben gestern jüngsten Mitteilungen des SPD-Bundestagsabgeordneten Carsten Scheider zur geplanten Ostumfahrung vehement widersprochen. Die Vertreter der "Großen Straßenbau-Koalition" sollten es unterlassen, den Tiefurtern Sand in die Augen zu streuen, heißt es. Mit der Festschreibung der Investitionssumme der Trasse im Bundesverkehrsplan sei auch eine Vorentscheidung für die Linienführung getroffen. Die Gefahr für Tiefurt sei also real. - Schneider hatte am Wochenende erklärt, die Aufnahme der Variante 1 in den vordringlichen Bedarf bedeute lediglich, daß das Land Thüringen jetzt die Planungen in jedwede Richtung weiterverfolgen könne. Dabei seien Änderungen an der Linienführung solcher Projekte nichts ungewöhnliches. Er teile die Argumente gegen eine Trasse nah an Tiefurt vorbei und setze sich für eine andere Linienführung als die Variante 1 ein, so der Bundestagsabgeordnete. - Unterdessen widersprechen Weimars Grüne auch Schneiders Aussagen zur Mitte-Deutschland-Verbindung der Bahn. Es bleibe ungewiß, ob durchgehender zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung überhaupt jemals kommen, so die Grünen. Schließlich hätten CDU und SPD den Antrag der grünen Bundestagsfraktion, den Ausbau in den vordringlichen Bedarf zu heben, abgelehnt. - Schneider hatte erklärt, daß bei positiver Bewertung der jetzt stattfindenen Kosten-Nutzen-Berechnung, die Elektrifizierung der Strecke Erfurt-Weimar-Gera noch in den vordringlichen Bedarf aufrücken könne. (wk)
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