Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. Dezember 2016
Klassik-Stiftung vergibt Auftrag für Museums-Rohbau
Die Klassik-Stiftung hat heute den Auftrag für den Rohbau des neuen Bauhausmuseums vergeben. Dies sei planmäßig erfolgt, hieß es von der Bauherrin auf Anfrage von RadioLOTTE Weimar. Daß der 16. Dezember als "Baubeginn" in die Öffentlichkeit gekommen sei, beruhe auf eine Fehlinterpretation der Presse. Am Montag werde die Stiftung mitteilen, wer den Zuschlag bekommen habe und wie die Vergabeverhandlungen ausgegangen sind. Dann sei zu erfahren, ob wirklich noch in diesem Jahr, wie immer wieder versprochen, mit dem Museumsbau begonnen werde. Ebenso werde mitgeteilt, ob die Arbeiten im vorgesehenen Kostenrahmen bleiben. -
Eigentlich sollte in diesem Juli begonnen werden, in ursprünglicher Planung sogar schon in diesem März. Grund für die Verzögerung: Das Bieterverfahren für den Rohbau mußte wiederholt werden. Beim ersten Mal hatte nur ein Bewerber ein schriftliches Angebot abgegeben, was als "deutlich überhöht" abgelehnt werden mußte. (wk)
Bauhaus-Uni bringt "Kontroversen" nach Berlin
Die zum 100-jährigen Bauhausjubiläum konzipierte Disskussionsreihe "Weimarer Kontroversen" hat heute eine Veranstaltung in Berlin geboten. In der Thüringer Landesvertretung diskutierten Historiker, Stadtplaner, Sozialwissenschaftler, Architekten und Politiker darüber, wie Weimar im 20. Jahrhundert auf verschiedene Weise als städtebauliches Modell fungierte. Unter dem Titel "Topographie der Moderne" gings es dabei auch um das Umfeld des künftigen Bauhaus-Museums Weimar. Das neue Museumsquartier zeige das Nebeneinander von Bauhaus-Avantgarde, nationalsozialistischem Städtebau und steckengebliebener ostdeutscher Moderne, hieß es. (wk)
Schiller-Museum zeigt Bauhaus-Fricke
Die Klassik-Stiftung hat eine Ausstellung mit Werken des jungen Bauhäuslers Hans-Martin Fricke eröffnet. Das erstmals gezeigte Frühwerk des späteren Möbeldesigners, Architekten und freien Künstlers wird seit heute bis 12. März im Schiller-Museum präsentiert. Anhand von rund 150 Exponaten zeichnet die als einmalig angekündigte Sammlung die Ausbildung von Fricke am Weimarer Bauhaus nach. Er gehörte mit 18 Jahren zu den jüngsten Bauhaus-Absolventen. Zu sehen sind Studienarbeiten aus der gestalterischen Grundlagenausbildung, Möbel und Möbelentwürfe, erste architektonische Skizzen sowie freie künstlerische Arbeiten. Frickes Interesse für Architektur sei durch seine Mitarbeit bei der Ausstattung des Musterhauses Am Horn geweckt worden, hieß es zur Ausstellungseröffnung. Nach dem Architekturstudium in seiner Heimatstadt Oldenburg habe er noch bis zum Ende der 20er Jahre in der Formensprache der Moderne gearbeitet, dann habe er sich politisch und gestalterisch den Vorstellungen der Nationalsozialisten angeschlossen. -
Hans-Martin Fricke lebte von 1906 bis 1994. (wk)
Stadtwirtschaft gibt gelbe Tonnen an "Remondis" ab
Ab dem 1. Januar werden die gelben Tonnen nicht mehr von der Stadtwirtschaft, sondern von der weltweit agierenden Recyclingfirma "Remondis" abgeholt. Die Firma, die bereits das Altglas von den Weimarer Sammelplätzen entsorgt, habe jetzt auch den Zuschlag für den Leichtmüll erhalten, teilte die Stadt gestern mit. Die auch in der lokalen Entsorgung Thüringens tätige "GmbH&Co.KG" sei bei der fälligen Neuausschreibung der "Bestbieter" gewesen. Wie weiter mitgeteilt wird, können die auf den Grundstücken vorhanden gelben Tonnen der Stadtwirtschaft weiter genutzt werden. Die Behälter würden durch den Kommunalservice Anfang des Jahres umetikettiert. Auch der Entsorgungsrhythmus bleibe erhalten, das betreffe Entsorgungswoche und Abholtag. Wer andere Größen der gelben Tonnen wünsche, könne das ab sofort über die Firma "Remondis" veranlassen, heißt es. Dazu sei ein Änderungsformular auf den Internetseiten des Kommunalservice und der Stadtwirtschaft Weimar abrufbar. Sollten bei der Leichtmüll-Leerung ab Januar Probleme auftreten, möchten sich Betroffene über die "Remondis Hotline" an den zuständigen Entsorger wenden. (wk)
Stadtwerke warnen vor Haustürbetrügern
Die Stadtwerke warnen erneut vor Haustürbetrügern. Momentan klingelten wieder aufdringliche Personen, die angeblich im Auftrag der Stadtwerke Weimar unterwegs seien. Vornehmlich würden ältere Menschen aufgesucht, um deren Verunsicherung auszunutzen. Die Betrüger versuchten, an der Haustür Stromvertragsdaten zu erhalten und Verträge abzuschließen. Dabei würden die Kunden unter Druck gesetzt und genötigt, Unterschriften zu leisten. -
Die Stadtversorgungs-GmbH weist noch einmal ausdrücklich darauf hin, daß Verträge oder Vertragsveränderungen nicht an der Haustür geschlossen oder abgewickelt werden. Dazu seien auch keine Fremdfirmen ermächtigt. Sollten solche Verträge unterschrieben worden sein, können sie innerhalb von zwei Wochen ohne Angaben von Gründen schriftlich widerrufen werden. (wk)
Polizei sucht Reiterhof-Dieb vom letzten Sommer
Mit Fotos einer Überwachungskamera sucht die Polizei jetzt nach einem Dieb, der im letzten Sommer mehrfach auf einem Weimarer Reiterhof gestohlen hat. Der Gesuchte soll in mehreren Fällen Bargeld aus der Sattelkammer des Hofes erbeutet haben. Dabei soll es sich um einen vierstelligen Betrag handeln. Für die Diebstähle habe er einen versteckten Schlüssel verwendet. Dabei sei er zuletzt von einem Zeugen beobachtet und angesprochen worden, woraufhin der Täter geflüchtet sei. -
Der schlanke Mann wird im Alter auf 25 bis 28 Jahre und in der Größe auf ein Meter 80 geschätzt. Nach der Beschreibung hat er schwarzes, nach hinten gegeltes Haar gehabt, eine Sonnenbrille getragen und war mit schwarzer Hose, schwarzer Jacke und roten Turnschuhen bekleidet. Zudem hatte er einen blauen Rucksack bei sich. Wer zu dem Gesuchten Angaben machen kann, soll sich melden unter der Weimarer Polizeidienst-Nummmer 88 20.