Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 07. Dezember 2016
Stadtrat soll Haushalt beschließen
Der Stadtrat soll heute Abend den städtischen Haushalt für das kommende Jahr beschließen. Allerdings sei sich die Mehrheitskoalition aus CDU-, Grüne- und weimarwerk-Fraktion noch nicht über ihr Abstimmungsverhalten klar, heißt es. Hauptbeanstandung sei noch immer die für sie finanziell nicht untersetzte Entwicklung des Zeughofquartiers. Da lediglich Geld für das Republikhaus eingeplant ist, will die weimarwerk-Fraktion, daß die drei Millionen Euro Fördermittel für die Sanierung des leerstehenden Rathauses verwendet werden. Darin könnte auch die Erinnerungsstätte "Weimarer Republik" eingerichtet werden, so ihr Stadtrat-Antrag. Außerdem wird der bereits beschlossene Neubau eines Orchester-Probensaals an der Redoute wieder in Frage gestellt. Der könnte kostengünstiger in der Weimarhalle entstehen, so der schon einmal verworfene Vorschlag. (wk)
Verfassungsgericht hat neuen Sitz
Die in Weimar ansässigen Justizbehörden des Landes sind jetzt alle zusammen im ehemaligen Finanzamt Jenaer Straße untergebracht. Seit Anfang Dezember hat nun auch der Thüringer Verfassungsgerichtshof dieses Adresse. Er befindet sich damit am Standort des Thüringer Oberverwaltungsgerichts und des Verwaltungsgerichts Weimar. Die Sitzungen des Verfassungsgerichtshofes sollen aber künftig im externen Sitzungssaal in der Gutenbergstraße abgehalten werden. -
Daß jetzt alle Landes-Justizbehörden in einem gemeinsamen Gebäude untergebracht sind, soll nicht bedeuten, daß sie dort bleiben sollen. Wie heute vom Landes-Justizministerium bestätigt, ist weiterhin vorgesehen, das historische Gerichtsgebäude in der Ossietzky-Straße für den gemeinsamen Sitz herzurichten. Allerdings sei noch immer kein Bauantrag für die vorgesehene Generalsanierung gestellt. Es werde noch geprüft, wie der Platz im Haus neben dem Weimarer Amtsgericht für die Landesbehörden aufgeteilt werden könnte, hieß es. Das wurde auch schon im April 2015 mitgeteilt. (wk)
Kirchgemeinde erbittet Hilfspakete für Südosteuropa
Die Evangelische Kirchengemeinde hat heute dazu aufgerufen, sich an der Hilfspaket-Aktion für Südosteuropa zu beteiligen. Bei der von der Johanniter-Unfall-Hilfe organiserten Aktion sollen in der Adventszeit Familien mit Kindern in Albanien, Bosnien und Rumänien unterstützt werden. Sie litten dort gerade im Winter an Hunger und Kälte. In Päckchen gepackt werden sollen Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel. Dies wären in den Ländern nahezu unbezahlbare Güter, heißt es.
Damit die Päckchen gleichwertig verteilt werden können und die Helfer am Zoll keine Probleme bekommen, ist der Inhalt vorgegeben. Was genau drin sein soll, ist im Internet unter "ek-weimar.de" zu erfahren. -
Abzugeben sind die Pakete bis zum 16.12.2016 nach den Gottesdiensten bei den Pfarrern oder im Kirchenladen am Herderplatz. (wk)
"bauhaus.fm" darf weiter bei "Lotte" senden
Das Experimentelle Radio "bauhaus.fm" darf auch in den kommenden 4 Jahren auf Weimars Bürgerfunkfrequenz 106,6 MHz senden. Die Thüringer Landesmedienanstalt hat jetzt die Lizenz für die Bauhaus-Universität verlängert. Damit ist das Recht verbunden, ein "universitäres Hörfunkspartenprogramm" zu senden. Das Studierenden-Radio dient Medienstudenten als Ausbildungs- und Produktionsstätte. Die Bauhaus-Uni war 1999 die erste Thüringer Universität, die eine Zulassung zur Veranstaltung von Hochschulradio erhalten hatte. (wk)
Polizei sucht Weihnachtsmann
Die Polizei sucht Zeugen eines ungewöhnlichen Diebstahls. Gestohlen wurde eine eins-80-große und 20 kg schwere Weihnachtsmannfigur - und zwar am Montagabend kurz vor 23 Uhr aus dem Atrium. Der Wert beträgt laut Polizei rund 400 Euro. Ermittelt sei bisher, daß 3 Jugendliche an der im Atrium aufgebauten Weihnachtsszene vorbeigingen, die Figur schnappten und durch den Haupteingang in Richtung Fußgängerüberweg zum Jacobsplan verschwanden. Wer Hinweise zum Aufenthalt des Weihnachtsmanns oder den Dieben hat, soll sich an die Polizei in Weimar wenden, Telefon 88 20. (wk)
Studentenwerk will ab 2018 "Langen Jakob" sanieren
Die angekündigte Sanierung des Studentenwohnheims "Langer Jakob" soll Anfang 2018 beginnen. Wie jetzt das Studentenwerk Thüringen vorgestellt hat, wird der elfgeschossige Doppel-Wohnblock in der Jakobstraße entkernt und vorwiegend Einzelapartments in unterschiedlichen Größen erhalten - davon drei behindertengerecht. Von den bisherigen Vier-Raum-Wohnungen mit Einzelzimmern sollen einige bestehen bleiben. Die Idee, auf dem Dach eine Aussichtsplattform mit Café zu schaffen, ist laut Pressebericht fallengelassen worden. Das Gebäude könne nur mit Fördermitteln des Landes saniert werden, die gebe es ausschließlich für Studentenwohnräume, nicht für Dachterrassen, heißt es. Bei der Anzahl der bisher rund 250 Plätze soll es auch nach dem Umbau bleiben. Keine Aussagen gibt es darüber, wie bei besserem Komfort die Miete ausfallen wird. Bisher zahlen die Studenten im Langen Jakob zwischen 115 und 175 Euro. Dafür gibt es allerdings jetzt nur pro Etage Gemeinschaftsküchen und Gemeinschafts-Sanitäranlagen. (wk)
Bauhaus-Institut verlängert Ausstellung
Das Bauhaus-Institut für Architekturgeschichte und die Klassik-Stiftung haben ihre gemeinsame Ausstellung "Weimar-Modellstadt der Moderne?" verlängert - wie es heißt, wegen des großen Interesses. Noch bis 27. Mai kommenden Jahres wird nun im Bauhaus-Museum am Theaterplatz gezeigt, wie Weimar im 20. Jahrhundert auf verschiedene Weise als städtebauliches Modell fungierte. Dabei geht es auch um das Umfeld des künftigen Bauhaus-Museums. (wk)
Vereine können wieder kostenlos plakatieren
Vereine und Initiativen können auch im kommenden Jahr für ihre Veranstaltungen kostenlos Plakate kleben lassen. Wie die Stadtkulturdirektion mitteilt, stehen dafür in Weimar wieder insgesamt 20 Litfaßsäulen in zwei Netzen zur Verfügung. Entsprechend nimmt die Kulturdirektion Liebknechtstraße für eine Veranstaltung jeweils zehn oder 20 Plakate an. Sie sollen nicht größer als A2 und unbedingt für das Nassklebeverfahren geeignet sein. Abzugeben sind die Werbemittel für den Zeitraum 27. Dezember bis 19. Januar bis zum 15. Dezember. Plakatiert werde nach Möglichkeit, ein Anspruch auf den kostenlosen Service bestehe nicht, heißt es. (wk)
Nachricht in eigener Sache
Die Radio-LOTTE-Sondersendung von gestern wird morgen von 7 bis 12 Uhr wiederholt. Sie war leider wegen Bauarbeiten an der Sendeanlage Belvedere nicht auf der Frequenz 106,6 MHz zu hören. In den fünf Stunden geht es vor allem um die Zusammenhänge zwischen dem "Nationalsozialistischen Untergrund" und Organisierter Kriminalität. Unter dem Sendetitel "Demokratie in Gefahr" kommen zahlreiche Gesprächspartner zu Wort. Eingeladen waren unter anderen die Vorsitzende des Thüringer-NSU-Untersuchungsausschusses Dorothea Marx, Thüringens Innenminister von 2010 bis '14, Jörg Geibert, die Journalisten Axel Hemmerling, Andreas Förster sowie Ludwig Kendzia und natürlich der Radio-LOTTE-Prozessberichterstatter aus München Fritz Burschel. Der Sendung angeschlossen waren 24 Freie und Bürger-Radios aus Deutschland und Österreich, 15 davon waren live dabei. (wk)
Erfurter Stadtmission öffnet "Restaurant des Herzens"
In Erfurt ist gestern wieder das "Restaurant des Herzens" eröffnet worden. Die Sozialeinrichtung der Stadtmission bietet jedes Jahr Bedürftigen bis Ende Januar Geselligkeit, ein warmes Mittagessen für einen Euro sowie Kaffee und Kuchen für 50 Cent. Im vergangenen Winter wurden pro Tag im Schnitt 160 Menschen verköstigt, dafür rund 6000 Essen gekocht. Zum Auftakt am Nikolaus servierten die ehrenamtlichen Helfer traditionsgemäß Sauerkraut, Bratwurst und Kartoffeln, aus Rücksicht auf muslimische Asylbewerber auch Geflügelbratwürste. -
Die Initiative nach französischem Vorbild gibt es seit 1992 in Erfurt. Sie finanziert sich ausschließlich aus Geld- und Lebensmittelspenden. (wk)