Sparkassenchef zeigt sich über Gewinnforderung verwundert
Nachricht vom 22.Dezember 2017
Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Mittelthüringen, Dieter Bauhaus hat sich nach der vom Weimarer Stadtrat erhobenen Forderung nach Gewinnausschüttung verwundert gezeigt. Daß die Städte Erfurt und Weimar sowie die Kreise Sömmerda und Weimarer Land Eigentümer der Sparkasse seien, stimme nicht, sagte Bauhaus gegenüber RadioLOTTE Weimar. Sie seien seit 2005 nur noch Träger statt Eigner. Und zwar deshalb, weil die Kommunen nicht mehr für eventuelle Verluste der Sparkasse haften wollten. Gewinne wurden von Anfang an nicht ausgeschüttet, erklärte Bauhaus, weil bei der Neugründung 1990 nur fünf Millionen Euro Eigenkapital gewährt worden seien. Da eine Sparkasse selbst kein Kapital generieren könne, wurden zur notwendigen Aufstockung die Gewinne verwendet. Bisher habe so auch immer der darüber bestimmende Verwaltungsrat entschieden, in dem die Kommunalvertreter die Mehrheit hätten. Richtig sei, so Bauhaus weiter, daß auch aus diesem Jahr mit einem Gewinn von 3,7 Millionen Euro gerechnet werden könne. Richtig sei auch, daß davon laut Gesetz 75 Prozent an die Träger ausgeschüttet werden könnten. Bisher seien stattdessen jährlich bis fünf Millionen Euro als Spenden und Sponsorengelder an rund 800 Vereine, Projekte und sonstige Einrichtungen vergeben worden, gab Bauhaus zu Bedenken. (wk)
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