Kinderschutzbund-Präsident begrüßt Vorschläge zur Grundsicherung
Nachricht vom 28.Juli 2006
Der Präsident des deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hat gegenüber RadioLOTTE Weimar Vorschläge zur Grundsicherung gegen die Kinderarmut begrüßt. Dabei plädierte er für mindestens 300 Euro pro Kind. Den sogenannten Bedarfsgemeinschaften stünden dafür lediglich 207 Euro zur Verfügung. Hilgers verwies darauf, daß sich seit der Hartz-IV-Gesetzgebung die Zahl der Kinder, die auf Sozialhilfeniveau leben, verdoppelt habe. Dabei gebe es überhaupt nur noch 15 Millionen Kinder in Deutschland. Zweieinhalb Millionen davon, würden bereits jetzt zu künftigen Leistungsempfängern herangezogen, so Hilgers. So hätten in Armut lebende Kinder kaum eine Chance auf einen guten Schulabschluß. Auch würden sie schlecht ernährt, so Hilgers weiter. Er sprach sich für die Ganztagsschul- und Kindergartenbetreuung gerade der sozial Schwachen aus. Diese Angebote sollten nicht nur wegen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf geschaffen werden, sondern der Kinder wegen. (wk)
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