Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. Juli 2006
Der geplante Rad- und Gehweg vom Ortsausgang Weimar nach Gelmeroda kann bald gebaut werden. Gestern hat die Stadt beschlossen, dafür notwendige Flächen an das Straßenbauamt Mittelthüringen zu verkaufen oder entschädigungslos abzugeben. Der Weg konnte bisher nicht gebaut werden, weil die Eigentumsverhältnisse des Baugrundes teilweise ungeklärt waren. Er soll die schon vor Jahren ausgebaute B 85 auf der Süd-Ost-Seite begleiten und an der Einmündung Henry-van-de-Velde-Straße beginnen. (wk)
Für das Weimarer Kunstfest wird auch in diesem Jahr wieder bei den Bayreuther Wagner-Festspielen geworben. Im dortigen Begleitprogramm tritt am Sonntag der Pianist András Schiff auf, der in Weimar vom 7. bis zum 17. September das Festival bestimmen wird. In die Kulturstadt bringt er dann auch sein Kammerorchester "Capella Andrea Barca" mit. Im Mai hatte Schiff eine Honararprofessur an der Musikhochschule München erhalten. Die Laudatio dazu hielt die Weimarer Kunstfestintendantin Nike Wagner. (wk)
Das Landgericht Erfurt hat den wegen Totschlags angeklagten Weimarer gestern zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte 14 Jahre gefordert. Der 45-Jährige wurde für schuldig befunden, vor 10 Jahren seine Stiefmutter durch Schläge so verletzt zu haben, daß sie an den Folgen verstarb. Außerdem galt als bewiesen, daß er im Mai 2005 seine Lebensgefährtin durch Messerstiche getötet hat. Im letzteren Fall erkannte das Gericht auf Mord, im ersteren auf Körperverletzung mit Todesfolge. Es sprach dem Angeklagten wegen seiner Alkoholkrankheit eine verminderte Schuldfähigkeit zu und erteilte Einweisung in eine Entziehungsanstalt. Der Mann nahm das Urteil an. (wk)
Die Evangelische Landeskirche hat ihr Programm zum sogenannten Elisabethjahr 2007 vorgestellt. Gefeiert wird der 800. Geburtstag der Heiligen. Für das Gedenkjahr sind in Thüringen mehr als 150 Veranstaltungen geplant. Neben Gottesdiensten, Jugendveranstaltungen und einem Kirchentag soll es auch ein Namenstag für Frauen geben, die Elisabeth heißen. Eröffnet wird das Jahr im November in der Eisenacher Georgenkirche. Auch die katholische Kirche hat zahlreiche Veranstaltungen vorgesehen. - Weil die Heilige Elisabeth aus Ungarn stammt, hat die Weimarer Staatskapelle für den nächsten Sommer eine "Ungarische Nacht" im Weimarhallenpark angekündigt. (wk)
Die Weimarer Fuballspielerin Anna Blässe soll die Fritz-Walter-Medaille in Gold erhalten. Damit würde die 19-Jährige als beste Nachwuchspielerin der Saison geehrt, heißt es heute in der TA. Die Frauenfußball-Nationalmanschaft U 19, in der Blässe spielt, war am Wochenende Europameister geworden. Allerdings war die Weimarerin für das Endspiel nicht aufgestellt worden. Mit der deutschen U-20-Mannschaft will Blässe an der Weltmeisterschaft in Rußland teilnehmen. (wk)
Der Erfurter Autobahnring soll bereits Ende diesen Jahres ganz befahren werden können. Das teilte jetzt das Thüringer Verkehrsministerium mit. Die Fertigstellung der fehlenden Westumfahrung und der Nordtangente an der A 71 war ursprünglich für Mitte nächsten Jahres geplant. Der frühzeitige Abschluss der Betonarbeiten für die Fahrbahn werde die Bauarbeiten insgesamt beschleunigen, heißt es. Die letzten Meter werde der Gleitschalungsfertiger voraussichtlich schon morgen bewältigen. Der "Erfurter Ring" soll den Innenstadtverkehr entlasten. Er besteht im Süden aus der A 4, im Westen und Norden aus der A 71 sowie der "Ostumfahrung". Wenn er vollständig die Stadt umschließt, ermöglicht er viele direkte Zufahrten zum gewünschten Ziel in die Landeshaupstadt. (mh/wk)
Versorgung mit Trinkwasser nicht gefährdet
Die Versorgung mit Trinkwasser ist in Weimar und dem Umland wegen der anhaltenden Trockenheit nicht gefährdet. Das hat der Betriebsleiter des Wasserversorgungs-Zweckverbandes Thomas Pritzkow gegenüber RadioLOTTE Weimar bestätigt. Auch eine noch länger anhaltende Dürre könne die Stadt nicht in Schwierigkeiten bringen, so Pritzkow. Die Thüringer Talsperren und die eigenen Gewinnungsgebiete liefern ausreichend. Er wolle zwar nicht zur Verschwendung aufrufen, es müsse aber keiner beim zweiten Duschen ein schlechtes Gewissen haben. Außerdem verwies Pritzkow auf die hohe Qualität des Thüringer Trinkwassers. Gerade bei der Hitze sollte man mehr von dem mineralstoffhaltigen Nass zu sich nehmen.
(wk)
Bürger zum sorgsamen Umgang mit Gewässern ermahnt
Die Umweltabteilung hat an alle Bürger apelliert, mit Wasser aus öffentlichen Gewässern sorgsam umzugehen. Laut Wasserhaushaltsgesetz sei es genehmigungspflichtig, Wasser aus Teichen, Bächen oder Flüssen zu pumpen. Verstöße könnten mit einer Geldbuße geahndet werden, heißt es. Wer eine Erlaubnis habe, solle das Wasser sparsam verbrauchen. Die anhaltende Trockenheit und die sinkenden Pegelstände der Gewässer gefährden Wasserorganismen und Fische, heißt es weiter.
(wk)
Nächste Stadtratsitzung auf der Straße geplant
Die nächste Stadtratsitzung soll am Morgen des 12. August auf dem Goetheplatz beginnen. Gemeinsam mit dem Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus wollen der Oberbürgermeister und die Stadträte dann zum Baudertplatz gehen und "Farbe bekennen", heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Vor dem Bahnhof wollen sich an dem Samstag Neonazis versammeln und anschließend durch die Stadt marschieren. Dagegen haben bereits verschiedenste Organisationen alternative Veranstaltungen angekündigt. Gestern hat das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus im mon ami erneut Möglichkeiten des kretiven Widerstandes beraten. Das städtische Ordnungsamt prüft derzeit rechtliche Schritte, den Nazi-Aufmarsch ganz zu verbieten oder einzuschränken zu lassen.
(wk)
Die Hessisch-Thüringische Landesbank rechnet für Thüringen in diesem und dem kommenden Jahr mit einer weiteren wirtschaftlichen Stabilisierung. Die Industrie profitiere von einer lebhaften Export- und Inlandsnachfrage, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturstudie. Das Wirtschaftswachstum 2006 werde in Thüringen allerdings unter dem deutschen Durchschnitt von 1,8 Prozent liegen. Grund sei die schwache Entwicklung im Gastgewerbe und im Einzelhandel. (dpa/wk)