Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 21. Juli 2006
Das von der Vodafone-Stiftung angekündigte Ilm-Flußbad wird es nicht geben. Wie die TA heute berichtet, habe der Sponsor der Klassik-Stiftung die Idee begraben, weil die Ilm die Bakterien-Grenzwerte überschreite. Der Mobilfunk-Konzern hatte nach dem Erfolg seiner Spritzeisbahn ein Schwimmbad in Aussicht gestellt. Mit der Aktion sollte wieder Geld für die Anna-Amalia-Bibliothek gewonnen werden. Weimars Amtsarzt Claus Lippold habe darauf hingewiesen, daß kaum ein Fluß die Kriterien der Badewasser-Verordnung erfülle. Damit sei auch ein Naturbad, wie es die Grünen vorgeschlagen hatten, in nächster Zeit nicht realisierbar, so die Zeitung. (wk)
In der Gedenkstätte Buchenwald soll jetzt ein Mahnmahl für die homosexuellen Opfers des Lagers errichtet werden. Wie die Aids-Hilfe Weimar mitteilt, ist die feierliche Enthüllung für den 3. September vorgesehen. Ein Travertinstein soll an die Männer erinnern, die auf der Häftlingskleidung den rosa Winkel tragen mußten. 650 Homosexuelle waren zwischen 1937 und ´45 in Buchenwald inhaftiert und gequält worden. Das Mahnmal soll auf dem ehemaligen Lagergelände in der Nähe des Ausstellungsgebäudes aufgestellt werden. Daneben befinden sich bereits Gedenksteine für ermordete Kriegsdienstverweigerer und Angehörige religiöser Sekten. (wk)
Der Weimarer Innenstadtverein hat Oberbürgermeister Stefan Wolf zu seinem neuen Vorsitzenden gewählt. Der tritt damit auch hier die Nachfolge von Volkhardt Germer an. Die Vorstands-Mitgliedschaft des Stadtoberhauptes wird vom Statut des Vereins gefordert. In diesem sollen die Innenstadt-Händler und Gastronomen aber auch die Innnenstadtbewohner und die Stadtverwaltung für mehr Attraktivität der City zusammenarbeiten. (wk)
Forstämter rufen erhöhte Waldbrandgefahr aus
Für Weimars umliegende Wälder ist jetzt die zweithöchste Waldbrand-Warnstufe ausgerufen worden. 14 der 28 Thüringer Forstämter warnen so vor der leichten Endzündbarkeit der Nadelwälder. Bad Salzungen hat bereits die höchste Stufe mit Sperrungen ganzer Waldabschnitte verfügt. Mit jedem Tag, an dem es trocken bleibe, steige das Risiko des Waldbrandes, heißt es. Wie der deutsche Wetterdienst mitteilt, seien die letzten Tage nicht nur extrem heiß, sondern auch ungewöhnlich trocken gewesen. Mit 36 bis 37 Grad Celsius ist gestern der bisher heißeste Tag des Jahres vermeldet worden.
(wk)
Im neuen Humboldtgymnasium soll neben der bilingualen Französisch-Ausbildung und dem integrativen Unterricht auch mehr Sport angeboten werden. Wie die TA berichtet, habe Schulamtsleiter Helmut Ilk dem "Athletik Plus" genannten Projekt bereits zugestimmt. Danach sollen zwei zusätzliche Wochenstunden Sportunterricht vorgesehen werden. Die drei fünften Klassen könnten dabei seltene Schul-Sportarten wie Judo, Handball und Triathlon belegen. Außerdem würden die Schüler noch an Wochenend-Exkursionen mit Ski-Langlauf im Winter oder Kanu-Fahren im Sommer teilnehmen können. Für Ganztags-Schüler gebe es jeden Tag Sport-Angebote, heißt es. Schließlich könnte eine ganze Sportklasse in das Programm des neuen Gymnasiums aufgenommen werden, so die Zeitung. Das Humboldt-Gymnasium beginnt in Weimar-West am 31. August mit seiner Schulausbildung. Es ist aus der Zusammenlegung von Sophien- und Fallersleben-Gymnasium hervorgegangen. (wk)
Der RadioLOTTE-Gemeinschaftstag der Entspannung ist gestern mit einem festlichen Diner auf dem Theaterplatz zu Ende gegangen. Über 60 Weimarer aller Schichten fanden sich an einer gemeinsamen Tafel zu einem Drei-Gänge-Menü ein. Sie wurden von Oberbürgermeister Stefan Wolf und Dezernent Dirk Hauburg sowie den Spitzen der Stadtratfraktionen bedient. Das Essen war von Gastronomen und Einrichtungen der Stadt gesponsert worden. Bereits am Morgen hatten rund 40 Weimarer im Goethepark den Tag mit chinesischer Tai-Chi-Entspannung begonnen. Am Mittag luden an verschiedenen Punkten der Stadt Liegestühle zum Ausruhen ein. An der Siesta beteiligten sich eigens für das Lotte-Projekt die Jakobs- und die Herderkirche mit Orgelkonzerten. Der Tag klang auf dem Theaterplatz mit einem Trompeten-Solo des jungen Hummel-Preisträgers Clemens Gaider und mit französischer Musette-Musik aus. Er stand unter dem Motto "Vive la Difference" - es lebe der Unterschied. (wk)
Belohnung auf Container-Brandstifter ausgesetzt
Für Hinweise, die zur Ergreifung der Müllcontainer-Brandstifter führen, ist jetzt eine Belohnung ausgesetzt worden. Wie die Polizei mitteilte, haben die betroffenen Firmen Stadtwirtschaft Weimar und Fehr-Umwelt-GmbH dafür 1000 Euro bereitgestellt.
In der Nacht zu Mittwoch brannten im Bereich von Röhrstraße, Prager Straße und Otto-Braun-Straße erneut Müllcontainer und Wertstoffbehälter. Am Brandort soll sich ein etwa 20-jähriger Mann aufgehalten und die Löscharbeiten der Feuerwehr beobachtet haben. Die Polizei sucht daher nach einem etwa 170- bis 175 Zentimeter großen Mann mit kurzen blonden Haaren, der mit einem grauen Motorroller unterwegs war. Er soll zunächst als Zeuge vernommen werden.
(jm/wk)
Arbeitsagentur reduziert Öffnungszeiten
Die Geschäftsstellen von Arbeitsagentur und Hartz-IV-Arbeitsgemeinschaft in Weimar haben ab Montag ihre Öffnungszeiten reduziert. Es entfällt der Montagnachmittag. Das Internet-Center der Agentur und die Telefonauskunft können aber auch weiterhin am Montagnachmittag genutzt werden. Auch können Arbeitslose zu dieser Zeit weiterhin einbestellt werden, hieß es aus der Erfurter Srebits-Agentur. Deren Chef Kurt Keiner begründete den Wegfall der Montagnachmittags-Öffnungszeit damit, daß nur noch wenige Arbeitslose zu dieser Zeit ihre Anliegen bei der Agentur klären wollten.
(jm)