Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. Juli 2006
Walter Mönch stellt sich hinter militärisches Vorgehen Israels
Der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Weimar, Walter Mönch, hat sich hinter das militärische Vorgehen gegen den Libanon gestellt. Allerdings sei er nicht das Sprachrohr der israelischen Regierung, sagte er bei RadioLOTTE Weimar. Die Hisbollah habe aber mit der Entführung der israelischen Soldaten gezielt gehandelt, so Mönch. Was jetzt geschehe, sei genau kalkuliert. Zu fragen, ob Israel überreagiere, sei müßig, so Mönch weiter. Zu fragen sei vielmehr, warum der Libanon einen großen Teil des Landes der Hisbollah überläßt und warum die Hamas-Regierung die Entführung der Soldaten nicht beendet. Nach einer Befriedung der Situation hält Mönch auch den Einsatz von Bundeswehrsoldaten in einer Blauhelmtruppe für denkbar. Das könnte das Verhältnis zwischen Deutschland und Israel weiter normalisieren, so Mönch. Er sehe keinen Zusammenhang zwischen der Vergangenheit und den heutigen Bundeswehrsoldaten.
(wk)
Schneider ruft zur Gründung von Mehrgenerationenhäusern auf
Der Erfurter SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider hat seinen Erfurt-Weimarer Wahlkreis dazu aufgerufen, sogenannte "Mehrgenerationenhäuser" ins Leben zu rufen. Es handele sich um Treffpunkte, in dem Kinder gefördert, Eltern unterstützt und Familien beraten werden, so Schneider. Dabei sollen auch die Erfahrungen der Älteren genutzt werden. Hintergrund ist ein Aktionsprogramm der großen Koalition in Berlin, für das jetzt 6 Millionen Euro bereitgestellt worden sind. Jährlich sollen für jedes Haus rund 40-tausend Euro abrufbar sein. Antragsberechtigt sind Vereine und Initiativen. Auch Kommunen selber können Anträge stellen. Mit dem Aktionsprogramm werde der Gedanke des Zusammenlebens und Austausches zwischen den Generationen gefördert, heißt es. Baukosten seien damit nicht förderfähig. Die Anträge können über den Monat August hin direkt an das Bundesfamilienministerium gestellt werden.
(wk)
Weimarer Wohnstätte bietet eigenes TV-Kabelnetz an
Die Wohnstätten-Tochtergesellschaft "Immobilienservice Weimar" ISW hat gestern ein eigenes Kabelnetz zur Fernseh- und Rundfunkversorgung in Betrieb genommen. Ein solches Angebot einer kommunalen Wohnungswirtschaft sei in den neuen Ländern bisher einmalig, hieß es von der Wohnstätte. Ermöglicht wurde es durch eine Vereinbarung mit dem Unternehmen "Kabel Deutschland". Mit über 11-tausend Haushalten hat der ISW bereits Verträge abgeschlossen. Über das eigene Netz sind 36 analog ausgestrahlte und 28 digitale Fernsehprogramme des Kabel-Unternehmens frei zu empfangen. Außerdem werden 35-UKW-Rundfunksender in die Haushalte eingespeist. Bis Ende September werde die schrittweise Umschaltung auf das eigene Netz beendet sein, hieß es weiter. Ab Januar sollen bei der ISW dann auch Telefon und Internetanschluß bestellt werden können.
(wk)
Die CDU-Landtagsfraktion hat ein Gespräch mit dem Thüringer Blinden- und Sehbehindertenverband über das Blindengeld erneut abgelehnt. Laut TLZ hat für das Gespräch der Verband ein Gesetzentwurf an alle Fraktionen geschickt. Darin sei die Wiedereinführung des Blindengeldes für blinde Menschen vorgesehen, die nicht pflegebedürftig oder in stationären Einrichten untergebracht sind. Dafür habe die Linkspartei-Fraktion Unterstützung zugesagt, heißt es. Die CDU habe mitgeteilt, daß bereits alle Argumente ausgetauscht seien. Der Blindenverbandsvorsitzende Peter Och soll daraufhin erneut ein Volksbegehren angekündigt haben. In Thüringen ist zum Anfang diesen Jahres das bisherige Blindengeld durch eine einkommensabhängige Blindenhilfe ersetzt worden. Dadurch sollen etwa 18 Millionen Euro eingespart werden. (wk)
Die CDU Weimar hat für heute eine Bürgersprechstunde angekündigt. Der Kreis- und Fraktionsvorsitzende Stephan Illert will Rede und Antwort stehen. Interessenten werden gebeten, sich telefonisch oder per e-mail in der Geschäfsstelle anzumelden. (wk)
Die neue Spielzeit am DNT soll nach der Sommerpause wieder mit einem Theaterfest beginnen. Für den 9. September hat das Haus Überraschungsauftritte von Sängern und Schauspielern angekündigt. Die große Bühne wird zum Tanzkurs geöffnet. Der Abend soll mit Feuerwerk und Live-Musik vom Theaterbalkon ausklingen. Auf einer Matinee will die Theaterleitung eine Woche zuvor das Programm der Spielzeit 2006/2007 vorstellen. (wk)
Weimarer Bauhausstudenten haben erste Preise beim Hans-Heinrich-Müller-Wettbewerb der Vattenfall AG erhalten. Der amerikanisch-schwedische Stromkonzern hatte ein architektonisches Konzept für das ehemalige Elbe-Kraftwerk in Vockerode ausgeschrieben. Laut TLZ sieht ein preisgekrönter Entwurf vor, in dem Kraftwerk ein Spielcasino an der Auotobahn einzurichten. Die Casinobesucher würden von der Kraftwerkskulisse profitieren, heißt es. Außerdem bekäme das Land Sachsen-Anhalt zusätzliche Einnahmen in seine klammen Kassen. (wk)