Kompromiß im Streit um die "11.000 Kinder"-Ausstellung erzielt
Nachricht vom 04.Dezember 2006
Eine Ausstellung im Weimarer Bahnhof zur Rolle der Reichsbahn während des Nationalsozialismus könnte es doch noch geben. Allerdings soll es nicht die Originaldokumentation "11 000 jüdische Kinder - Mit der Reichsbahn in den Tod" von Beate Klarsfeld sein. Das Bundesverkehrsministerium hat sich jetzt mit dem bundeseigenen Konzern auf einen Kompromiß verständigt. Vermittelt hat der Zentralrat der Juden in Deutschland. Danach soll eine neue Wanderausstellung sowohl in Bahnhöfen als auch in deren unmittelbarer Nähe gezeigt werden. Beate Klarsfeld soll dazu sowohl Materialien als auch Erfahrung beisteuern, hieß es am Samstag in der Presse. - Noch vor drei Wochen hatte Bahnchef Hartmut Mehdorn erklärt, daß die Bahn bereits eine Ausstellung über die NS-Zeit im Bahnmuseum in Nürnberg habe und eine neue nicht brauche. Die Klarsfeld-Dokumentation hatte er mit dem Argument abgelehnt, daß eine Bahnhofshalle kein Ort für eine Ausstellung über den Holocaust sei. (wk)
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