Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. Mai 2004
Die junge Sopranistin am Weimarer DNT, Eleonore Marguerre, hat beim Finale des internationalen Gesangswettbewerbes "Competizione dell´Opera" den dritten Preis errungen. Nach ihrem Auftritt in der Dresdner Semperoper wurde ihr zudem der Publikumspreis zugesprochen. Der Wettbewerb der italienischen Oper wurde in diesem Jahr zum fünften Mal ausgetragen und gilt als der größte seiner Art weltweit. 600 junge Sänger aus 47 Staaten hatten sich für den Wettbewerb beworben, zehn Künstler erreichten das Finale. (wk)
Der Thüringer Sehbehinderten-Tag findet am 11. und 12. Juni in Weimar statt. Der Blinden- und Sehbehindertenverband Weimar/Apolda will zusammen mit anderen Betroffenen-Vereinigungen den Tourismus zum Hauptthema machen. In Weimar sei bisher nur ein einziges Hotel wirklich barrierefrei und nur in drei Gaststätten würden Speisekarten auch für Blinde lesbar sein, bemängeln Betroffene gegenüber der Thüringer Landeszeitung. Auch bei Beschilderungen in der Stadt oder Aufsteller auf Gehwegen, sollte mehr Rücksicht auf Blinde und Sehschwache genommen werden. In Thüringen leben 12-tausend Blinde und Sehbehinderte. Allein in Weimar und Apolda hat der Verband der Sehbehinderten 90 eingetragene Mitglieder. (wk)
Die Trierer Straße ist seit heute früh zwischen Liszt- und Humboldtstraße gesperrt. Damit beginnt der dritte Bauabschnitt zur Sanierung des Stadtrings. Gleichzeitig werden Leitungen der Wasserversorgung erneuert. Der Verkehr wird über Wagner-, Cranach, Humboldt- und Zöllnerstraße umgeleitet. Einige Straßen enden als Sackgasse. Sie sind entsprechend ausgeschildert. (wk)
Das Oberlandesgericht Jena hat jetzt eine Grundsatz-Entscheidung getroffen, die allem Anschein nach auch einigen Grundstückseigentümern aus Weimar zugute kommt. Dabei geht es um diejenigen, auf deren enteignetem Grund und Boden zu DDR-Zeiten Platten- und Neubaugebiete errichtet wurden. Ihnen soll jetzt eine Entschädigung von bis zu 82,35 D-Mark pro Quadratmeter zugebilligt werden. Ursprünglich hatte man ihnen die Hälfte gezahlt. In Weimar betrifft es Grundstückseigentümer aus den Gebieten Weimar-West, -Nord, Schöndorf sowie der Innenstadt. (mg)
Die Kulturstadt Weimar GmbH hat einen neuen Geschäftsführer. Der Diplomkaufmann Markus Stern nimmt am 1. Juni seine Arbeit auf. Sein Vertrag läuft über 37 Monate. Stern hat vier Mitarbeiter und einen Etat von 400-tausend Euro zur Verfügung, um die Kräfte der Stadt für die Marketing-Aufgaben zu bündeln. (wk)
Weimarer Klinik-Chef rechnet mit Personalabbau bei Pflegekräften
Im Weimarer Sophien- und Hufeland-Klinikum müssen unter Umständen Arbeitsplätze im Pflegebereich abgebaut werden. Das bestätigte heute Klinikums-Geschäftsführer Hubertus Jäger gegenüber Radio LOTTE. Als Grund nannte Jäger die zum 01. Juni bevorstehende Einführung der sogenannten Fallpauschalen. Dadurch werde sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro Patient von bisher knapp zehn auf sechs Tage verringern. Die Krankenkassen zahlen dann nicht mehr pro Tag im Krankenhaus sondern einen Festbetrag für jede Behandlung oder Operation. Wie viele Pflegekräfte im Sophien- und Hufeland-Klinikum um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen, konnte Jäger noch nicht sagen. Frühestens Ende des Sommers seien die Auswirkungen der neuen Fallpauschalen absehbar.
(jm)
Stadt verklagt Freundeskreis
Im Streit um den Denkmalssockel auf dem Goetheplatz hat die Stadt den Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums auf Räumung verklagt. Die Klage war vor schon vor Wochen angedroht. Den Sockel des Carl-Alexander-Denkmals von 1907 hatte der Freundeskreis an historischer Stelle als Kunstaktion aufgestellt. Dafür gab es auch eine zeitlich begrenzte Genehmigung. Gegen den Verbleib wird von SPD-Stadtratsmitgliedern die Befürchtung geäußert, "es könnten militärische Traditionen unguter Art nostalgisch verklärt werden".
Der Stadtrat will allerdings morgen erneut über den Verbleib des Sockels abstimmen.
(wk)
Bauaftrag für Polizeiinspektion ausgeschrieben
Der Auftrag zum Neubau der Weimarer Polizei-Inspektion ist von der Landesregierung jetzt ausgeschrieben worden. Wie die TA heute meldete, soll das neue Polizeigebäude auf dem Gelände des ehemaligen Kirschberg-Krankenhauses entstehen. Das Blatt berief sich auf einen Sprecher des Thüringer Innenministeriums. Eine bereits unterschriftsreife Leasing-Vereinbarung mit dem Grundstücksbesitzer, der Firma Allobjekt, mußte vom Land zurückgenommen werden. Eine ähnliche Vereinbarung zum Bau einer Jenaer-Uni-Klinik war in die öffentliche Kritik geraten, weil der Bau nicht öffentlich ausgeschrieben worden war.
Der bisherige Standort der Weimarer Polizei in der Ossietzky-Straße entspricht nicht mehr den Anforderungen an modernes Dienstgebäude. So ist unter anderem das Dach undicht. Während der starken Regenfälle der letzten Wochen mußte das Treppenhaus teilweise gesperrt werden. Es drohten mehrere Stuckteile von der Decke herabzustürtzen. (jm)