Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. Juli 2007
In Rudolstadt beginnt heute das 17. Tanz- und Folkfest. Bis Sonntag treten über 70 Künstler und Ensembles auf den 20 Bühnen in der Stadt und auf der Heidecksburg auf. Länderschwerpunkt ist in diesem Jahr Amerika. Mit dem Weltmusikpreis "Ruth" werden unter anderem die Sizilianerin Etta Scollo und der deutsche Sänger Achim Reichel ausgezeichnet. Pendelbusse zwischen den Parkplätzen und den Bühnen in der Innenstadt sollen ein Verkehrschaos verhindern. (dpa)
Zur heutigen Eröffnung des Thüringentages in Eisenach soll es in der Nikolaikirche ein sogenanntes Protestkonzert geben. Musiker aus neun Thüringer Orchestern spielen unter anderem Beethovens Schicksalssinfone und wollen damit an ein Jahr Protest gegen den Kulturabbau erinnern. - Unterdessen hat Kultusminister Jens Goebel die Umstrukturierung der Thüringer Theater- und Orchesterlandschaft erneut als alternativlos bezeichnet. Es sei abwegig, von "kulturellem Kahlschlag" zu sprechen, so der CDU-Politiker gestern in Erfurt. Die Tarifentwicklung hätte ohne Veränderungen eine weitere Finanzierung unmöglich gemacht. (wk)
Die geplanten Einschnitte bei der Landesförderung der Frauen-Schutzhäuser sind zurückgenommen worden. Wie die Vorsitzende des Gleichstellungsausschusses, Katja Wolf, dem MDR mitteilte, sei die derzeitige Förderung von 600-tausend Euro auch im Haushaltsentwurf der kommenden beiden Jahre vorgesehen. Zusätzlich gebe das Land rund 150-tausend Euro über den kommunalen Finanzausgleich. - Die Landeszuschüsse für die Frauenhäuser sind bereits innerhalb von zwei Jahren halbiert worden. Von 1,6 Millionen Euro im Jahr 2005 waren sie auf knapp eine Million Euro im Jahr 2006 gekürzt worden. Von 25 Schutz-Häusern in Thürigen existieren seitdem nur noch 16. Bei einer weiteren Kürzung müßten auch die noch vorhandenen Notwohnungen geschlossen werden, hieß es bei den Protesten von Frauensprecherinnen aus allen Landesteilen. - (wk)
Rund 1000 Besucher haben gestern zur Eröffnung der 16. Jenaer Kulturarena die "Orestie" des Aischylos gesehen. Die Open Air-Inszenierung war seit langem ausverkauft. Die zweieinhalb Tausend Jahre alte Tragödien-Trilogie des griechischen Dichters ist von Regisseur Markus Heinzelmann und Dramaturg Marcel Klett auf die Bühne gebracht worden. Sie bearbeiteten den antiken Stoff um Mord und Blutrache zu einem gut zweistündigen Stück. Neben den Schauspielern des Theaterhauses Jena wirkten in der Fassung auch 80 Statisten und eine Band mit. - Die Kulturarena gilt mit 50 Theater-, Konzert- und Filmabenden als größtes Sommerfestival Thüringens. Die Veranstaltungen sind noch bis zum 19. August zu sehen. (wk)
Im Stadtmuseum Weimar findet morgen erstmals eine standesamtliche Hochzeit statt. Die Trauung wird im Vortragssaal des Hauses vollzogen, weil er behindertengerecht zu erreichen ist. Der Raum soll auch künftig für die standesamtliche Zeremonie zur Vefügung stehen. Im Rathaus werden am morgigen 7. 7. 07 12 Paare getraut. Sie werden alle halbe Stunde im Trauzimmer erwartet. (wk)
Beitragsfreies Kita-Jahr gefährdet
Wegen der gestern in Weimar verhängten Haushaltsperre ist erneut das beitragfreie letzte Kindergartenjahr gefährdet. Ab September sollten dafür 200-tausend Euro als städtischer Zuschuß bereitstehen. Bereits im April hatte CDU-Sozialdezernent Dirk Hauburg angekündigt, daß das Geld aufgrund der notwendigen Haushaltkonsolidierung gestrichen werden könnte. -
Zu dem fast einstimmigen Stadtratbeschluß für das beitragsfeie Kita-Jahr ab September 2007 war es Ende vergangenen Jahres gekommen. Die Initiative dazu war vom weimarwerk-Bürgerbündnis ausgegangen. Weimar sollte Vorreiter bei der bundesweiten Bewegung sein, hieß es. Der weimarwerk-Koalitionspartner CDU hatte mitgestimmt, obwohl er zuvor Finanzierungsbedenken angemeldet hatte. Oberbürgermeister Stefan Wolf war deshalb gleich dagegen.
(wk)
Die nächste Bürgersprechstunde des Oberbürgermeisters ist angekündigt worden. Sie soll am Mittwoch, dem 11. Juli, stattfinden. Stefan Wolf will diesmal am Nachmittag zwischen 13 und 15 Uhr in seinem Dienstzimmer im Rathaus empfangen. Um lange Wartezeiten zu vermeiden und um die Sprechstunde vorbereiten zu können, bittet sein Büro um telefonische Voranmeldung. -- Die Bürgersprechstunde wird einmal monatlich angeboten. Es können Fragen gestellt, eigene Anliegen vorgetragen, und Anregungen zu kommunalen Angelegenheiten gegeben werden. (wk)
Programm zum 11. Thüringentag hat begonnen
In Eisenach hat das Programm zum elften Thüringentag begonnen. Bis Sonntag sind rund 150 Veranstaltungen geplant. Das dreitägige Fest steht im Zeichen der Heiligen Elisabeth, deren 800. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird. Die ungarische Königstochter und Eisenacher Landgräfin war nach ihrem Tod mit 24 Jahren wegen ihrer Wohltätigkeit heilig gesprochen worden. Um ihr Leben im 13. Jahrhundert und die Jahre ihrer Heiligen-Verehrung zu zeigen, wurden etwa zwei Millionen Euro für eine Landesausstellung ausgegeben. Rund 430 originale Exponate aus 17 Ländern werden auf der Wartburg gezeigt. Zur Eröffnung der aufwendigen Schau sind die CDU-Ministerpräsidenten von Thüringen und Hessen, Dieter Althaus und Roland Koch, erschienen.
(wk)
Weimar beteiligt sich mit vier Bildern am Festumzug
Mit vier Bildern beteiligt sich am Sonntag die Stadt Weimar am Festumzug des Thüringentages. In einer Kutsche werden dargestellt die historischen Persönlichkeiten Johannes Falk, Herzogin Sophie, der Arzt Hufeland und Marie Seebach. Marie Juchacz soll als Begründerin der Arbeiterwohlfahrt in einem offenen VW-Käfer vorbeifahren. Neben der Zwiebelmarktkönigin wird sich schließlich der Weimarer Peter Frank mit einem Bild aus seinem Musical "Der Graf von Gleichen" am Umzug beteiligen. Für Maske und Kostüm sorgt das Nationaltheater. Der Festumzug anläßlich des Elisabethjahres wird am Sonntag live vom MDR-Fernsehen übertragen.
(wk)