Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 12. November 2008
Wo genau beim Weimarer Haushalt 2009 gekürzt werden soll, scheint immer noch unklar. So hat sich jetzt der Kulturausschuß des Stadtrates beschwert, daß er über die notwendigen Veränderungen gegenüber dem Entwurf schlecht informiert werde. Zum Beispiel sei offen, ob in Stadtbücherei und Stadtarchiv Stellen gestrichen werden müssen. Auch würde sich die Verwaltung nicht zum Defizit der Musikschule "Ottmar Gerster" äußern. Fast 120.000 Euro müßten kompensiert werden, so Ausschußvorsitzender Dirk Möller von der Linksfaktion. Der an der Finanzierung mitbeteiligte Landkreis habe bereits zusätzliches Geld in seinen Haushalt eingestellt. Seitens des Rathauses gebe es aber noch immer noch keine Positionierung, so Möller. (srk/wk)
Kulturinitiative fordert öffentliche Debatte zum Landeskulturkonzept
Die Kulturinitiative Thüringen hat jetzt eine öffentliche Debatte zu dem von der Landesregierung angekündigten neuen Kulturkonzept verlangt. Die Diskussion müsse vor der für den Januar geplanten Veröffentlichung stattfinden, heißt es in einem Appell an Kultusminister Bernward Müller. Ein Konzept, daß Strukturen für die nächsten 5 bis 10 Jahre beschreibt, könne nicht in einer Beamtenstube zusammengeschrieben werden. Kultur sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und brauche die Zustimmung der öffentlichen Träger, so Initiativen-Sprecher André Störr. Der befürchtet, daß wieder nur eine Kultur-Inventur herauskomme. So habe das Kultusministerium bereits im Jahr 2005 ein Kulturkonzept verkauft.
(wk)
Feuerwehr löscht Dachstuhlbrand im Rosenweg
Die Weimarer Feuerwehr mußte gestern Abend zu einem Löscheinsatz ausrücken. Im Rosenweg war der Dachstuhl eines Einfamilienhauses in Brand geraten. Die Eltern kamen gerade mit den Kindern von der Martinsfeier. Nach Löschversuchen des Vaters rückte die Feuerwehr mit sechs Fahrzeugen und zwei Rettungswagen an. Der Brand war gegen 19 Uhr gelöscht, heißt es von der Polizei. Zu den Brandursachen hat sie noch keine Angaben gemacht.
(srk/wk)
Bandido-Chef muß sich in Erfurt vor Gericht verantworten
Auch der sogenannte "Präsident" der Weimarer "Bandidos" muß sich jetzt vor Gericht verantworten. Der Rocker-Chef ist einer von insgesamt 25 Angeklagten über die das Erfurter Landgericht urteilen soll. An die 60 Zeugen seien geladen, heißt es. Verhandelt wird ab morgen der Überfall auf einen Ilmenauer Motorradclub vor zweieinhalb Jahren. -
Von den etwa zwanzig Weimarer "Bandidos" sind nach Polizeiangaben neun bereits zu Haft- oder Geldstrafen verurteilt worden, vier sitzen in Untersuchungshaft. Seit dem 2. Oktober muß sich am Weimarer Amtsgericht ein Mitglied des Motorradclubs wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstands gegen Polizeibeamte und Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten. Insgesamt seien in Thüringen rund 170 Ermittlungsverfahren gegen Bandido-Mitglieder anhängig, hieß es vom Landeskriminalamt.
(wk)
Die Polizei hat wieder mehr Laubeneinbrüche aufzuklären. In dem Zusammenhang werden Gartenbesitzer ermahnt, ihre Häuschen bei der "Winterfestmachung" vor Einbrechern zu schützen. Dazu gehöre, daß wertintensive Gegenstände, wie Radio, Fernseher und elektrische Haushaltsgeräte herausgenommen werden. Wenn das nicht möglich sei, sollten die Typbezeichnungen und -nummern aufgeschrieben und die Geräte fotografiert werden. Das erleichtere die spätere Fahndungsarbeit, so die Polizei. Auch sollten Schränke nicht verschlossen werden, weil sie auf jeden Fall aufgebrochen würden. Die wirksamste Vorbeugung sei, den Tätern Einblick ins Gartenhaus zu geben. Es müsse ersichtlich sein, daß nichts zu holen ist. (wk)
Das Frauenzentrum sucht Mitstreiter in der Standpunkt-Kampagne "Für das gewaltfreie Leben von Frauen". Dabei sollen Bürger einen Satz gegen Gewalt an Frauen auf ein großes Blatt schreiben und ihn zusammen mit ihren Füßen fotografieren. Dieses "Standpunkt-Bild" würde dann auf einer Bildergalerie im Internet erscheinen. Vor allem sollten Persönlichkeiten aus Politik, Verwaltung und Wohlfahrtsorganisationen mitmachen, so das Frauenzentrum. - Bei der bundesweit geführte Kampagne haben bereits viele Politiker und Prominente ihren "Standpunkt" fotografieren lassen. Dazu gehören unter anderem die TV-Köchin Sarah Wiener, die Komikerin Hella von Sinnen und die Schauspielerin Michaela May. (wk)