Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. November 2008
Frauenzentrum fordert gerechteres Modell der Finanzierung von Frauenhäusern
Anläßlich des heutigen Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen hat das Weimarer Frauenzentrum ein gerechteres Modell der Finanzierung von Frauen-Schutzhäusern gefordert. Den Kommunen in Thüringen, in denen solche Häuser betrieben werden, würde die gesamte Belastung eines allgemein gesellschaftlichen Problems aufgeladen, so die Leiterin des Frauenzentrums Andrea Klawonn heute bei RadioLOTTE Weimar. Es sollten daher, wie in Schleswig-Holstein, alle Gemeinden in einen Topf einzahlen, aus der dann die Schutzhäuser Geld nach Bedürftigkeit erhalten. Auch sei die Gewalt an Frauen nur Teil einer allgemeinen Zunahme von Gewalt an Menschen, so Klawonn weiter. Dies sei vor allem ein Bildungsproblem. Die Erziehung zur Gewaltfreiheit müsse deshalb an Schulen verstärkt werden und im Kindergarten beginnen. -
Zur Stunde zieht das Weimarer Frauenzentrum mit seiner Beteiligung an der bundesweiten "Standpunkt-Kampagne" durch die Stadt. Dabei haben Bürger einen Satz gegen Gewalt an Frauen auf ein großes Blatt geschrieben und ihn zusammen mit ihren Füßen fotografiert. Die "Standpunkte" sollen am Mittag dem Oberbürgermeister übergeben werden.
(wk)
Aufsichtsrat und Intendant können sich nicht über DNT-Zukunft einigen
Der Aufsichtsrat des Deutschen Nationaltheaters und dessen Generalintendant Stephan Märki haben sich gestern nicht auf eine gemeinsame Perspektive für das Theater verständigen können. Wie der heutigen Presse zu entnehmen ist, seien auch keine Entscheidungen getroffen worden. Der Aufsichtsrat hatte zu einer inhaltlichen Debatte eingeladen und wollte von Märki Antworten auf einen 27 Punkte langen Fragenkatalog erhalten. Dessen Ausführungen seien aber für den Rat nicht neu gewesen, heißt es. Der Intendant habe vor allem auf die durch Tariferhöhungen bedingte Unterfinanzierung des Theaters hingewiesen. Ohne angemessene Entlohnungen seien künstlerische Leistungsträger nicht zu halten, so Märki. Wie es ferner heißt, habe er auch über seine zukünftigen Projekte gesprochen, wenn es für ihn eine Vertragsverlängerung über das Jahr 2010 hinaus geben würde.
(srk/wk)
Verbundtarif Mittelthüringen kündigt höhere Fahrpreise an
Reisende von Bahn, Bus und Straßenbahn im Verbundtarif Mittelthüringen müssen zum 1. Februar im Schnitt mit 3,3 Prozent höheren Fahrpreisen rechnen. Das hat gestern die Verkehrsgemeinschaft von Erfurt, Weimar und der Region Apolda mitgeteilt. Grund seien die anhaltenden Betriebskostensteigerungen im Nahverkehr, hieß es. Durch die Finanzspritze des Landes Thüringen für den Omnibusverkehr könnten aber einige Preise stabil gehalten werden oder sogar sinken, hieß es weiter. Von den Tariferhöhungen unberührt blieben die Preise für Einzelfahrten im Stadtverkehr sowie Tageskarten. -
Die geplanten Tarifanpassungen müssen noch vom Landesverwaltungsamt genehmigt werden.
(dpa/srk/wk)
Die Bauhaus-Universität hat auf der Internationalen Erfinder-Messe in Nürnberg zwei Medaillen gewonnen. Mit einer Goldmedaille wurde das seit April patentierte Verfahren bedacht, das den Kontrast auf Papierausdrucken von Röntgenfilmen erhöht. Eine Silbermedaille wurde für das an der Professur Tragwerkslehre entwickelte Stabs-Tragwerk vergeben. Beide Objekte präsentierten sich auf der Nürnberger Messe am Gemeinschaftsstand des Landespatentzentrums Thüringen. Die Preisverleihung soll morgen an der Technischen Universität Ilmenau stattfinden. (srk/wk)
Die ersten zwei Bände mit Briefen des jungen Goethes sollen jetzt erscheinen. Das hat gestern die Weimarer Klassik-Stiftung mitgeteilt. Die Bände seien der Anfang einer neuen historisch-kritischen Gesamtausgabe, hieß es. Zunächst würden fast 400 Briefe wissenschaftlich erläutert. Insgesamt sollen in 36 Bänden rund 15-tausend überlieferte Goethe-Briefe veröffentlicht werden. Die neue Edition aktualisiere die Briefabteilung der Weimarer Goetheausgabe von 1887 bis 1912, hieß es weiter. (srk/wk)
Bei Schneefall ist gestern als erster in Thüringen der Weihnachtsmarkt in Weimar eröffnet worden. Geistliche der christlichen Konfessionen spendeten ihren Segen. Der Posaunenchor aus Oberweimar, der Handwerkerchor und die jungen Nachtigallen der Schola Cantorum stimmten auf die vier Weihnachtsmarkt-Wochen ein. In der Zeit präsentieren zwischen Markt und Theaterplatz an fast 90 Ständen Händler und Gastronomen ihre Angebote. Erinnert wurde zur Eröffnungsfeier an den Begründer des öffentlichen Weihnachtsbaumes, den Weimarer Hofbuchhändler Johann Wilhelm Hoffmann. Ebenso wurde der Schöpfer des Liedes "O du fröhliche", der Weimarer Johann Daniel Falk, gewürdigt. (srk/wk)
Das Vorstandsvize des weimarwerk-Bürgerbündnis Norbert Schremb ist nicht zum Präsidiumsmitglied des Weimarer Roten Kreuzes gewählt worden. Der Geschäftsführer der Härterei Reese kandidierte am Montag, weil bei der letzten Präsidiumswahl nicht genügend Kandidaten zur Verfügung standen. Schremb erhielt bei der Nachwahl zum sechsköpfigen Aufsichtsgremium aber nur 5 Stimmen. Neue Vizepräsidentin des DRK-Kreisverbandes wurde mit 36 Stimmen die Juristin Sheila Piquardt. Als weitere Präsidiumsmitglieder wurden der Rettungsassistent Gunnar Linke, mit 32 und der Geschäftsführer der Wohnungsgenossenschaft Wieland Kuhles mit 23 Stimmen gewählt. Vorsitzender des DRK-Präsidiums bleibt weiterhin der Kranichfelder Bürgermeister Wolf Ludger Schlotzhauer, assistiert von DRK-Verbandsarzt Philipp Langenscheidt. (ms/wk)