Frauenzentrum fordert gerechteres Modell der Finanzierung von Frauenhäusern
Nachricht vom 25.November 2008
Anläßlich des heutigen Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen hat das Weimarer Frauenzentrum ein gerechteres Modell der Finanzierung von Frauen-Schutzhäusern gefordert. Den Kommunen in Thüringen, in denen solche Häuser betrieben werden, würde die gesamte Belastung eines allgemein gesellschaftlichen Problems aufgeladen, so die Leiterin des Frauenzentrums Andrea Klawonn heute bei RadioLOTTE Weimar. Es sollten daher, wie in Schleswig-Holstein, alle Gemeinden in einen Topf einzahlen, aus der dann die Schutzhäuser Geld nach Bedürftigkeit erhalten. Auch sei die Gewalt an Frauen nur Teil einer allgemeinen Zunahme von Gewalt an Menschen, so Klawonn weiter. Dies sei vor allem ein Bildungsproblem. Die Erziehung zur Gewaltfreiheit müsse deshalb an Schulen verstärkt werden und im Kindergarten beginnen. - Zur Stunde zieht das Weimarer Frauenzentrum mit seiner Beteiligung an der bundesweiten "Standpunkt-Kampagne" durch die Stadt. Dabei haben Bürger einen Satz gegen Gewalt an Frauen auf ein großes Blatt geschrieben und ihn zusammen mit ihren Füßen fotografiert. Die "Standpunkte" sollen am Mittag dem Oberbürgermeister übergeben werden. (wk)
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