Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 13. November 2008
Die Fürstengruft soll eine neue Belüftungsanlage erhalten. Außerdem sollen die Steinfugen im Gruftraum geschlossen werden. Ziel sei, das Raumklima zu verbessern, heißt es von der Klassik-Stiftung. Für die Bauarbeiten werde die Touristenstätte Ende nächster Woche geschlossen. Die Wiedereröffnung ist für Mitte März 2009 vorgesehen. - Bereits im Winterhalbjahr 1993-94 war die Fürstengruft von Grund auf saniert worden. (wk)
Die Immobilienpreise in Weimar sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das ist einem Bericht der Landesgesellschaft Immobilien zu entnehmen. Die Untersuchung zum ostdeutschen Immobilienmarkt registriert bei modernisierten Altbauwohnungen einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 5,30 Euro. Bei Neubauwohnungen würde dieser bei 6,50 Euro liegen. Die Preise für Büroflächen in City-Lage liegen dem Bericht zufolge zwischen 6,50 und 8 Euro. (srk)
Das bereits vierte Nachwuchsfestival "modern music" findet am Sonnabend statt. 79 junge Talente aus dem Rock- und Popbereich werden sich an dem erstmals national ausgeschriebenen Talentewettbewerb beteiligen. Wie die von Ines Walther geleitete private Allegro-Musikschule mitteilt, findet der Ausscheid in den drei Wertungskategorien Keyboard, Saxophon und Gesang. - Modern Music wurde im Jahre 2005 von der in Weimar und Jena tätigen Allegro-Musikschule ins Leben gerufen. (srk)
In Erfurt haben gestern rund einhundert Schüler kurzzeitig das Schulamt besetzt. Sie blockierten gewaltfrei das Treppenhaus, um einen Termin bei Schulamtsleiter zu erhalten. Der Behördenleiter solle sich dafür einsetzen, daß sie für ihre Teilnahme am bundesweiten Schülerstreik für mehr Bildungsgerechtigkeit nicht bestraft würden, so die Forderung. Das Kultusministerium hatte unter anderem Schulverweise angekündigt. Wie die Presseagentur mitteilt, haben die Schüler das Amt verlassen, nachdem der Schulamtsleiter versprach, daß es keine "nachhaltigen Konsequenzen" geben werde. (wk)
Das Restaurant "Anna Amalia" im Elephant-Hotel hat als einziges Thüringer Restaurant erneut einen Gourmet-Stern vom Michelin-Reiseführer erhalten. Mit dem sechsten Stern in Folge bleibe es unter den Thüringer Restaurants weiter auf Platz eins, heißt es heute vom Hotel. Die hohe Wertschätzung hatte im vergangenen Jahr der Gastronomieführer "Gault Millau" vorgenommen. In diesem Jahr ist das "Anna-Amalia" darin bereits vom Magazin "Feinschmecker" bestätigt worden. Mit seinen mehrfachen Auszeichnungen werde das Weimarer Hotelrestaurant zur Spitzenklasse in Deutschland gezählt, hieß es. (srk/wk)
Der Thüringer Verfassungsgerichtshof in Weimar hat gestern über das Fragerecht der Abgeordneten im Landtag verhandelt. Geklagt hatte der SPD-Abgeordnete Heiko Gentzel. Er sehe sich durch das Vorgehen des damaligen CDU-Innenministers Karl Heinz Gasser in seinen Rechten beschnitten, so der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Gasser hatte im Frühjahr 2007 die Antwort auf drei Anfragen zur Polizeireform verweigert. Der Prozess der Meinungsbildung sei noch nicht abgeschlossen, so die Begründung. - Das Gericht will am kommenden Mittwoch sein Urteil bekanntgeben. (dpa/wk)
Raabe mahnt erneut Verantwortung des Bundes an
Der renommierte Literaturwissenschaftler Paul Raabe hat erneut die Verantwortung des Bundes für Weimar angemahnt. Die Stadt sei zu klein, um ihren großen Reichtum selbst erhalten zu können, so Raabe heute gegenüber RadioLOTTE Weimar. Um davon die Bundesregierung zu überzeugen, bedürfe es das Zusammenwirken aller Kulturträger Weimars. Auch seien noch viele Kultur-Aufgaben der Stadt ungelöst, so Raabe weiter. Er denke dabei an ein Herder-Museum, das neue Bauhausmuseum und an Erinnerungsstätten zur Gründung der Weimarer Republik. Kritisch äußerte sich Raabe auch erneut zur Klassik-Stiftung. Der Begriff "Kosmos Weimar" für den sogenannten "Masterplan" sei zu hoch gegriffen. Von einem "Kosmos" könne man bestenfalls sprechen, wenn die gesamte Kulturstadt Weimar gemeint sei. -
Bereits in seiner Festrede für den pensionierten Germanisten Lothar Ehrlich hatte Raabe Kritik an der Klassik-Stiftung geübt. Die habe beim Verkauf des Hauses der Frau von Stein enttäuschend agiert, hieß es. Aus Protest gegen den Verkauf hatte Raabe am Montag seinen Weimarpreis an die Stadt zurückgegeben.
(wk)
Wohnstätte erhebt Mieterdaten
Die Weimarer Wohnstätte hat mit einer freiwilligen Mieterbefragung begonnen. Wie der TLZ zu entnehmen ist, sollen 3.500 nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Mieter 27 Fragen des Wohnungsunternehmens beantworten. Es handele sich um die erste umfangreiche Datenerhebung, heißt es. Zuletzt hatte es eine Befragung in Weimar-West nach der Zufriedenheit mit der Wohnung und dem Umfeld gegeben. Diesmal wird auch nach den Einkommensverhältnissen und der nationalen Herkunft gefragt. Man wolle die weiteren Planungen an den Bedürfnissen der Mieter ausrichten, so die Wohnstätte zur Begründung.
(srk/wk)
Stadtbücherei schreibt ihre Geschichte
Zum ihrem 130-jährigen Bestehen ist jetzt die "Geschichte der Stadtbücherei" erschienen. Die erste historische Darstellung ist als Heft 63 der "Weimarer Schriften" zu erwerben. Autorin ist die langjährige Stadtarchivarin Gitta Günther. Das Heft der vom Stadtmuseum herausgegebenen Schriftenreihe schließe eine Lücke in der Stadtgeschichtsforschung, hieß es zur Vorstellung. Es ist unter dem Titel "Vom Messhaus zum Medienort" in der Stadtbücherei und im Stadtmuseum erhältlich und kann auch im Buchhandel bestellt werden.
(wk)