Raabe mahnt erneut Verantwortung des Bundes an
Nachricht vom 13.November 2008
Der renommierte Literaturwissenschaftler Paul Raabe hat erneut die Verantwortung des Bundes für Weimar angemahnt. Die Stadt sei zu klein, um ihren großen Reichtum selbst erhalten zu können, so Raabe heute gegenüber RadioLOTTE Weimar. Um davon die Bundesregierung zu überzeugen, bedürfe es das Zusammenwirken aller Kulturträger Weimars. Auch seien noch viele Kultur-Aufgaben der Stadt ungelöst, so Raabe weiter. Er denke dabei an ein Herder-Museum, das neue Bauhausmuseum und an Erinnerungsstätten zur Gründung der Weimarer Republik. Kritisch äußerte sich Raabe auch erneut zur Klassik-Stiftung. Der Begriff "Kosmos Weimar" für den sogenannten "Masterplan" sei zu hoch gegriffen. Von einem "Kosmos" könne man bestenfalls sprechen, wenn die gesamte Kulturstadt Weimar gemeint sei. - Bereits in seiner Festrede für den pensionierten Germanisten Lothar Ehrlich hatte Raabe Kritik an der Klassik-Stiftung geübt. Die habe beim Verkauf des Hauses der Frau von Stein enttäuschend agiert, hieß es. Aus Protest gegen den Verkauf hatte Raabe am Montag seinen Weimarpreis an die Stadt zurückgegeben. (wk)
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