Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. November 2009
Hochschule schließt Liszt-Klavierwettbewerb in Bayreuth ab
Der 28-jährige Ungar Gábor Farkas hat den 6. Internationalen Franz-Liszt-Klavierwettbewerb gewonnen. Er erhält 10-tausend Euro Preisgeld. Den zweiten Preis erhielt mit 6-tausend Euro der 21-jährige Ukrainer Oleksandr Poliykov. Dritter wurde die jüngste Teilnehmerin des Wettbewerbs, die 15-jährige Chinesin Lin Zi Pan. Sie erhielt 4-tausend Euro. Die drei hatten es von fast 60 Teilnehmern aus 19 Ländern in die Finalrunde geschafft, bei der gestern Abend zusammen mit der Weimarer Staatskapelle musiziert wurde. -
Den diesjährigen Wettbewerb hat die Musikhochschule erstmals zusammen mit Bayreuth ausgetragen. In der Stadt, in der Liszt verstarb, begannen die Teilnehmer aus aller Welt am vergangenen Donnerstag mit der ersten Runde. Für die zweite und dritte Wertung sowie das Finale zogen sie nach Weimar um. Das gestrige Abschlusskonzert wird morgen als Preisträgerkonzert in Bayreuth wiederholt.
(wk)
"Neue Linke" trennt sich von der Linkspartei
Die sich selbst als "Neue Linke" bezeichnende Gruppierung der Weimarer Linkspartei hat sich jetzt endgültig abgespalten. Sie firmiert seit Freitag Abend als eigener politischer Verein. Gegründet wurde er von 19 Mitgliedern der Parteigruppe, die sich bisher "Basisorganisation M-17" nannte. Dabei haben sechs Genossen ihren Austritt aus der Partei erklärt, darunter die Stadträte der Linksfraktion Anke Ruschek und Pierre Deason. Der ging gegenüber RadioLOTTE davon aus, daß in dieser Woche weitere Parteimitglieder zu dem Verein stoßen werden.
(wk)
Herderkirche hat wieder Bronzegeläut
Von der Herderkirche war am Samstag erstmals das neue Geläut zu hören. Zu dem Glockenfest hatten sich Hunderte Gläubige und Interessierte auf dem Herderplatz eingefunden. Im anschließenden Festgottesdienst sei die Kirche so überfüllt gewesen, wie sonst nur zu Weihnachten, sagte Superindendent Henrich Herbst. Oberbürgermeister Stefan Wolf würdigte das bürgerschaftliche Engagement der Weimarer. Sie hatten in drei Jahren rund 200.000 Euro für die drei neuen Bronzeglocken gespendet. -
Die sogenannten Friedensglocken ersetzen das schadhafte Geläut aus Eisenguß, das nach dem ersten Weltkrieg eingesetzt worden war.
(wk)
Der neue FDP-Außenminister Guido Westerwelle will das "Weimarer Dreieck" wiederbeleben. Das sagte er nach seinem Antrittsbesuch in Polen. Von dort war das zuletzt 2007 in Weimar geplante Treffen abgesagt worden. - Das "Weimarer Dreieck" ist vor 18 Jahren als außenpolitisches Gesprächsforum zwischen Deutschland, Frankreich und Polen vom damaligen Westerwelle-Kollegen Dietrich Genscher ins Leben gerufen worden. Anlaß war ein Außenministertreffen der drei Länder in Weimar. (wk)
Die Neue Liszt Stiftung hat bald die bis 2011 angezielte eine Million Euro zusammen. Bereits jetzt könnten 700.000 Euro vorgewiesen werden, hieß es beim Stiftertag am Samstag. Rund 50 Gäste aus allen Teilen der Bundesrepublik waren nach Weimar gekommen. - Die Neue Liszt Stiftung hatte sich vor drei Jahren zum 50. Namenstag der Musikhochschule mit einem Startkapital von 50.000 Euro gegründet. Der schnelle Zuwachs ist einem Mäzen aus Frankfurt am Main zu danken, der Ende des vergangenen Jahres 500.000 Euro gespendet hatte. - Die Stiftung versteht sich als Nachfolgerin der 1937 aufgelösten ersten Liszt-Stiftung aus dem Jahr 1887. Sie will vor allem junge Künstler fördern. (wk)
Während der Tage "Neuer Musik" ist die Installation des Klangkünstlers Erwin Stache stark beschädigt worden. Unbekannte haben auf dem Goetheplatz einen der vier Klangstäbe herausgebrochen. An der Klanginsel konnten auch Passanten durch Berühren der Stäbe Töne erzeugen. Bisher habe die Installation alle Präsentationen im In- und Ausland überlebt, sagte Festivalleiter Michael von Hintzenstern enttäuscht. Zuletzt habe die Klanginsel in Berlin auf dem Gendarmenmarkt gestanden. Von Hinztenstern erstatte Anzeige wegen Vandalismus und hofft dabei auf Hinweise aus der Bevölkerung. (wk)
Knapp vierzig Teilnehmende aus allen gesellschaftlichen Bereichen haben sich am Wochenende in Bad Sulza für "Vielfalt und Toleranz" im Weimarer Land eingesetzt. Wie es von den Veranstaltern heißt, hätten sich aus den lebhaften Diskussionen mehrere Projekte ergeben. Unter anderem würden Jugendliche jetzt bei ihrem Kampf um einen eigenen Jugendtreff in Bad Berka unterstützt und eine Arbeitsgruppe wolle die Bürgerbeteiligung für das entstehende "Mehrgenerationenhaus" in Apolda koordinieren. Für eine weitere Zusammenarbeit hätten sich alle Teilnehmer unter ihrem jeweiligen Tätigkeitsfeld als gegenseitige Ansprechpartner in eine Liste eingetragen. Zukünftig sollen ein bis zwei mal im Jahr weitere Konferenzen zu Einzelthemen veranstaltet werden. - Die zweitägige Zusammenkunft war nach dem Vorbild der Weimarer Zukunftskonferenz vom "Netzwerk für Toleranz im Weimarer Land" organisiert worden. (wk)
Als großen Erfolg wurde der zweite Weimarer "Klassik-Pokal" im Hallenhockey gefeiert. Sieger waren die Herren des Bremer "Club zur Vahr" und die Damen aus Berlin-Spandau. Die Frauen und Männer des Veranstalters SSV Wimaria belegten den 6. und 8. Platz. Insgesamt waren an dem Wochenend-Turnier wieder 14 Mannschaften aus der ganzen Bundesrepublik beteiligt. - In der 3. Fußball-Bundesliga hat Rot-Weiß Erfurt zu Hause den VfL Osnabrück mit 2:0 besiegt. Carl Zeiss Jena mußte bei Jahn Regensburg nach einem 1:0 in der 90. Minute noch einen Gegentreffer hinnehmen. Damit sind die Jenaer jetzt 13. der Tabelle, Erfurt 11. - Die Fußballer des SC 03 Weimar nehmen nach 10 Spielen einen Abstiegsplatz in der Thüringenliga ein. Auf den 14. Rang kamen sie nach dem mit 0:1 verloren Spiel in Ilmenau. Freuen können sich die Anhänger des SC 03 über ihren Spieler Felix Müller. Sein Fallrückzieher-Tor in Gotha wurde gestern von der ARD-Sportschau in die Auswahl zum Tor des Monats Oktober gewählt. (wk)