Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. November 2009
Kasernengelände soll Wissenschaftsstadt werden
In Weimar könnte eine kleine Wissenschaftsstadt nach Art von Silikon-Valley in den USA entstehen. Das sagte gestern Bauhaus-Uni-Rektor Gerd Zimmermann auf dem Weimarer Wirtschaftsabend. Das Vorhaben soll auf dem ehmaligen Kasernengelände an der Lützendorfer Straße verwirklicht werden. Darauf hätten sich Universität und Landesentwicklungsgesellschaft nach dem Ideenwettbewerb im Sommer verständigt. Das Viertel zwischen Weimar-Nord und Umgehungsstraße könnte ähnlich dem "neuen bauen am horn" entwickelt werden, so Zimmermann. In der "Science-City" solle geforscht, entwickelt, produziert und gewohnt werden. Ziel sei die enge Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft, wie sie die Bauhaus-Uni bereits erfolgreich mit ihrer Gründerwerkstatt "neudeli" verfolge. Als weitere Beispiele dafür nannte Zimmermann das "Centrum für Intelligentes Bauen", das "Transferzentrum Design" und das Bauhaus-Filminstitut.
(wk)
Die Weimarer Sportler des Jahres 2009 sind gestern ermittelt worden. Wer sie sind, soll bis zur Ehrung im Januar geheim bleiben. Abgestimmt hat wieder eine Jury aus Vertretern des Sportbundes, des Sportamtes und Weimarer Medien. Vorgeschlagen für die Auszeichnung waren neben Aktiven auch wieder Trainer, Organisatoren und Sportlehrer. Geehrt werden die verdienten Sportler und Ehrenamtler in sieben Kategorien. Außerdem ist wieder ein Sonderpreis vorgesehen. (wk)
Mit Posaunen und Kinderchor beginnt am späten Nachmittag die "Weimarer Weihnacht". Eröffnet wird der Weihnachtsmarkt vom Oberbürgermeister zusammen mit Vertretern der drei christlichen Kirchen. Erwartungsgemäß werden die Händler und Imbißverkäufer ihre Stände bereits am Mittag in Betrieb nehmen. Als Neuheiten sind in diesem Jahr eine "Weihnachts-Werkstatt" auf dem Theaterplatz und von einem Trompeter gespielte Weihnachtslieder zu erleben. Vor dem Cranachhaus steht wieder das Geschichtenzelt des Kinderzirkus Tasifan, in der Schillerstraße am Gänsemännchenbrunnen das Kinderkarussel. Die Buden sind diesmal von fast 90 Händlern aus den Thüringer Regionen, aus ganz Deutschland, aber auch aus Finnland, Litauen, Österreich und Ungarn belegt. (wk)
CDU-Stadtratfraktion sucht neue Bündnispartner
Im Stadtrat scheint sich eine neue Fraktionsverbindung anzubahnen. Nach dem Scheitern der weimarwerk-Koalition in der letzten Legislatur sucht die CDU-Fraktion nun den Zusammenschluß mit der SPD und den Grünen. Wie deren Fraktionschefin Petra Streit gegenüber RadioLOTTE Weimar bestätigte, sei die CDU Bereits vor 14 Tagen auf die Grünen zugekommen. Am vergangenen Donnerstag sollen sich Vertreter der Fraktionen von CDU und SPD zu Sondierungsgesprächen getroffen haben. Inzwischen haben die Grünen auf ihrer Mitgliederversammlung Koalitionsverhandlungen mit der CDU zugestimmt. Allerdings dürfte daran nicht CDU-Kreisvorsitzender Peter Krause teilnehmen, hieß es. Dazu sagte CDU-Fraktionschef Stephan Illert, daß man miteinander über eine mögliche thematische Zusammenarbeit spreche. Koalitionsverhandlungen, noch dazu mit Vorbedingungen, seien nicht vorgesehen, so Illert heute gegenüber RadioLOTTE Weimar. -
Die drei Fraktionen zusammen besitzen in der 42-köpfigen Kommunalvertretung die knappe Mehrheit von 22, mit Oberbürgermeister 23 Stimmen.
(wk)
Frauenzentrum legt Bilanz zum Tag gegen Gewalt an Frauen vor
Zum heutigen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen hat das Frauenzentrum eine Bilanz für Weimar vorgelegt. Danach sind in diesem Jahr bisher rund 30 Frauen mit 20 Kindern vor den Misshandlungen ihres Lebenspartners ins Frauenhaus geflüchtet. Die anonymen Schutzwohnungen seien seit Jahresbeginn voll belegt, heißt es. Ein Dutzend Frauen hätten in auswärtige Frauenhäuser gebracht werden müssen, weil sie in Weimar nicht sicher genug gewesen wären. Dazu habe es über 250 ambulante Beratungen und rund 190 Einsätze nach Anrufen auf dem Notruftelefon gegeben, heißt es weiter. In den ersten drei Quartalen seien die Beratungsfälle wegen zu großen Andrangs nach Warteliste bearbeitet worden. Beratungsschwerpunkt seien neben häuslicher Gewalt und sozialen Notlagen Trennungskonflikte zu Lasten von Kindern. -
Zum Abend hat heute das Frauenzentrum Frauen und Männer bei freiem Eintritt zu einer Filmvorführung eingeladen. Der spanische Streifen würde der Gewalt in der Ehe künstlerisch und psychologisch überzeugend auf den Grund gehen, heißt es. Der Film hat den Titel "Öffne meine Augen".
(wk)