Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. November 2009
Klassikerstadt ehrt Schiller ohne besondere Veranstaltung
Die Klassikerstadt Weimar ehrt heute Friedrich Schiller mit Theater-Aufführungen. Die sind im DNT, im D.A.S-Jugendtheater, im Theater im Gewölbe und als Schüleraufführung im Schiller-Gymnasium zu sehen. Die Klassik-Stiftung präsentiert ein Buch über "Schillers Schädel" und der Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums lädt zu einm Vortrag. Am Vormittag legen Vertreter der Stadt, der Klassik Stiftung sowie Schüler des Schiller-Gymnasiums einen Kranz am Goethe- und Schillerdenkmal nieder. Eine überregional wahrnehmbare Veranstaltung zum 250. Geburtstag des Nationaldichters wurde in Weimar nicht geplant. -
Die im MDR-Fernsehen ausgestrahlte Geburtstagsgala kommt am Abend aus Rudolstadt. Dort treten namhafte Schauspieler und der Fernseh-Tenor Paul Potts auf. In Schillers Zufluchtsort Bauerbach ist ein Fackelzug zum Schillerdenkmal angekündigt. Der Kultursender MDR-Figaro sendet live aus Schillers Gartenhaus in Jena. In deutschlandweiter Übertragung wird in der Geburtsstadt des Dichters Marbach durch Bundespräsident Köhler das renovierte Schiller-Nationalmuseum wiedereröffnet.
(wk)
Kirchen feiern Martinstag mit Laternenumzug
Mit einem Laternen-Umzug beginnen heute wieder die Kirchen beider Konfessionen die Feier zum Martinstag. Nach einem Martins-Spiel der Herz-Jesu-Gemeinde ziehen Kinder und Erwachsene durch die Straßen zum Herderplatz. Dort sollen sie vom Posaunenchor der Kreuzkirche und dem Pfarrer der Herderkirche Thomas Geßner begrüßt werden. An dem Umzug nehmen jährlich über 1.000 Weimarer teil. -
Die Weimarer Tafel beginnt heute auf dem Herderplatz eine Spendenaktion für eine neue Heizung. Unter dem Motto "Wärme für die Tafel" will die Diakonie-Stiftung in den nächsten Wochen 35.000 Euro einsammeln. Die alten Nachtspeicheröfen in der Georg-Haar-Straße würden nicht einmal mehr den Frostschutz garantieren, heißt es. Die Weimarer Tafel war am Martinstag 1996 von einem Arbeitskreis der evangelischen Gemeinde gegründet worden.
(wk)
Seebach-Stift verdoppelt seine Kapazität
Wegen der großen Nachfrage will das Marie-Seebach-Stift in gut einem Jahr seine Kapazität verdoppeln. Gestern wurde der offizielle Spatenstich für einen Neubau vollzogen. Der neue Pflegebereich soll auf dem Nachbargrundstück des ursprünglichen Seebach-Heims entstehen. Das "Haus Sophie" werde auf 4 Etagen 46 Einzelzimmer und 6 Partner-Appartements bieten, hieß es. Rund 4 Millionen Euro sind von einer Investorengruppe für den Bau eingeplant. Betrieben werde soll das neue Heim von der "Marie-Seebach-Kultur-Wohnen-GmbH". Die gemeinützige Betreibergesellschaft wurde eigens dafür von der Marie-Seebach-Stiftung und der Stiftung Sophienhaus gegründet. -
Die Einrichtung an der Tiefurter Allee ist Deutschlands einzige Heimstatt für betagte Bühnenkünstler. Neben einem Senioren-Pflegeheim gibt es auch zwei Häuser für betreutes Wohnen.
(wk)
Gegen fünf Mitglieder des Weimarer Motorradclubs "Bandidos" hat die Staatsanwaltschaft jetzt Klage beim Landgericht Erfurt erhoben. Ihnen wird die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, schwere Körperverletzung und versuchter Mord vorgeworfen. Die Anschuldigungen beziehen sich auf insgesamt 11 Vorfälle der vergangenen zwei Jahre, darunter die Messerstechereien vom September und November 2008. Damals sind bei Überfällen vor der Oberweimarer Diskothek "Locca" und vor der "Casscada"-Bar in der Innenstadt drei Menschen lebensgefährlich verletzt worden. Wie es gestern von der Staatsanwaltschaft hieß, wird derzeit die Anklageschrift vom Gericht geprüft. (wk)
Die Polizei bittet um Zeugen-Hinweise zu einer angezeigten sexuellen Belästigung. Die sei einer jungen Frau Samstagnacht gegen 0.45 Uhr auf dem Nachhauseweg in der Schwanseestraße durch einen Unbekannten widerfahren, heißt es. Die Frau habe sich losreißen können, als sich Passanten näherten. Der Täter sei dann in Richtung Gropiusstraße geflüchtet. Er soll 1-65 bis 1 Meter 70 groß und 45 bis 50 Jahre alt gewesen sein. Weiter werden dem Unbekannten eine schlanke Gestalt, dunkle kurze Haare und auffallend große Augen zugeschrieben. Der Mann habe ein südländisches Aussehen gehabt, heißt es weiter, und sei mit einer "erdton"-farbenen Jacke bekleidet gewesen. (wk)
Die Vorschlagsfrist für den Kinderrechtspreis geht zu Ende. Nur noch bis Freitag dieser Woche können Institutionen oder Personen benannt werden, an die der Wanderpreis vergeben werden soll. Die Vorschläge mit kurzer Begründung sind im Kinderbüro der Stadtverwaltung einzureichen. Die zu Ehrenden sollen sich beispielhaft für die Bedürfnisse und Interessen von Kindern einsetzen. Der Preis ist mit 300 Euro dotiert und wird am 20. November in der Musikschule "Ottmar Gerster" übergeben. Wer ihn bekommt, entscheidet eine Kinderjury. (wk)
Der Weimarer Hochschulsportverein ist gleich zwei Mal bester Verein im Thüringen-Cup geworden. Die HSV-Nachwuchsstarter belegten in den 14 Altersklassen insgesamt 17 Erste bis Dritte Plätze. Dies sei soviel wie bei keinem anderen Thüringer Verein, heißt es vom HSV Weimar. Damit habe man auch zum 7. Mal in Folge die Vereinswertung aller Nachwuchssportler gewonnen. Bei den Erwachsenen konnten insgesamt sieben HSV-Sportler aufs Treppchen steigen. Außerdem habe es nach zwei Jahren Pause wieder einen HSV-Team-Sieg beim Triathlon gegeben. Besonders sei dabei dem Weimarer Hawaii-Starter Frank Pfundheller applaudiert worden. - Die Sportler waren am Wochenende in Weimar vom Triathlon-Landesverband geehrt worden. Der HSV hatte die Veranstaltung ausgerichtet. (wk)
Der Kindergarten "Hufeland" des Lebenshilfewerks darf für weitere drei Jahre den Titel "Bewegungsfreundliche Kindertagesstätte" tragen. Die Urkunde wurde der Kita gestern vom Landessportbund Thüringen übergeben. Weimars Sozialdezernent Dirk Hauburg und der Vorsitzende der Stadtsportjugend Stefan Engelhardt überreichten je ein Laufrad für die Bewegung der Kinder im Freien. - Das Qualitätssiegel seit 2003 thüringenweit an Kindergärten vergeben. Es gilt 3 Jahre und muß dann wieder neu beantragt werden. (wk)
In Jena hat der Präsident des FC Carl Zeiss, Peter Schreiber, sein Amt niedergelegt. Wie es beim MDR heißt, soll Schreiber auch den anderen Präsidiumsmitgliedern empfohlen haben, ihre Ämter niederzulegen. Als Beweggründe habe Schreiber unter anderem permanente Indiskretionen, die Verbreitung von Halbwahrheiten und die Beschädigung seiner Person genannt. (wk)