Radio LOTTE Weimar

Weimar-Nachrichten vom 26. November 2009

Der Stadtelternrat für Kindergartenkinder "Stakkie" will der Stadt ein zentrales Informations- und Anmeldungsportal für Kindergartenplätze vorschlagen. Das haben die Elternvertreter auf ihrer gestrigen Sitzung beschlossen. Eltern und Verwaltung müßten immer einen aktuellen Überblick über freie Kita-Plätze haben, hieß es. So könne die Suche für die Eltern erleichtert und die leider übliche Mehrfach-Anmeldung eines Kindes unnötig werden. - Im weiteren diskutierten die Elternvertreter über das beitragsfreie Kindergartenjahr in Weimar. Vor einer Stellungnahme will man jetzt erst die Entwicklung auf Landesebene abwarten. (wk)

Der Leiter des Weimarer Regionalcenters der Erfurter Industrie- und Handelkammer Hans-Alfred Lott ist gestern feierlich in den Ruhestand verabschiedet worden. Seine Stelle wird ab Januar von der bisherigen IHK-Leiterin für Standortpolitik Cornelia Haase-Lerch übernommen. Der Stabwechsel wurde bei der Tagung des regionalen Wirtschaftsbeirates für Weimar, Weimarer Land und Sömmerda in Blankenhain vollzogen. Dabei sprachen Oberbürgermeister Stefan Wolf und Landrat Hans-Helmut Münchberg über den sogenannten Masterplan der Region. Die Laudatio auf Weimars scheidenden IHK-Chef hielt Alt-OB Volkhardt Germer. (wk)

Nach Erfurt und Apolda ist in der Nacht auch eine Spielothek in Weimar überfallen worden. Wie die Kriminalpolizei Jena mitteilt, habe kurz nach Mitternacht ein Mann mit vorgehaltener Waffe die Angestellte und den einzigen Gast der "Spielstuben" in der Rießnerstraße bedroht. Der Räuber habe mehrere hundert Euro erbeutet. Personen seien nicht zu Schaden gekommen. - Bereits am letzten Samstag hatten zwei mit Pistolen bewaffnete Männer eine Spielothek in Apolda überfallen. Eine Woche davor war eine Spielhalle in der Erfurter Innenstadt ausgeraubt worden. (wk)

Weimar bilanziert erfolgreichstes Tourismusjahr seit der Wende
Das Bauhausjahr 2009 wird für Weimar nach der Wende das erfolgreichste Tourismusjahr. Am Ende werden mehr Übernachtungsgäste zu verzeichnen sein als die Stadt 1999 erlebte. Das hat jetzt die weimar-GmbH vor der Bilanz-Pressekonferenz mitgeteilt, die im Dezember stattfinden soll. Prognostiziert wurden für dieses Jahr 600-tausend Übernachtungen; im Kulturstadtjahr waren es 570-tausend. Allein zur Bauhaus-Jubiläumsausstellung seien an die 150.000 Besucher gekommen. Weimar habe außer im Jahr ´99 noch nie soviel internationale Aufmerksamkeit erfahren wie zum 90. Geburtstag der berühmten Gestaltungsschule, so Oberbürgermeister Stefan Wolf. Klassikstiftungs-Präsident Helmut Seeman sagte, daß es gelungen sei, Weimar weltweit nicht nur als Stadt der Klassik, sondern auch als die des Bauhauses bewußt zu machen. Um das zu erhalten, müßten jetzt die Planungen für das neue Bauhaus-Museum vorangetrieben werden. (wk)

Integrative Grundschule hat endlich Gebäude in Aussicht
Die für das kommende Schuljahr geplante integrative Grundschule hat endlich ein Gebäude in Aussicht. Die Schule, an der behinderte und nicht behinderte Kinder zusammen lernen sollen, könnte in dem alten Schulgebäude Tiefurter Allee 6 eingerichtet werden. Das sagte heute Gabriele Kießling vom künftigen Schulträger Lebenshilfe-Werk bei RadioLOTTE Weimar. Allerdings müßte das Haus erst aufwendig saniert werden, so Kießling. Besser wäre ein Unterkommen in der Fürnbergschule Bodelschwinghstraße. Dort sei auch eine gute Infrastruktur vorhanden. Geplant sei eine erste Klasse von maximal 20 Schülern, so Kießling weiter. Darin sollen 4 Kinder mit Behinderung integriert werden. - Das Projekt soll heute noch einmal im Bildungsausschuss behandelt werden. (wk)

CDU bricht Bündnis-Gespräche mit Grünen ab
Eine von der Weimarer CDU angestrebte Bündnismehrheit für den Stadtrat wird offenbar nicht zustandekommen. Die mit den Grünen darüber begonnenen Gespräche sind jetzt abgebrochen worden. Man sei an stabilen Verhältnissen in der Kommunalvertretung interessiert, aber nicht um jeden Preis, hieß es gestern. Hintergrund der Mitteilung war die Forderung der Grünen, daß die CDU bei Koalitionsverhandlungen auf ihren Kreisvorsitzenden Peter Krause verzichte. Dies sei ungehörig und liege jenseits demokratischer Umgangsformen, so die CDU. Es sei auch nicht um eine Koalition gegangen, sondern um eine thematische Kooperation zwischen CDU, SPD und Grüne. - Die mögliche CDU-Zusammenarbeit mit anderen Fraktionen soll nun am Montag in einer Klausur mit Kreisvorstand und Fraktion nochmals beraten werden. (wk)

In Apolda ist gestern der neugestaltete Markt offiziell eingeweiht worden. Der Platz wurde seit April aufwendig saniert. Unter anderem ist ein neues Granitpflaster verlegt worden. Für den Umbau des Stadtzentrums wurden insgesamt 1,4 Millionen Euro ausgegeben. Die Stadt war mit 200-tausend Euro dabei, der größte Teil kam aus Städtebau-Fördermitteln. Bei der Feier wurden auch vier neue Linden angegossen. Sie sollen die alten Bäume ersetzen, die zum Baubeginn unter Protest der Anwohner gefällt worden waren. (wk)

In der Erfurter Staatskanzlei wird am Nachmittag der Thüringer Kulturpreis 2009 übergeben. Ihn erhalten das Freilichtmuseum Hohenfelden und die Heinrichshütte in Wurzbach. Die Einrichtungen werden für die langjährige Pflege alter Kulturtechniken geehrt. Das Freilichtmuseum im Weimarer Land gewähre Einblicke in das Leben der Menschen in früheren Jahrhunderten, hieß es. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von je 6.400 Euro dotiert. Zur Preisverleihung will Thüringens neuer SPD-Kultusminister Christoph Matschie zur Kulturpolitik im Freistaat sprechen. (wk)