Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 18. November 2009
Die Stadträte wollen sich heute ihre ehrenamtlichen Diäten erhöhen. Die Aufwandsentschädigungen für die Sitzungen des Gremiums, der Ausschüsse und der Fraktionen sollen den aktuellen Vorgaben der Kommunalordnung angepasst werden. Rund 70-tausend Euro mehr werden so pro Jahr aus der Stadtkasse fällig. In der Summe sind auch deutlichere Mehrzahlungen an die Ortsteilbürgermeister enthalten. Neben weiteren 20 Beschluß-Vorlagen und Anträgen steht als erstes eine Bürgeranfrage auf der Tagesordnung. Eltern eines behinderten Kindes wollen wissen, ob und wie die Stadt die Initiative für eine integrative Grundschule in Weimar unterstützt. Im weiteren geht es um Solaranlagen auf städtischen Immobilien, Radwege in der Thälmannstraße und dem Dauerbrenner-Radweg nach Taubach. Die Linken fragen nach dem noch immer nicht vorgelegten Haushaltsentwurf 2010. - Erstmals im neugewählten Stadtparlament stimmen heute zwei Links-Fraktionen ab. Von der achtköpfigen Fraktion "Die Linke" haben sich vier Stadträte als "Neue Linke" abgesetzt. (wk)
Weimarer Bastille soll Besucherzentrum für Thüringen werden
Das Torhaus mit Bastille am Weimarer Schloß soll das Besucherzentrum für Thüringen werden. Das bereits vor drei Jahren von der Schlösser-Stiftung angekündigte Vorhaben ist gestern unter dem Titel "Schatzkammer Thüringens" vorgestellt worden. Das Land verdanke seinen Reichtum den fürstlichen Residenzen, deren Dichte in Deutschland einmalig sei, hieß es. Den Touristen sollen die vielen Schlösser und Museen des Landes nun zentral in Weimar offeriert werden. Mit der Sanierung des künftigen Info-Portals könnte 2011 begonnen werden. Gegenwärtig räumt die Klassik-Stiftung die dort bisher genutzten Räume. -
Vorgestellt wurde gestern auch eine Dokumentation der Thüringer Schlösser-Stiftung zu ihrer 15-jährigen Sanierung des Weimarer Residenzschlosses. Es war Ende des vergangenen Jahres in den Besitz der Klassik-Stiftung übergegangen.
(wk)
Auch der dritte Thüringer Todesfall nach einer Pandemrix-Impfung wird auf akutes Herzversagen zurückgeführt. Das ist am Abend nach der Obduktion des 66-Jährigen Toten von Mühlhausen bekanntgegeben worden. In allen drei Fällen haben die Ärzte einen Zusammenhang mit der Stunden vorhergehenden Schweinegrippe-Impfung ausgeschlossen. Es habe sich jeweils um schwer herzkranke Patienten gehandelt. Zuerst war nach einer Immunisierung eine 65-jährige Frau in Weimar gestorben, die bereits zwei Infarkte hinter sich hatte. Im zweite Fall starb ein 55-Jähriger in Leinefelde. (wk)
In Jena haben sich gestern knapp zweitausend Studenten an dem Protestmarsch gegen das neu eingeführte System der Bachelor-Master-Studiengänge beteiligt. Sie folgten damit dem bundesweiten Aufruf des "Aktionsbündnisses Bildungsstreik". Dabei monieren die Studierenden vor allem das mangelnde Mitspracherecht bei der Gestaltung des sogenannten Bologna-Prozesses. Die Weimarer Bauhaus-Uni-Studenten wollen heute in einer Vollversammlung beschließen, ob sie an den Aktionen teilnehmen. Thüringens neuer Kutusminister von der SPD, Christoph Matschie, hat gestern Gespräche mit den Protestierern angekündigt. (wk)
Jugendtheater könnte künftig aus dem Kulturbereich bezuschußt werden
Der städtische Zuschuß an das D.A.S.-Jugendtheater soll künftig nicht mehr aus dem Jugendhilfefonds sondern allein aus dem Kulturbereich kommen. Das hat jetzt Oberbürgermeister Stefan Wolf für den Haushaltsentwurf 2010 angeregt. Dort werde auch die künftig höhere Miete des Theatervereins berücksichtigt, hieß es heute von der Stadtverwaltung. Darüber entscheiden könne natürlich nur der Stadtrat. Unterdessen hat Jugendtheater-Leiterin Kathrin Schremb das Bemühen der Stadt um eine Lösung für den Theaterverein begrüßt. Die gegenwärtige Unsicherheit käme aber aus dem Termindruck, so Schremb heute bei RadioLOTTE Weimar. Der neue Mietvertrag solle bereits am 9. Dezember unterzeichnet werden. Bis dahin sei keine Stadtratentscheidung zu erwarten. -
Das D.A.S-Jugendtheater sieht seine Existenz durch eine Mieterhöhung seitens der Bahn AG gefährdet. Die jetzt noch von der Stadt bezahlten 20.000 Euro im Jahr, sollen auf 33.000 Euro steigen. -
Nächsten Montag will sich der Kulturausschuß mit dem Problem beschäftigen. Gesucht werde dabei auch nach einer neuen Unterkunft für die jungen Theaterleute.
(wk)
Weihnachtsmarkt wartet mit Neuheiten auf
Der Weihnachtsmarkt wartet ab nächstem Mittwoch mit einigen Neuheiten auf. Dazu gehört unter anderem eine "Weihnachts-Werkstatt" auf dem Theaterplatz. In einem Zelt würden Kunsthandwerker aus Weimar und der Region ihr Können zeigen, hieß es gestern im Rathaus. Als ebenfalls neu wurden täglich von einem Trompeter gespielte Weihnachtslieder angekündigt. Die werden zunächst vom chinesischen Studenten Huan Wie und im weiteren vom Erfurter Trompeter Günter Paetow dargeboten. Die Buden seien dismal von fast 90 Händlern aus den Thüringer Regionen, aus ganz Deutschland, aber auch aus Finnland, Litauen, Österreich und Ungarn belegt, hieß es weiter. Vor dem Cranachhaus steht wieder das Geschichtenzelt des Kinderzirkus Tasifan, in der Schillerstraße am Gänsemännchenbrunnen das Kinderkarussel. -
Eröffnet werden soll um 17.00 Uhr mit dem Posaunenchor der Kreuzkirche und dem Kinderchor der Schola Cantorum.
(wk)