Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. November 2009
Linkspartei will gemeinsame Arbeitsgruppe mit neuem Linksverein bilden
Die Weimarer Linkspartei will eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit Vertretern des eben gegründeten Vereins "Neue Linke" bilden. Das sei gestern auf einer erweiterten Vorstandsitzung beschlossen worden, so Linke-Kreisvorsitzender Dirk Möller am Morgen bei RadioLOTTE Weimar. Die Gruppe soll die Gesamtmitgliederversammlung am 5. Dezember vorbereiten, bei der ein neuer Kreisvorstand gewählt wird. Dabei könne er sich auch eine andere Führung vorstellen, so Möller, er sei schließlich nicht mit seinem Vorsitzenden-Amt verwachsen. Möller zeigt sich zuversichtlich, daß die gepaltenen Teile der Weimarer Linken wieder zusammenfinden. Dafür bedürfe es jetzt Regeln für die Kommunikation miteinander. Die Auseinandersetzungen seien auch Humus für neue Ideen, so Möller weiter. Immerhin sei die Basisgruppe mit den jungen Leuten so gewollt gewesen. -
20 Mitglieder der "Basisorganisation M17" hatten am Freitag den Verein "Neue Linke" gegründet. Dabei hatten sechs Genossen ihren Austritt aus der Partei erklärt, darunter zwei Stadträte.
(wk)
Simon-Ritz reist für drei Wochen in die Vereinigten Staaten
Der Leiter der Universitätsbibliothek Frank Simon-Ritz reist am Samstag für drei Wochen in die USA. Wie die Bauhaus-Uni mitteilt, ist Simon-Ritz vom Goethe-Institut eingeladen worden. Er erhalte damit Gelegenheit, hinter die Kulissen der Lobbyarbeit amerikanischer Bibliotheken zu blicken, heißt es. Finanziell unterstützt werde der Besuch von der internationalen Einrichtung "Bibliothek und Information". Neben dem Besuch in der Universitäts-Bibliothek von Connecticut und zahlreicher Einrichtungen in New York steht auch ein Vortrag in der MoMa-Bibliothek auf dem Programm. Dort will Simon-Ritz darüber berichten, wie in Weimar die Bücher aus dem Bauhaus-Bestand entdeckt und wieder zugänglich gemacht wurden. -
Die MoMa New York eröffnet am Sonntag eine einmalige Schau zum Bauhaus mit eigenen Beständen und Exponaten aus Weimar, Dessau und Berlin.
(wk)
Impfbereitschaft gegen "Schweinegrippe" nimmt zu
Die Impfbereitschaft gegen die sogenannte Schweinegrippe hat jetzt in Weimar zugenommen. Wie Amtsarzt Claus Lippold mitteilte, habe es gestern einen großen Andrang im Gesundheitsamt gegeben, Allein zwischen 8.00 und 11.00 Uhr seien insgesamt 70 impfwillige Bürger versorgt worden. -
Sogenannte Schlüsselpersonen aus den Bereichen Medizin, Pflege, Rettung und Feuerwehr können sich wieder heute und an den Folge-Mittwochs im Gefahrtenschutzzentrum Krosmdorfer Straße immunisieren lassen. Den nächsten Sonderimpftermin für "Normalbürger" bietet das Gesundheitsamt am Donnerstag, dem 12. November in der Impfstelle am Markt an. Ansonsten könnten sich Impfwillige an ihren Hausarzt wenden, so Lippold.
(wk)
Die Kinderuniversität beginnt heute ihr sechstes Studienjahr. Für die zwölf Vorlesungen aus den verschiedensten Bereichen haben sich insgesamt etwa 100 Kinder angemeldet. Bis zum Sommer geht es in Abständen von zwei bis vier Wochen um Fragen wie "Warum schreiben wir von links nach rechts?" oder "Warum sind Autobahnbaustellen immer so lang". Erstmalig werden nach einer Vorlesung auch vertiefende Seminare angeboten. Die heutige Auftakt-Vorlesung im Reithaus fragt, ob man in die Zukunft schauen kann. (wk)
Weimars privater Regionalsender "SalveTV" erhält heute die Sendelizenz für das Lokalfernsehen von Erfurt und Arnstadt. Sie wird in der Landesmedienanstalt Erfurt von TLM-Direktor Jochen Fasco und der städtischen Bürgermeisterin für Soziales und Bildung, Tamara Thierbach, übergeben. Bei dieser Gelegenheit soll auch das Konzept des neuen Programms vorgestellt werden. - Bewerber der im Juni neuausgeschriebenen Lizenz waren die Mehrheitsgesellschafter bei Salve, die Toskanaworld-GmbH. Die Bad Sulzaer hatten damit die Mitbewerber "Sachsen-Fernsehen" aus Leipzig und das "Heimatfernsehen-Erfurt" ausgestochen. (wk)
Weimarer Väter nehmen bundesweit am meisten die Elternzeit in Anspruch. Darauf hat zum gestrigen Tag des Mannes die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Andrea Wagner aufmerksam gemacht. Sie verwies auf eine Recherche der Wochenzeitung "Die Zeit" von Anfang September. Danach beantragten 2007 in Weimar 15,8 Prozent der Väter aller Neugeborenen ihr Elterngeld. Die Kulturstadt liegt damit vor Würzburg mit 15,6 Prozent auf Rang eins. Die Nachricht zeige, daß Weimar nicht nur ein demografisch junger, sondern auch ein besonders aufgeklärter Standort sei, so Wagner. (wk)
In Eisenach müssen die Opel-Arbeiter wieder um ihren Arbeitsplatz bangen. Die Kehrtwende von General Motors würde die Schließung ganzer Standorte bedeuten, hieß es am Morgen vom Opel-Gesamtbetriebsrat. Dabei wurden zuerst Bochum und Eisenach genannt. Außerden seien Kaiserslautern und Antwerpen bedroht. - Der US-Autobauer General Motors hat in der Nacht überraschend bekanntgegeben, seine deutsche Tochter Opel zu behalten. Damit ist der seit einem halben Jahr verhandelte Verkauf an Magna und die russische Sberbank hinfällig. Ebenso hinfällig sind damit die von der Bundesregierung gegebenen Kreditzusagen. Als Grund für die Kehrtwende gab General Motors Wwieder besser laufende Geschäfte" an. (wk)