Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. Dezember 2011
Weimars Bürger wollen, daß die Stadt ihre Schulden tilgt
Die Stadt soll im kommenden Jahr vor allem Schulden tilgen und Rücklagen bilden. Das wollen die meisten der Weimarer, die sich am zweiten Bürgerhaushalt beteiligt haben. Am zweithäufigsten wurde von den Einsendern gefordert, mehr Geld für die Schulsanierung bereitzustellen. Drittens sollten Gebäude und Infrastruktur in gutem Zustand gehalten werden, bevor in neue Anlagen investiert wird. -
Das Ergebnis hat gestern die Stadtverwaltung bekanntgegeben. Es soll jetzt in die Haushaltsberatungen des Stadtrates einfließen. Beteiligt an der Befragung haben sich diesmal gut 1.000 Bürger. Im vergangen Jahr konnten nach damaligen Rathausangaben rund 3.000 Antwortkarten ausgewertet werden. Dennoch sei die Rücklaufquote von 5,4 Prozent ein gutes Ergebnis, heißt es aus dem Rathaus.
(wk)
DNT- Aufsichtsrat will im Januar über neuen Intendanten entscheiden
Wer neuer Generalintendant des Deutschen Nationaltheaters werden könnte, soll im Januar entschieden werden. Wie DNT-Aufsichtsratsvorsitzender, Kulturminister Christoph Matschie der TLZ sagte, werde man bis dahin einen geeigneten Nachfolger für Stephan Märki gefunden haben. Die eigens eingesetzte Findungskommission hatte fünf Vorschläge unterbreitet. Die Gespräche mit den Kandidaten sollten eigentlich heute beginnen. Sie sind aber laut Matschie ebenfalls auf den Januar verschoben worden. -
Ein neuer Intendant wird gesucht, weil Märki vorzeitig aus seinem Vertrag geht. Er will sein Amt nur noch bis Ende der laufenden Spielzeit wahrnehmen.
(wk)
Landesregierung will den guten Ruf Thüringens retten
Wegen der aktuellen Berichterstattung über die Neonazimorde hat die Thüringer Landesregierung eine Image-Kampagne gegen Rechts gestartet. In heutigen Tageszeitungen sind Anzeigen geschaltet mit dem Titel "Gesicht zeigen - Thüringen gegen Neonazis". Die Verantwortlichen für die Mordserie seien eine verschwindend kleine Minderheit, heißt es. Sie stehe in keiner Weise für das, was Thüringen und seine zwei Millionen Einwohner ausmache. -
Das Geld für die Imagewerbung kommt aus dem Budget der Kampagne "Das ist Thüringen". Die war wegen der Mordaufklärung gestoppt worden.
(wk)
Land und Stadt Jena rufen zur Teilnahme an Rockkonzert auf
Landesregierung und Stadt Jena haben zur Teilnahme am heutigen Rockkonzert gegen rechte Gewalt aufgerufen. Im Jenaer Stadtpark Oberaue wollen ab 16.00 Uhr neben Mitorganisator Udo Lindenberg auch Peter Maffay, Silly und der Erfurter Popmusiker Clueso auftreten. Der Eintritt ist frei. Erwartet werden zwischen 30- und 70-tausend Besucher. Nach städtischer Verordnung haben Kinder unter sechs Jahren keinen Zutritt, bis zu 12 Jahren nur in Begleitung Erwachsener. -
Mit dem Konzert wird auf die Mordserie der Neonazis reagiert, die aus Jena stammten. Aus dem Landesprogramm "für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit" werden für die Veranstaltung 75-tausend Euro ausgereicht. Thüringens CDU-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, SPD-Bundesvorsitzender Siegmar Gabriel und Jürgen Trittin von den Grünen wollen Reden halten. -
Die Bahn setzt einen Sonderzug ein. Er fährt 13:43 Uhr in Erfurt Hauptbahnhof ab, hält in Weimar und Apolda und kommt kurz nach halb drei in Jena-Paradies an. Der Veranstaltungsort Oberaue befindet sich in unmittelbarer Nähe. Auch die Rückfahrt der Konzertbesucher sei mit einem zusätzlichen Zug ab 21.00 Uhr gesichert, heißt es.
(wk)
Kommunalaufsicht hebt Vorkaufsrecht für Ordensburg auf
Die Ordensburg Liebstedt könnte nun doch bald "Weimarer Weinhaus" werden. Das Landesverwaltungsamt hat jetzt das Vorkaufsrecht der Gemeinde Liebstedt aufgehoben. Die Gemeinde habe keinen rechtsfähigen Grund für ihren Anspruch nennen können, so die Begründung. Ein Vorkaufsrecht habe Liebstedt nur, wenn der Käufer Georg Prinz zur Lippe die Immobilie nicht erhalten könnte oder weiter verkaufen wollte. Desweiteren monierte die Kommunalaufsicht, daß die Gemeinde weder ein Nutzungskonzept noch eine plausible Finanzierung habe. -
Der sächsische Winzer zur Lippe will auf der Ordensburg seinen zwischen Weimar und Kromsdorf angebauten Wein keltern. Er hatte den Zuschlag wegen seiner Nutzungskonzeption und seiner Investitionsbereitschaft erhalten. Die Gemeinde Liebstedt fürchtet allerdings um den Denkmalschutz.
(wk)
Polizei verhaftet zwei Einbrecher
Die mutmaßlichen Einbrecher vom 21. und 22. November sind gestern verhaftet worden. Die zwei Männer waren in den Nächten in eine Firma in der Weimarer Otto-Schott-Straße, in die Geschäftsräume der Weimarer Tafel und in das unweit gelegene Sozialkaufhaus eingebrochen. Geraubt wurde Bargeld und Computertechnik. Ermittelt und festgenommen hatte die beiden die Weimarer Kriminalpolizei. Die 40- und 34-Jährigen seien in der Stadt wohnhaft und der Polizei bereits bestens aus vorherigen ähnlichen, aber auch artfremden Straftaten bekannt, heißt es. Sie wurden gestern in eine Thüringer Justizvollzugsanstalt gebracht.
(wk)