Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 05. Dezember 2011
Stadtverwaltung alarmiert Polizei und Feuerwehr
Die Stadtverwaltung hat am Morgen Polizei und Feuerwehr alarmiert. Die Poststelle hatte in DIN-A-5-Umschlägen weißes Pulver gefunden. Die Kuverts waren in die Briefkästen der Verwaltung und des Jobcenters bei der Arbeitsagentur eingeworfen worden. Inzwischen werden die Umschläge und deren Inhalt in einem Labor analysiert. Die kriminaltechnischen Ermittlungen führt die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes. Die Kriminalpolizei Weimar ermittelt wegen "Störung des öffentlichen Friedens durch Androhen von Straftaten".
(wk)
Staatsanwalt erhebt wegen Catering-Vergabe Anklage gegen Märki
Wegen der angeblich unlauteren Vergabe der Pausen-Versorgung im Deutschen Nationaltheater hat die Erfurter Staatsanwaltschaft jetzt Anklage erhoben. Sprecher Hannes Grünseisen sagte der Presse, beschuldigt werden Generalintendant Stephan Märki und eine weitere Person. Sie sollen "wettbewerbsbeschränkende Absprachen" getroffen haben. Der Fall werde vor dem Landgericht Mühlhausen verhandelt, weil dort die für Wirtschaftskriminalität zuständige Strafkammer sitze. -
Die Staatsanwaltschaft geht seit einem Jahr dem Verdacht nach, Märki habe bei der Vergabe des Caterings seine ehemalige Lebensgefährtin begünstigt. Laut Presse hat der Intendant jetzt über seinen Berliner Anwalt erklären lassen, er habe die ihm vorgeworfene Tat nicht begangen. Bereits im Oktober 2010 hatte Märki die Vorwürfe zurückgewiesen und die Anschuldigungen als das "übliche Dorfmobbing" bezeichnet. Es sei sowohl der Aufsichtsrat des Theaters als auch die Vergabestelle des Landes einbezogen gewesen.
(wk)
Aktionsbündnis ruft zum Tortenbacken auf
Das Aktionsbündnis "Nächster Halt Weimar" hat jetzt zum Tortenbacken aufgerufen. Die schönsten ICE-Torten sollen zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember ab 11.00 Uhr am Weimarer Hauptbahnhof ausgewählt und versteigert werden. Bei der Aktion am kommenden Sonntag soll dagegen protestiert werden, daß der neue Fahrplan keine Verbesserungen der ICE-Anbindung für Weimar bringt. Die Bahn hatte versprochen, ab Dezember wieder mehr ICE-Züge in der Kulturstadt halten zu lassen. Das Versprechen wurde aber nicht eingehalten. Das Aktionsbündnis fordert nun erneut, daß Land und Bahn endlich ihre Absichtserklärungen umsetzen. Die drei Minuten für einen Halt in Weimar könnten sofort "gefunden" werden, heißt es.
(wk)
Bewertungskommission wählt 27 Konzepte für Bauhaus-Museum aus
Aus den über 500 Gestaltungsvorschlägen für das neue Bauhaus-Museum hat das Preisgericht jetzt 27 Entwürfe ausgesucht. 536 Bewerber hatten Konzepte vorgelegt, wie der Platz und das künftige Gebäude aussehen könnte. Zum Beginn der zweiten Runde des Architektenwettbewerbs läßt sich nun die Bewertungskommission die 27 Vorschläge näher erläutern. Im Februar sind weiterentwickelte Projekte vorzustellen. Der Sieger soll Mitte März 2012 gekürt werden. Danach würden alle Entwürfe im Neuen Museum ausgestellt, heißt es. -
Zum Preisgericht gehören neben Stadtplanern und Architekten auch Thüringens Kulturminister Christoph Matschie, Klassik-Präsident Hellmut Seemann und Oberbürgermeister Stefan Wolf. Vorsitzender des Gremiums ist der Hamburger Architekturprofessor Jörg Friedrich.
(wk)
Stadtwerke protestieren gegen "Sonderkunden-Umlage"
Stadtwerke-Geschäftsführer Helmut Büttner hat jetzt öffentlich gegen Pläne der Bundesnetzagentur protestiert. Die sogenannte "Sonderkunden-Umlage" für Großabnehmer erhöhe die Strompreise für kleine Unternehmen und Endverbraucher, so Büttner. Die Stadtwerke müßten die Umlage an ihre Kunden weiterreichen. Das bedeute zumeist empfindliche Preiserhöhungen. Dies würde verständlicherweise zu Unmut in der Bevölkerung führen und die Akzeptanz für die Energiewende verringern, so Büttner weiter. Das Unternehmen "Stadtwerke Weimar" fordere deshalb die Politik auf, die Verteilung genau zu prüfen. -
Hintergrund ist die Absicht der Bundesagentur, energieintensive Industrie-Unternehmen von Beiträgen für die Betreibung der Stromnetze zu befreien. Dadurch soll bei einem Anstieg der Energiekosten die Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen gesichert werden. Unklar ist dabei noch, ob die Umlage ab 1. Januar 2012 oder bereits rückwirkend auch für das Jahr 2011 erhoben werden soll.
(wk)
Trauerhalle verbessert Akustik für Hörgeräteträger
In der Trauerhalle des Hauptfriedhofes ist die Akustik für Hörgeschädigte verbessert worden. Es wurde eine sogenannte Ringschleife installiert. Mit der induktiven Höranlage sei es Hörgeräteträgern möglich, uneingeschränkt den Rednern zu folgen, heißt es von der Stadtverwaltung. Störende Nebengeräusche würden deutlich reduziert. Die technische Neuerung ist am Vormittag offiziell übergeben worden.
(wk)
Unbekannte Rowdies beschädigen Autos in der Marstallstraße
Unbekannte Auto-Rowdies haben am frühen Samstagmorgen in der Marstallstraße und Umgebung wieder Autospiegel abgetreten. Bis jetzt haben sich neun Besitzer beschädigter PKW bei der Polizei gemeldet. Die ruft dazu auf, daß auch weitere Betroffene den Schaden anzeigen. Wer von dem Vandalismus etwas beobachtet hat, wird gebeten, sich zu melden unter der Weimarer Telefon-Nummer 88 20.
(wk)
Lieberknecht dankt Udo Lindenberg persönlich
Nach dem Rockkonzert in Jena hat Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht Udo Lindenberg ein persönliches Dankschreiben gesandt. Darin verspricht die CDU-Politikerin, sich mit aller Kraft für ein erfolgreiches NPD-Verbotsverfahren einzusetzen. Das Konzert in Jena sei ein herausragendes Ereignis für Weltoffenheit, Toleranz und Leidenschaft gewesen. Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter hofft angesichts der Resonanz "auf einen langen Atem bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus". Jetzt müsse der vielzitierte Ruck durch Deutschland gehen, so der SPD-Politiker nach der Veranstaltung. -
Das von Altrocker Udo Lindenberg initiierte Open-Air-Konzert hat am Freitag rund 50.000 Menschen nach Jena gelockt. Unter dem Motto "Für eine bunte Republik Deutschland" waren neben Lindenberg unter anderen auch Peter Maffay, die Ostrockband Silly und der Erfurter Sänger Clueso aufgetreten. Von den Medien wurde das Ereignis als größte Konzertveranstaltung gegen Rechtsextremismus gewertet worden, die es jemals gegeben habe.
(wk)
Meldungen vom Sport
Weimars Fußballer in der Thüringenliga haben das letzte Spiel des Jahres verloren. Der SC 03 unterlag auf dem Lindenberg dem Tabellenschlußlicht SV Borsch mit 0:1. Für Borsch war es der erste Auswärtstsieg, für Weimar bedeutet die Niederlage, drittletzter zu sein. -
Auf dem vorletzten Platz verharrt der Fußballclub Carl Zeiss Jena in der 3. Bundesliga. Das Team von Trainer Petrik Sander konnte sich im Heimspiel gegen Jahn Regensburg lange halten, verlor aber doch mit 0:1. Der Treffer fiel in der Nachspielzeit. -
Den vierten Rang in der 3. Liga kann jetzt Rot-Weiß Erfurt für sich beanspruchen. Den Anschluss an die Aufstiegsplätze haben die Erfurter mit einem 1:0 in Oberhausen geschafft.
(wk)