Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 20. Januar 2017
Weimar wirbt auf "Grüner Woche"
Bei der heute in Berlin begonnenen "Grünen Woche" ist auch die Klassiker-Stadt vertreten. Auf der weltgrößten Agrar- und Ernährungsmesse wirbt die weimar-GmbH gemeinsam mit dem Fremdenverkehrsverein des Landkreises und der Toskana Therme Bad Sulza für den Tourismus. Mit Flyern und Reise-Katalogen wird vor allem über die Veranstaltungen im Reformations-Jahr und des "Weimarer Sommers" informiert. Am Wochenende soll der Weimar-Auftritt in Berlin von der Zwiebelmarktkönigin Luisa I. bereichert werden. Als kulinarische Spezialitäten hat die Kulturstadt wieder Gingko-Produkte dabei. -
Das Weimarer Land bringt Filinchen, Klöße aus Heichelheim und Apoldaer Bier unter das Publikum. Der in Weimar ansässige Verein "Ökoherz Thüringen" vertritt im "Bioladen" 30 Thüringer Unternehmen, die ökologisch erzeugte Produkte anbieten. Insgesamt sind rund 60 Aussteller aus dem Freistaat in Berlin. Thüringen präsentiert sich als Genuss-, Kultur- und Reiseland. (wk)
Kulturdirektion schließt Kunsthalle wieder auf
Die Graf-Kessler-Kunsthalle mit der derzeitigen Ausstellung der Galerie Eigenheim ist heute wieder geöffnet worden. Es bestehe keine Gesundheitsgefährdung für die Besucher, teilte das Stadtpresseamt mit. Dies sei das Ergebnis der Untersuchung durch die städtische Stabsstelle für Arbeitssicherheit. -
Die Kunsthalle war am Dienstag wegen Ausdünstungen geschlossen worden, die von einer Installation aus ungereinigten verpreßten und zerknüllten Plasteflaschen ausgehen. Die nach Getränkerückständen riechenden Pakete wurden direkt aus der Verpressungsanlage eines Supermarktes bezogen und sollen auf das Müllproblem der Erde aufmerksam machen. Beschwert hatte sich die Sicherheitsfirma. Die Ausdünstungen würden das Aufsichtspersonal und die Ausstellungsbesucher gesundheitlich gefährden, so die Beanstandung. Die Ausstellung werde nun bis auf weiteres von der Galerie Eigenheim selbst betreut, heißt es. (wk)
Feuerwehr rettet 33-Jährigen das Leben
Die Feuerwehr hat letzte Nacht bei einem Wohnungsbrand im Ortsteil Taubach einem Mann das Leben gerettet. Der 33-Jährige wurde laut Polizei aus den Flammen geborgen und schwer verletzt in das Klinikum Weimar gebracht. Andere Bewohner kamen mit dem Schrecken davon.
Das Feuer war gegen Mitternacht in der Wohnung des Verletzten in einem Dreiseithof in der Ilmtalstraße ausgebrochen. Eine Stunde später war der Brand gelöscht. Im Einsatz waren fast 40 Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Wehren Taubach, Ehringsdorf und Weimar Mitte. Der Schaden an der durch den Brand total zerstörten Wohnung wird auf 45.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung. (wk)
"mon ami" lädt zum 18. Spielkulturfest
Das Kulturzentrum "mon ami" hat für das Wochenende wieder zum großen Spielkulturfest eingeladen. Unter dem Motto "Holarödiljöh - Der Berg ruft" soll es bei der 18. Auflage thematisch um die Bergwelt gehen. Das ganze Haus sei entsprechend dekoriert, heißt es in der Einladung. Für Kinder gibt es Aktionsspiele, die der Kinderzirkus Tasifan anbietet: Jeweils nachmittags suchen die Bergziegen Glück, Glock und Gluck eine Herde für die "Große Bergziegenschule" zusammen. Die Weimarer Künstlerinnen Sibylle Mania und Katja Weber laden in die "Pappalapap-Werkstatt". Im großen Saal stehen wieder über 1.000 Brett- und Kartenspiele bereit. Fast 20 davon sind neu in diesem Jahr. -
Mit den jährlichen Spielfesten will das "mon ami" den pädagogischen Wert klassischer Spiele bewußt machen. Dabei schöpft das Kulturzentrum aus seinem großen Vorrat solcher Spiele. (wk)
Erfurt feiert "Multifunktionsarena"
In Erfurt feiert am Sonntag die neue Multifunktionsarena "Steigerwaldstadion" ihre sportliche Eröffnung. Höhepunkt des Tages ist das Fußballspiel zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und dem vielfachen Deutschen Meister und Pokalsieger, sowie Europacup-, Championsleague- und Weltpokalsieger Borussia Dortmund. Im Vorprogramm treten zahlreiche Prominente aus Sport, Show und Politik auf. Bei einer "Vereinsparade" wollen über 600 Sportler aus mehr als 40 Erfurter Vereinen wie bei den Olympischen Spielen das Stadion-Oval umrunden. In der neuen Arena sollen nun alle Vereine der Landeshauptstadt, ebenso wie der Schulsport, zu Hause sein. (wk)
Herderkirche wird "Kirche des Jahres"
Die Herderkirche ist in ihrer neuen Schönheit und wegen ihrer Historie nun auch "Kirche des Jahres 2016". Bereits für den letzten November hatte sie die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland zur "Kirche des Monats" gekürt. Nach deren Mitteilung setzte sich nun Weimars Stadtkirche erneut unter zwölf Kirchen durch. Den zweiten Platz bei dem Ranking belegte die romanische Kirche St. Nikolai in Schwanefeld, Sachsen-Anhalt. An der Abstimmung hätten sich rund 5.000 Menschen aus ganz Deutschland beteiligt. Die Preise werden im Juni in Görlitz überreicht. (wk)
Stadt und Klassik-Stiftung verteidigen Umfeldgestaltung
Nach der harschen Kritik der Musemsarchitektin haben jetzt Stadt und Klassik-Stiftung den Entwurf zum Umfeld des neuen Bauhaus-Museums verteidigt. Von der Aufgabenstellung bis zum jetzigen Ergebnis sei der gesamte Entwurfsprozeß in einer Arbeitsgruppe abgestimmt worden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Bauherren. Neben diesen und den Architekten seien daran auch Historiker, Museologen, Vertreter des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung und der Projektbeirat der Stadt beteiligt gewesen. Dabei sei die jetzige Lösung - ein "Platz im Platz", der auch als Veranstaltungsort dienen kann - einvernehmlich erzielt worden. Ebenso verhalte es sich mit dem Zugang zum Weimarhallenpark auf der West- und Ostseite des Museums. An allen wesentlichen Abstimmungen sei die Museumsarchitektin Heika Hanada beteiligt gewesen, hieß es ergänzend auf Nachfrage von der Klassik-Stiftung. Dabei sei keine Kritik Frau Hanadas bekannt geworden, ergänzte die Stadt. Betont wird, daß zum Material für den Platz und weitere Details noch Abstimmungen im weiteren Planungsprozess möglich seien. -
Die Museumsarchitektin hatte den Entwurf als "beliebigen, verwässernden Kompromiß" bezeichnet. Besonders kritisierte Hanada, die Gestaltung wolle zwischen Bauhaus-Museum und dem nebenstehenden Gauforumsgebäude "harmonisch vermitteln". Dies lehne sie strikt ab. (wk)
Goethe-Schiller-Archiv präsentiert Charlotte von Stein
Das Goethe-Schiller-Archiv hat am Abend die erste diesjährige Ausstellung der Klassik-Stiftung eröffnet. Sie widmet sich, wie angekündigt, Charlotte von Stein. Anläßlich des diesjährigen 275. Geburtstages der Goethe-Freundin soll "die historische Person hinter der literarischen Gestalt sichtbar werden", hieß es. Zu sehen sind bis 28. Mai Erinnerungsstücke, Werkmanuskripte, Bildnisse und Briefe. Darunter sind neben eigenen Exponaten auch Leihgaben aus den Beständen des Deutschen Literaturarchivs Marbach und des Frankfurter Goethe-Hauses. Hervorgehoben wurde eine um 1790 entstandene Zeichnung. Eine der wenigen repräsentativen Bildnisse Charlotte von Steins, hieß es, die sich bis in unsere Zeit erhalten haben. (wk)