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Weimar-Nachrichten vom 30. Januar 2017
Linke wählt Apoldaer zum Vorsitzenden
Der Linke-Kreisverband hat jetzt einen Vorsitzenden aus Apolda. Der fünfte Nachfolger nach Dirk Möllers Rücktritt 2009 heißt Kevin Reichenbach, ist 33 Jahre alt und Transportunternehmer. Er wolle den Kreisverband nach innen stärken, sagte Reichenbach bei der Vorstandswahl am Wochenende. Stellvertreter wurden die 45-jährige Weimarer Stadträtin Jana Körber und der 34-jährige Stadtrat aus Bad Berka, Udo Nauber. Bestätigt wurde Alexander Bierbach aus Weimar als Schatzmeister. Weitere Vorstandsmitglieder sind Gabriele Trost, 42 Jahre alt, Stefanie Handke, 30, Constanze Kubitz 40 und Daniel Priem, 23 Jahre alt. Damit habe der Kreisverband den im Durchschnitt jüngsten Kreisvorstand im Land Thüringen. -
Der bisherige Kreisvorsitzende Gert Eisenwinder sowie dessen Stellvertreter Frank Lange waren nicht wieder angetreten. Der Kreisverband Weimar-Apolda sei in zwei Lagern zerfallen, so die Begründung. Die einen würden die linke Landespolitik "kritisch begleiten", die anderen sie in Weimar erfüllen wollen. (wk)
Vollmer erhält Thüringer Kompositionspreis
Der Weimarer Komponist Ludger Vollmer erhält den diesjährigen Thüringer Kompositionspreis. Den hat ihm am Wochenende der Landesmusikrat in Form eines Kompositionsauftrages über 5.000 Euro zuerkannt. Die Partitur für die neue Komposition soll bis Ende des Jahres vorliegen. Uraufgeführt wird das Werk dann im März nächsten Jahres von der Meininger Hofkapelle. Vollmer beeindrucke mit instrumentatorischer Brillanz, stilistischen Grenzüberschreitungen und orientalischen Einflüssen, urteilte die Jury. Der 56-Jährige hat gerade die Uraufführung seiner neuen Oper "Crusades" erlebt. Furore machte Vollmer auch schon mit seinen Opern "Gegen die Wand" und "Lola rennt". Im Jahr 2014 erhielt er den Weimarpreis. (wk)
Lions-Club beschert Weimar mit Herderplatz-Kunstwerk
Der Lions-Club will auf den Herderplatz ein Kunstwerk aus weimar-symbolischen Stelen aufstellen. Das Geschenk an die Stadt anläßlich des 25. Lions-Jubiläums solle vor allem Blinde- und Sehschwache ertasten lassen, was Weimar ausmache, sagte Club-Präsident Ralf Kirsten auf dem Neujahrsempfang am Wochenende. So werde zum Beispiel einer der fünf Metallkörper Musikinstrumente verkörpern, die auf die musische Ausbildung in der Klassikerstadt verweisen. Eine andere Stele dagegen werde Buchenwald thematisieren. Gezeigt wurden erste Entwürfe des Weimarer Metallkünstlers Ulrich Barnickel, der für die Ausfürung gewonnen wurde. Dafür stünden bereits 10.000 Euro bereit. Es würde aber noch wesentlich mehr Geld gebraucht, so Kirstens Spendenaufruf. Das Kunstwerk soll noch in diesem Jahr eingeweiht werden. (wk)
"Benefix" sucht guten Zweck
Der Rotary-Club sucht den "guten Zweck" für den diesjährigen 10. Benefix-Lauf. Der komplette Erlös soll wieder an gemeinnützige und sozial engagierte Organisationen, Einrichtungen oder Projekte gehen. Bewerben könnten sich alle, die aus Weimar heraus international oder vor Ort regional tätig seien, heißt es in der aktuellen Ausschreibung des Rotary-Clubs. Dort sollen die Projektvorstellungen bis zum 15. März eingehen. Gelaufen wird am 13. September. -
Der Benefixlauf wird seit 2008 veranstaltet. Von den Erlösen wurden bisher neun regionale und internationale Projekte gefördert. Dafür erbrachte der erste Lauf rund 11.000 Euro, der letzte über 27.000. (wk)
Piraten schlagen "Weimar D.C." vor
In der Diskussion um den Verlust der Kreisfreiheit schlägt Weimars Piratenpartei in der nächsten Stadtratsitzung eine neue Rechtsform für die Stadt vor: aus Weimar soll "Weimar D.C." werden - "District of Culture". Dies würde der Besonderheit Weimars nachhaltig Rechnung tragen, heißt es in einer Erklärung vom Wochenende. Weimar könnte seine Aufgaben im kulturellen Bereich vollumfänglich erfüllen, ohne daß sich in "nervtötender Weise" Vertreter des Landes oder anderer Städte in innerweimarische Angelegenheiten einmischten. Diese "Extrawurst der Sonderklasse" einzufordern, sei alternativlos, heißt es weiter, weil Weimar seine Einwohnerschaft nicht mittels Eingemeindungen erheblich vergrößern könne. Das Umland sei, so wörtlich, "durch eine oft dünkelhafte Arroganz Ilm-Athens nachhaltig verschreckt". -
Entspräche der Status "Weimar D.C." dem von "Washington D.C.", gehörte Weimar nicht mehr zum Land Thüringen, sondern wäre direkt dem Deutschen Bundestag unterstellt. (wk)
Meldungen vom Sport
Die Fußballer des FC Carl Zeiss in der Regionalliga haben das verspätete Nachholspiel gegen den ZFC Meuselwitz verloren. Die Jena unterlagen vor heimischer Kulisse mit 1:2, bleiben aber trotz der Niederlage Tabellenführer. -
Der FC Rot-Weiß hat das erste Rückrundenspiel in der dritten Liga verloren. Die Erfurter mußten beim Halleschen FC mit 0:1 abtreten und rutschen auf den 16. Platz ab. (wk)