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Weimar-Nachrichten vom 23. Januar 2017
"Summaery" bekommt winterliches Pendant
Die sommerliche Leistungsschau der Bauhaus-Uni "Summaery" bekommt erstmals ein winterliches Pendant. In der "Winter-Werkschau" wollen Studierende der Fakultät Kunst und Gestaltung Arbeiten des laufenden Semesters präsentieren. Dabei stehe nicht der fertige Entwurf im Mittelpunkt, sondern der lebendige Einblick in die Arbeitsprozesse. Die Ausstellungen fänden daher in den Arbeitsräumen und Ateliers statt und böten einen praktischen Einblick in die Welt des "Bauhaus von heute", heißt es in der Einladung. Angesprochen seien vor allem Studieninteressierte, egal ob Abiturienten, Auszubildende oder Quereinsteiger. -
Die "Winter-Werkschau" wurde heute für den 2. bis 4. Februar dieses Jahres angekündigt. (wk)
Sparkasse fördert über 1.000 Projekte
Die Sparkasse Mittelthüringen hat im vergangenen Jahr für über 1.000 Projekte rund 4,4 Millionen Euro an Vereine und Institutionen ausgereicht. Mit den Förderungen seien viele gemeinnützige Vorhaben in den Bereichen Kunst, Soziales und Sport erst möglich geworden, hieß es zur Bilanzvorstellung der Sparkasse am Wochenende. In die Stadt Weimar und dem Landkreis seien für gemeinnützige Zwecke rund 1,4 Millionen Euro geflossen. Zu den damit unterstützten 344 Projekten gehörten unter vielen anderen das backup-Kurzfilmfestival, der Ferienpass Weimar, das Festival Genius Loci, das Literaturfestival "juLi im Juni" oder die Ausstattung der Bläser- und Streicherklassen der Grundschule Weimar-West mit Instrumenten. Wie in den Vorjahren könne man wieder ein solides Jahresergebnis vorweisen, hieß es weiter. Das Kreditgeschäft sei weiter gewachsen, es gebe für Firmen- und Privatkunden sowie Häuslebauer keine Kreditklemmen. (wk)
Gala kürt Krause und Müller zu Sportlern des Jahres
Die junge Rettungsschwimmerin Tina Krause und der Veteranen Ringer-Meister Rainer Müller sind Weimars "Sportler des Jahres 2016". Sie wurden am Samstag auf der Sportlergala in der Weimarhalle gekürt. Tina Krause von der DLRG ist mehrfache deutsche Meisterin und errang 2016 einen zweiten Platz bei der Vereins-Weltmeisterschaft. Rainer Müller holte bei der Ringer-Weltmeisterschaft 2016 die vierte WM-Medaille seines Lebens. Bei den Nachwuchssportlern kamen ein junges Karate-Talent und ein junger Flossenschwimmer zu Ehren: die 17-jährige Madeleine Schröter und der 15-jährige Justus Mörstedt. Als "Beste Mannschaft des Jahres" wurden die Fußball-C-Juniorinnen des VfB Oberweimar ausgezeichnet. Die Mädchencrew war im vergangenen Jahr Vizelandesmeisterin und Landes-Beste bei den Hallenmeisterschaften. - Beste Trainer, Sportlehrer und Organisatoren des Jahres wurden Schwimmnachwuchstrainerin Gitta Steinke, Christian Bachmann vom Gymnasium Mellingen sowie Frank Schwuntek und Torsten Köppe, die die neue Kletterhalle des Alpenvereins initiiert haben. - Der TA-Sonderpreis ging an die Tchoukball-Junioren des ASC Weimar. Die Hallensportler waren in 2016 Deutscher Meister ihrer Altersklasse. (wk)
Musäus-Schule will Gemeinschaftsschule werden
Die Musäus-Schule in Weimar-West könnte die zweite Gemeinschaftsschule von Weimar werden. Sie wolle sich als erste in Stadt und Kreis von einer Regelschule heraus eigenständig zu einer Gemeinschaftsschule entwickeln, heißt es in der Presse vom Wochenende. Die Idee würde Zustimmung beim staatlichen Schulamt und bei der städtischen Schulverwaltung finden. Wenn möglich, sollen bereits ab dem kommenden Schuljahr die 5. Klassen bis zum Abitur geführt werden. Deren Schüler stünde dann offen, mit einem Hauptschul- oder einem Realschulabschluß oder mit der Hochschulreife abzuschließen. Auch jetzige beste Zehntklässler sollen bereits die Chance bekommen, zunächst mit Unterstützung der Gymnasien der Stadt, bis zur 12. Klasse weiterzulernen. Angestrebt sei, die Jugendlichen zu einem Ingenieur-Studium zu führen, heißt es. Dafür gebe es bereits Kooperationsgespräche mit einem nahmhaften Konzern, der unter Fachkräftemangel leide. (wk)
Purdel bleibt Weimars FDP-Chef
Opernchorsänger Matthias Purdel bleibt Kreisvorsitzender der Weimarer FDP. Der 51-Jährige erhielt bei den Vorstandswahlen am Wochenende alle Stimmen der 14 anwesenden Parteimitglieder. Ebenso wurde Stadtrat Bernhard Oedekoven als Vize-Chef gewählt. Purdel sprach sich, laut Pressebericht nach kontroverser Diskussion, für den Erhalt der Weimarer Kreisfreiheit aus. Für Weimar müßten nicht willkürliche Zahlen, sondern die Bedeutung der Stadt sprechen. Wie es weiter heißt, stütze Weimars FDP nach wie vor die in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommene Variante 1 der Ostumfahrung, fordere ein modernes Verkehrskonzept für Weimar und stelle sich hinter Museumsarchitektin Heike Hanada. Ihre Ideen für das Umfeld sollten umgesetzt werden. Das von ihr vorgeschlagene Wasserbecken könne nicht mit dem Argument wegfallen, es drohe Algenbewuchs. (wk)
Anti-Rechtsbündnis fordert zu humanitärem Handeln auf
Weimars Bürgerbündnis gegen Rechts appelliert an die Landesregierung, vom Erfrierungstod bedrohte Flüchtlinge nach Thüringen zu holen. Damit schließt sich das Bündnis dem Aufruf des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen an, die von den Europäischen Regierungen mehr Engagement für die Flüchtlinge in den provisorischen Camps von Griechenland, Serbien und anderswo fordern. Den Flüchtlingen auf der sogenannten Balkanroute drohe angesichts eisiger Temperaturen der Kältetod, heißt es. Auch die Thüringer Landesregierung sollte ein sofortiges humanitäres Aufnahmeprogramm für die Menschen aus den betroffenen Regionen starten, so Weimars Anti-Rechts-Bündnis. Im Freistaat stünden 2015 und '16 eingerichtete Unterkünfte leer, die kurzfristig ohne großen Aufwand wieder hergerichtet werden könnten. -
Der mit "Soforthilfe jetzt!" überschriebene Appell weist 37 Erstunterzeichner auf - darunter nahmhafte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Weimars sowie Parteien, Organisationen und Einrichtungen. (wk)
Weber stützt Ansichten Hanadas
Weimars Ästhetik-Professor im Ruhestand Olaf Weber stützt die Kritik der Museumsarchitektin Heike Hanada am Entwurf zur Umfeldgestaltung. Wenn es stimmt, so der erblindete Weber in einem offenen Brief, daß die Dominanz des Bauhaus-Museums eingeschränkt und dessen Beziehung zum ehemaligen "Gauforum" harmonisiert werde, so habe sich ein Denkfehler eingeschlichen, der korrigiert werden müsse. Bei einem Bauhaus-Museum in Weimar müsse in jeden Gestaltungsakt schon aus Gründen der Wiedergutmachung die Historie einfließen. Dabei erinnert Weber, daß das Bauhaus von nationalistischen und völkischen Parteien aus Weimar auf die übelste Weise vertrieben wurde. Deshalb müsse der Neubau zusammen mit seinem Umfeld architektonische Aussagen gegenüber der Nazi-Architektur formulieren. Die Stadt Weimar habe dabei eine große Verantwortung. (wk)
Meldung vom Sport
In Erfurt ist bei der gestrigen feierlichen Eröffnung der neuen Multifunktionsarena "Steigerwaldstadion" der Höhepunkt ausgefallen. Das geplante Testspiel des FC Rot-Weiß Erfurt gegen Bundesligist Borussia Dortmund musste wegen Nebels abgesagt werden. Der Flieger der Borussen sei knapp eine Stunde über Erfurt gekreist, habe aber wegen der schlechten Sicht nicht landen können. Das Spiel werde noch in dieser Saison in Erfurt nachgeholt, hieß es. Gelöste Tickets behielten ihre Gültigkeit. (wk)