Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. Januar 2017
Sattelzug verursacht kilometerlangen Stau
Ein ins Schleudern geratener Sattelzug hat heute bis Mittag einen kilometerlangen Stau auf der Autobahn bei Erfurt verursacht. Der LKW-Fahrer ist laut Polizei bei der Schneeglätte zu schnell gefahren und in die Leitplanke gekracht. Verletzt wurde niemand. An der Unfallstelle zwischen Parkplatz Willroder Forst und Abfahrt Erfurt-Ost rollte der Verkehr in Richtung Dresden nur noch auf einer Spur. Für die Bergung des verkeilten Sattelschleppers mußte ein Kran angefordert werden. (wk)
Wohnheim-Brand in Apolda fordert zwei Menschenleben
Bei einem Großbrand eines Heims ehemaliger Obdachloser in Apolda sind in der Nacht zum Dienstag zwei Menschen zu Tode gekommen. Laut Staatsanwaltschaft wurden gestern im Brandschutt die sterblichen Überreste zweier Bewohner festgestellt. Ob es sich bei ihnen um die am Dienstagmorgen Vermißten handelt, sei noch unklar. -
Das Feuer war vermutlich durch vorsätzliche Brandstiftung ausgebrochen. Festgenommen wurde ein 33-jähriger Bewohner des Heims. Er stehe im Verdacht, den Flachbau mit Benzin angezündet zu haben. Wie weiter mitgeteilt, wurden fünf Bewohner verletzt, darunter eine 23 Jahre alte Frau, die mit schweren Verbrennungen per Hubschrauber in eine Spezialklinik kam. Vier Bewohner erlitten Rauchvergiftungen, neun weitere blieben unverletzt. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern ab. Im Löscheinsatz waren die Feuerwehr Apolda sowie elf weitere, darunter aus Bad Sulza und Jena. (wk)
Zahl der Arbeitslosen steigt wieder auf über 2.000
Die Zahl der Arbeitslosen in Weimar ist im Dezember wieder leicht über die 2-tausender-Marke geklettert. Wie die Arbeitsagentur mitteilt, waren zum Ende des Jahres 2.020 Menschen in der Kulturstadt arbeitslos gemeldet, 31 mehr als im November und 369 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist damit geringfügig von 6,4 auf 6,5 Prozent gestiegen. Vor einem Jahr lag sie noch bei 7,7 Prozent. Laut Agentur ist die leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit im letzten Jahresmonat saisonbedingt. Auch im Januar werde ein erneuter Anstieg erwartet, da dann die zum Jahresende ausgelaufenen Befristungen und Kündigungen statistisch wirksam würden. -
Im Weimarer Land stieg die Arbeitslosigkeit von 4,5 Prozent im November auf 4,7 Prozent zum Jahresende. Damit liegt sie ebenfalls deutlich unter der des Vorjahres und weiter unter der Quote von ganz Deutschland. (wk)
Ausländerbeirat lädt zum Interkulturellen Neujahrsfest
Der Ausländerbeirat der Stadt hat jetzt noch einmal offiziell alle Bürger und Gäste eingeladen, gemeinsam das neue Jahr zu begrüßen - diesmal unter dem Motto "Füreinander – Miteinander". Das 12. Interkulturelle Neujahrsfest steigt am kommenden Samstag in der Weimarhalle. Versprochen werden wieder Künstler und Kulinarisches aus verschiedenen Ländern und Kulturen. Die Musik- und Tanzbeiträge des dreistündigen Bühnenprogramms würden hauptsächlich von in Thüringen lebenden Migranten und Deutschen dargeboten. Danach geht es für alle Tanzfreudigen mit Musik und Live-Salsa weiter. Der Eintritt kostet symbolische 2 Euro, mit Essen 3 Euro. Die Karten werden bereits seit Dezember vergangenen Jahres in der Tourist-Info am Markt, aber auch in Jena, Erfurt und Bad Berka verkauft. Erwartet werden wieder über Tausend Besucher. (wk)
Keßner geht in den Ruhestand
Grüne-Stadtrat und Firmenchef Rudolf Keßner hat sich gestern aus seinen "Graphischen Betrieben" in den Ruhestand verabschiedet. Die Firma in der Carl-von-Ossietzky-Straße hat der 66-Jährige den Söhnen seines Bruders Reinhart, Marcus und Lucas Keßner, übertragen. Zum Geschäftsführer wurde Firmenmitarbeiter André Waitz bestimmt. Der 31-Jährige hat laut Zeitungsbericht ab 2005 bei Keßner gelernt und ist seitdem im Unternehmen beschäftigt. -
Der im ostsächsischen Löbau aufgewachsene Rudolf Keßner erlernte den Beruf des Stempelmachers nachdem er von seinem Studium der Polygrafie exmatrikuliert wurde. Er hatte 1968 den Wehrdienst an der Waffe verweigert. Mit seinem erlernten Beruf kam er bei "Stempel-Rabe" in Weimar unter. Dessen Inhaber setzte sich 1980 zu Ruhe und überließ Keßner den Laden am Teichplatz. Der gründete 1992 am Graben das Zweitunternehmen "Corax-Color" und zog vier Jahre später mit beiden Betrieben als "Graphische Werkstätten" in die Ossietzky-Straße. Kommunalpolitisch tätig wurde der zuvor von der Staatsicherheit überwachte Keßner nach dem Mauerfall. Seit 1990 sitzt er, zunächst als Mitglied des Neuen Forums, dann der bündnisgrünen Fraktion, im Stadtrat.(wk)
Stadt nennt Geburten- und Todeszahlen
Im vergangenen Jahr sind wieder mehr Weimarer gestorben als durch Geburt dazugekommen. Allerdings ist die Differenz deutlich kleiner geworden. Wie die Stadt die Presse wissen ließ, waren 2015 noch über 200 mehr Sterbefälle als Geburten zu verzeichnen, zum Ende des Monats November 2016 lag das Bevölkerungsminus aber nur noch unter 100. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr fast 600 Kinder geboren, deren Eltern in Weimar leben - sieben Babies weniger als in 2015. Die beliebtesten Namen waren Charlotte und Paul sowie Marie und Alexander. -
Wie weiter mitgeteilt wurde, könnte in diesem Jahr in Weimar die Zahl der Über-Hundertjährigen steigen. Laut Glückwunschliste des Oberbürgermeisters werden 23 Personen 100 Jahre alt oder älter. Im vergangenen Jahr waren 20 Bürgerinnen aufgeführt. Diesmal ist auch ein Mann auf der Liste, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiern will - ebenso haben drei Damen ihren Hundertsten. Sieben wollen 102, fünf 103 und eine Frau 104 Jahre alt werden. (wk)