Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. Juli 2022
(06.45) Unterbringung Geflüchteter wird schwieriger
Für die Stadt wird es zunehmend schwieriger Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine unterzubringen. Während einer Videoschalte mit Thüringens Migrationsminister Dirk Adams hieß es, dass sich die Zahl der Geflüchteten verdoppeln würde. Laut Oberbürgermeister Peter Kleine müsse der Freistaat eigene Liegenschaften für die Unterbringung ertüchtigen. Allein können die Kommunen dies nicht mehr bewältigen. Dazu äußerte sich auch Bürgermeister Ralf Kirsten:
>> O-TON-Kirsten <<
Das sagte Bürgermeister Ralf Kirsten. Angekündigt wurden weitere Zuweisungen vom Land. So sind am Dienstag 20 Flüchtlinge aus dem arabischen Raum empfangen worden. In den kommenden Wochen werden zudem zwei Busse mit ukrainischen Kriegsflüchtlingen erwartet. Kleine versicherte erneut, dass die Stadt nach wie vor davon absieht Flüchtlinge in Turnhallen einzuquartieren. Gleichfalls wurde bekannt gegeben, dass für den Herbst eine weitere Berufsmesse geplant sei, zu der alle in Weimar lebenden Flüchtlinge eingeladen sind. (mt)
(06.45) Ausbau der Ettersburger Straße startet im August
Der erste Bauabschnitt für die Neugestaltung der Ettersburger Straße soll ab 8. August anlaufen. Das Vorhaben ist am Dienstag im Rathaus vorgestellt worden. Der Abschnitt verläuft ab der Einmündung Florian-Geyer-Straße über die Fuldaer Straße bis zur Kreuzung Ernst-Thälmann-Straße. Im Dezember soll der Abschnitt fertig sein. Die darauf folgenden werden 2023 und 2024 in Angriff genommen. Für den ersten Abschnitt ist u. a. vorgesehen, dass eine verkürzte Fußgänger-Querung vor der Ernst-Thälmann-Straße entsteht. Zudem ist eine Teil-Entsieglung geplant. Es soll laut Planung eine kleinere Grünfläche mit Bäumen angelegt werden. Der Ausbau der Ettersburger Straße zielt darauf ab, Fahrbahnen, Gehwege und Nebenanlagen als auch die Straßenbeleuchtung zu erneuern. Er soll sich bis zur Einfahrt des Lidl-Marktes erstrecken. (mt)
(09.45) Spatenstich für Grundschulneubau Bad Berka
In Bad Berka ist am Dienstag der erste Spatenstich für den Neubau der Staatlichen Grundschule "Am Siedlerweg" gesetzt worden. In das Vorhaben investiert das Thüringer Infrastruktur-Ministerium insgesamt 5 Millionen Euro. Die Gelder stammen aus dem Schulbauprogramm. Der Bau soll 330 Kindern in zwölf Klassen Platz bieten, heißt es in einem Bericht der Lokalpresse.
Laut Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij sind infolge der gestiegenen Anzahl der Schüler*innen die Räume der Grundschule zu klein und zu knapp geworden. Durch den Neubau werde die Schule künftig über genügend Platz und helle, moderne Klassenräume verfügen. Zudem sei der neue Standort im Zentrum neben dem bereits bestehenden Gymnasium von Vorteil, so die Ministerin.
Die Gesamtausgaben für den Neubau belaufen sich auf rund 15 Millionen Euro. Fertiggestellt ist das Vorhaben voraussichtlich im Frühjahr 2024. (mt)
(06.45) Klassik Stiftung ehrt langjährig tätigen Gärtner
Die Klassik Stiftung Weimar ehrt den langjährigen Gärtner Hugo Bart mit einer Bank innerhalb der Orangerie Belvedere. Das gab die Stiftung in einer Mitteilung bekannt. Auf der Bank findet sich eine an ihn adressierte Widmung. Hugo Bart war von 1918 bis 1969 als Gärtner in Belvedere tätig. Er setzte sich insbesondere für den Erhalt des Pflanzenbestandes in der Orangerie ein. Er wohnte bis zu seinem Tod im Jahr 1995 im Gärtnerwohnhaus. Er stand stets für einen fachlichen Austausch mit seinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern bereit.
Dank seines Enkels Bernd Hufeld erhielt die Klassik Stiftung einen Nachlass an historische Fotografien, die den Arbeitsalltag der Gärtner*innen in den 50er und 60er Jahre im Schlosspark Belvedere dokumentieren. (mt)
(06.45) Initiative "Gedenkweg Buchenwaldbahn" weiht Gedenksteine ein
Am Sonntag will die Initiative "Gedenkweg Buchenwaldbahn" 111 weitere Gedenksteine einweihen. Zugleich feiert sie ihr 15-jähriges Bestehen. Die Steine sollen an jüdische Jugendliche erinnern, die von Buchenwald nach Auschwitz deportiert wurden. Laut der Gedenkstätte Buchenwald markieren die Steine den Verlauf der Bahntrasse, die dazu diente aus ganz Europa Jungen und Männer ins KZ Buchenwald zu bringen. Von dort aus wurden sie zudem zur Zwangsarbeit in eines der Außenlager transportiert. Darüber hinaus fuhren vom Bahnhof Buchenwald Vernichtungstransporte mit Kindern und kranken Häftlingen nach Auschwitz.
Seit 2007 macht die Initiative einen Teil der alten Trasse mit zahlreichen Gedenksteinen sichtbar. Der Gedenkweg wurde auf Anregung des "Projekts Spurensuche" der Gerberstraße 1 e.V. angelegt. Unterstützung erhält das Vorhaben von der Stadt Weimar, der Gedenkstätte Buchenwald und vom Förderverein Buchenwald. Der Weg beginnt an der "Blutstraße" etwa 100 Meter nach dem Obelisken und endet am Bahnhof Buchenwald. (mt)
(07.45) Sparkasse erhebt keinen Negativzins
Ab sofort erhebt die Sparkasse Mittelthüringen für ihre Kunden und Kundinnen keinen Negativzins mehr. Einer DPA-Meldung zufolg trifft dies neben den Privatkunden auch auf Vereine und gewerbliche sowie öffentliche Kunden zu. Das sogenannte Verwahrgeld sei damit abgeschafft. Dieser Entwicklung vorangegangen ist die in der letzten Woche getroffene Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank zur Anhebung der Leitzinsen. Für Guthaben, die über einen bestimmten Freibetrag hinausgingen, hatte das Geldinstitut bislang einen Negativzins berechnet. (mt)
